Diese Form! Und erst der Klang! Unter Musikern gilt das Cello als die sinnliche Variante der Geige. Ein Instrument, das nicht in unbequemer Haltung unter dass Kinn geklemmt wird.
In Konzerten ist das Cello sehr viel seltener solistisch zu hören als die Geige oder das Klavier. Seine melancholischen Klänge sind auch nicht jedermanns Sache. Reine Cello-Orchester gibt es kaum: deutschlandweit sind der Hessische Akademie für musisch-kulturelle Bildung Gmb nur vier bekannt. Sind Cellisten unter sich, spielt das keine Rolle. Unter dem gleichnamigen Titel treffen sie sich vom 15. bis 18. Juli zu einer viertägigen Arbeitsphase mit einem geplanten abschließenden Werkstattkonzert an der Landesmusikakademie Hessen in Schlitz.
Cello-Orchester
Neben dem Deutschen Cello-Orchester gibt es in Baden-Württemberg, in Nordrhein-Westfalen und – seit 2019 – in Hessen einen derartigen Klangkörper. Der Klang des Violoncellos ist sonor, angenehm und differenziert gestaltbar. Daher bietet es die idealen Voraussetzungen, um mit einer größeren Anzahl von Instrumenten ein Ensemble zu bilden. Zudem hat das Violoncello einen ausgedehnten Tonumfang, so dass alle Stimmen in hohen und tiefen Lagen dargestellt werden können.
Frühklassik bis zum Rock & Pop
Unter der Leitung von Helmut Sohler und weiteren Dozent werden knapp 50 Cellisten jeder Altersgruppe vier Tage lang gemeinsam in einem Orchester musizieren, sich über ihr Instrument austauschen und fachsimpeln hinsichtlich Klang, Material oder spieltechnischer Besonderheiten. Die Literatur erstreckt sich von der Frühklassik bis zum Rock & Pop. Wer an diesem Meeting teilnehmen möchte, finden alle notwendigen Informationen unter www.lmah.de/kurse. Dort können Sie sich auch gkleich anmelden.
Abschlusskonzert
Den Abschluss bildet ein Konzert am Sonntagvormittag um 11.15 Uhr im Konzertsaal der Landesmusikakademie Hessen. Veranstaltet wird das Seminar von der Landesmusikakademie Hessen und dem Landesverband Hessischer Liebhaberorchester e.V., unterstützt von der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen.
Fakten zu Cello
Das Violoncello wird von Geigenbauern hergestellt. Den Beruf des Cellobauers gibt es nicht. Die berühmtesten Instrumente stammen von Antonio Stradivari und tragen Namen wie Mara, Romberg und Duport. Ihr Wert wird auf jeweils zwölf Millionen Euro geschätzt. Die Musiker, die sie derzeit spielen, haben die Instrumente geliehen.
Die Zwölf Cellisten der Berliner Philharmoniker waren das Vorbild: Inzwischen gibt es Japan regelmäßig „Konzert der 1000 Cellisten“.
Foto oben ©2021 Landesakademie Hessen
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Die offizielle Internetseite der Landesmusikakademie Hessen finden Sie unter www.lmah.de/kurse.