Kultur lebt vom Erzählen, vom Erinnern und vom Dialog. Mit genau diesem Anspruch prägt Mirjam Wenzel das Jüdische Museum Frankfurt.
Die gebürtige Frankfurterin erhält den Preis für ihre außergewöhnlichen Verdienste um Kultur und Gesellschaft. Mirjam Wenzel setzt sich als Direktorin des Jüdischen Museums Frankfurt nicht nur dafür ein, jüdisches Leben und jüdische Geschichte in Deutschland sichtbar zu machen, sie trägt durch ihre innovativen Ansätze auch maßgeblich zur digitalen Transformation von Museen bei. Sie ist eine wichtige Stimme im aktuellen Diskurs zu Diskriminierung und Antisemitismus in Deutschland und leistet wertvolle Präventionsarbeit, sagte der Regierungschef am Donnerstag in Wiesbaden und fügte hinzu: Unter Mirjam Wenzels Führung hat sich das Jüdische Museum Frankfurt zu einem modernen Ort der Reflexion, Inspiration und des interkulturellen Austauschs entwickelt. Es zählt damit zu den bedeutendsten kulturellen Institutionen Hessens. Ich freue mich sehr, diese herausragenden Leistungen für Gesellschaft und Kultur mit dem Hessischen Kulturpreis 2024 zu würdigen. Die Verleihung des Kulturpreises findet am 24. April in Frankfurt statt.
Lebensweg und berufliche Stationen
Mirjam Wenzel wurde 1972 in Frankfurt am Main geboren. Nach ihrem Studium in Berlin und Tel Aviv promovierte sie am Institut für Deutsche Philologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München zum deutschsprachigen Holocaust-Diskurs der sechziger Jahre. Von 2007 bis 2015 verantwortete sie als Leiterin der Medienabteilung die Vermittlung jüdischer Geschichte und Kultur in digitalen und gedruckten Medien am Jüdischen Museum Berlin. Seit 2016 leitet Mirjam Wenzel das Jüdische Museum Frankfurt, das seither grundlegend erneuert und erweitert wurde. Wenzel ist Autorin und Mitherausgeberin von Büchern und Ausstellungskatalogen zur deutsch-jüdischen Kunst- und Kulturgeschichte. Zudem ist sie kuratorisch tätig und konzipierte mehrere internationale Ausstellungen.
Foto – Mirjam Wenzel ©2025 Sandra Hauer
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