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Kunstarche; Bernd Brach nach Fertigstellung seines Kunstwerks

Zehn Jahre „Kunstarche Wiesbaden“

Großes Fest am 10. Juni im Stadtarchiv. Geladen hatte die Kunstarche, ein Bündnis von Künstlern, die sich seit zehn Jahren für die Nachlassverwaltung Wiesbadener Künstler einsetzt – aber auch Kunst selber schafft und inszeniert (Bild).

Volker Watschounek 2 Jahren vor 0

Kunst entsteht. In einer Live-Performance setzt sich der Künstler Bernd Brach mit den aktuellen Ereignissen in Osteuropa auseinander: dem Krieg in der Ukraine.

Zu John Coltranes A Love Supreme schreitet Bernd Brach an die weiße Wand, berührt sie kurz mit den Händen und beginnt dann, mit Pigmenten und Kreiden ein gelb-blaues Farbspiel zu entwerfen. Schnell und bestimmt entsteht unter seinen Händen ein großformatiges, doch feinnerviges Motiv, das sich zum Körper einer schreienden, gebärenden Frau entwickelt, der von schwarzen Linien brutal durchstoßen wird. Klar wird, hier geht es um die geschundene Ukraine. Der Künstler verausgabt sich beim Malen komplett, reibt sich die Pigmente ins Gesicht, als er sich verbeugt.

Die Kunstarche  ist aus der Initiative der drei Wiesbadener Künstler Johannes Ludwig, Arnold Gorski und Wolf Spemann hervorgegangen, die sich über Jahre für eine Nachlassverwaltung für Wiesbadener Künstler eingesetzt haben.“ – Felicitas Reusch

Dies war der künstlerisch spektakuläre Programmpunkt der Feier im Stadtarchiv Wiesbaden, mit der die Kunstarche, Verein zur Bewahrung von Nachlässen lokaler Kunstschaffender, am Samstag, 10. Juni, ihr zehnjähriges Jubiläum beging. Eingebettet in das nach zwei Jahren wieder erstmals stattfindende Archivfest, mit dem auch das Stadtarchiv auf 130jähriges Bestehen zurückblickte, konnten Felicitas Reusch, Vorsitzende des Vereins Kunstarche e.V. und ihr engagiertes ehrenamtliches Team zehn Jahre Arbeit für die Wiesbadener Kunstszene feiern.

„Wir wären ärmer ohne die vielen Bilder, Skulpturen, Plakate der vielen Wiesbadener Künstlerinnen und Künstler.“ – Felicitas Reusch

Kulturdezernent Axel Imholz würdigte die Nachbarschaft der beiden archivalischen Institutionen als Glücksfall, als stabilen Baustein der Wiesbadener Kunst. Der Leiter des Stadtarchivs, Dr. Peter Quadflieg, brachte zum Ausdruck, dass er sich von so viel Expertise direkt in der Nähe außerordentlich bereichert fühle. Er sagte an die Adresse der Politik, dass sich beide Institutionen dem aus Platzgründen sehr nötigen Ausbau des Kellergeschosses entgegensehnen. Der Vorsitzende des Stadtarchiv-Fördervereins, Ulrich Kirchen, bedankte sich für eine  Partnerschaft auf Augenhöhe und das bürgerschaftliche Engagement .  Silvia Köhler vom Bundesverband Künstlernachlässe, zu dessen Gründungsmitglieder die Wiesbadener zählen, erinnerte an die Bedeutung der Arche als rettendes Schiff für das Kulturerbe Deutschlands. Gründungsvater Arnold Gorski würdigte Reusch als geschickte und kompetente Streiterin für die Kunst, die mit ihrem Team gutes Altes und Neues fachkundig bewahre. Er erinnerte an zahlreiche Weggefährten, die der Kunstarche mit den unterschiedlichsten Beiträgen im vergangenen Jahrzehnt ihren Stempel aufgedrückt hätten, sei es als Ausstellungskuratoren, als Fotografin, als Veranstaltungsorganisatoren, Aufsichtführende und vieles mehr.

„Es gibt noch viel zu tun – hoffentlich bald mit mehr Platz im umgebauten Kellergeschoss.“ – Felicitas Reusch

Felicitas Reusch schließlich verglich den Verein mit fleißigen Bienen, die die Kunstlandschaft befruchteten, doch deren Honig, also Erlös aus Verkäufen, manchmal etwas schwierig zu ernten sei. Sie dankte stellvertretend für viele Roman Zieglgänsberger vom Landesmuseum, der vielen die Augen für die Kunstszene Wiesbadens unabhängig von ihrem Leuchtturm Jawlensky geöffnet habe.

Bild oben ©2022 Foto Kunstarche

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Die Internetseite der Kunstarche finden Sie unter www.kunstarche-wiesbaden.org.

 

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Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.