Die Vollversammlung der IHK erkennt in dem geplanten neuen Stadtteil „Ostfeld“ eine Chance für die Fortsetzung der wirtschaftlichen Entwicklung. Sie appellierte an die Verantwortlichen die Flächenentwicklung anzugehen.
Mehr Tempo fürs Ostfeld: Bei der Dezember-Vollversammlung der IHK Wiesbaden hat sich die gewählte Vertretung der regionalen Wirtschaft in der vergangenen Woche klar zu dem Stadtentwicklungsprojekt positionierte und damit einen Appell verbunden, die Entwicklung des Baugebiets zügig anzugehen. Das Ostfeld könne eine wichtige Perspektive für die wirtschaftliche Entwicklung Wiesbadens bieten, heißt es in dem Beschluss, den die Unternehmer über alle Branchen und Betriebsgrößen hinweg mit einer Mehrheit von 39 Stimmen gefasst haben.
„Die Vollversammlung der IHK Wiesbaden fordert die Verantwortlichen der Stadt auf, alle Potenziale zu nutzen, um die Gewerbeflächenentwicklung und die Entwicklung bezahlbaren Wohnraums mit hoher Priorität schnell voranzutreiben.“ – IHK Vollersammlung
Die geplanten 50 Hektar Gewerbefläche im Südosten von Wiesbaden könnten genutzt werden, um für Betriebe vor Ort konkrete Entwicklungsmöglichkeiten zu schaffen und Unternehmen von außen anzusiedeln. Außerdem könne das Projekt einen Beitrag dazu leisten, den Druck auf den Wohnungsmarkt zu verringern und den Arbeitsmarkt zu beleben.
„Damit können Wohnen und Arbeiten wieder näher aneinanderrücken.“ – IHK Vollersammlung
Zu der Positionierung gibt es sieben Gegenstimmen und eine Enthaltung. Im Mittelpunkt der Diskussion vergangene Woche stand die Frage, ob das Ostfeld aufgrund seiner Bedeutung als möglicher neuer Stadtteil Vorrang vor anderen Entwicklungsflächen haben solle. Das wurde schließlich mehrheitlich verworfen – die Entwicklung weiterer Flächen müsse insgesamt stärker vorangetrieben werden.
„Wiesbaden verfügt nur über wenig Flächenpotenziale zur Entwicklung und Neuansiedlung von Unternehmen. Anfragen ansiedlungswilliger oder ansässiger Unternehmen mit Erweiterungswunsch können regelmäßig nicht bedient werden.“ – IHK-Präsident Dr. Christian Gastl fest
In dem Beschluss der Unternehmer heißt es dazu wörtlich: Auf den gewerblichen Flächen sollten vielfältige Nutzungen realisiert werden. Andere Gewerbegebiete und Flächenpotenziale im Umland sowie im Stadtgebiet dürfen dabei keinesfalls vernachlässigt werden. Mit dem angedachten Mix aus Wohnen, Arbeiten, Kultur- und Naturraum biete das Ostfeld die Chance auf ein neues, innovatives, urbanes Stadtquartier.
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