Sehenswerte lange Ballwechsel. Kein Ball der früh aufgegeben wurde und ein Spiel auf Augenhöhe. Wiesbadens beenden die Saison 2018.2019.
Vor vier Wochen erst erschien das Erreichen Playoffs bei dem bevorstehendem Restprogramm allenfalls im Traum möglich zu sein. Dann die Siege gegen Dresden und Schwerin – und am Mittwochabend der 84 Minuten Volleyball auf Spitzen-Niveau.
Playoff-Viertelfinale, VC Wiesbaden – MTV Stuttgart, 0:3
Satz 1 – 29:31 und 34 Minuten
Satz 2 – 21:25 und 25 Minuten
Satz 3 – 24:26 und 25 MinutenMVP Gold: Krystal Rivers, MVP Silber: Jennifer Hamson
Wiesbadens Erstliga-Volleyballerinnen haben ihr zweites Playoff-Viertelfinalspiel gegen Allianz MTV Stuttgart vor 1409 Zuschauern mit 0:3 verloren und sind damit aus den Playoffs ausgeschieden. Nicht aber, ohne gleich drei deutliche Ausrufezeichen zu setzen.
Denkbar knapp
Zum einen boten Tanja Großer und Co. dem favorisierten Meisterschaftsanwärter aus Stuttgart einen harten Kampf. Bezeichnend dafür war vor allem der gefühlt nie enden wollende erste Durchgang, in dem die Hessinnen gleich mehrfach die Chance zum Satzgewinn verstreichen ließen und der MTV am Ende das Quäntchen Glück mehr auf seiner Seite hatte. Der Satz endete mit einem Herzschlagfinale vor stehendem Publikum mit 29:31. Beide Teams boten da große Werbung für den Volleyballsport.
Matchwinnerin Krystal Rivers
Zum anderen waren da aber auch die Zuschauer in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit, die ihren VCW noch einmal lautstark in jedem Ballwechsel zu Höchstleistungen antrieben. In der Tat, Wiesbadens Volleyball-Damen präsentierten sich nochmal in einer hervorragenden Verfassung. Sie die Wiesbadenerinnen auch den zweiten Satz stark und arbeitete sich schnell die Führung und danach Stückchen für Stückchen voran. Stuttgart, bei dem wie im ersten Playoff-Viertelfinale erneut Diagonalangreiferin Krystal Rivers mit 17 Punkten Dreh- und Angelpunkt war, gestaltete die Partie eng. Leider schafften es die wacker kämpfenden Hessinnen nicht, dem größer werdenden Druck des MTV Stand zu halten. Gegen Ende des zweiten Durchgangs verlor der VCW etwas die Präzision und verlor auch den zweiten Durchgang mit 21:25.
Denkbar knapp die Zweite
Im dritten Satz warf der VC Wiesbaden nochmal alles aufs Feld. Dazu gehörten auch die Punkte, die VCW-Diagonalangreiferin und spätere MVP Jennifer Hamson (satzübergreifend 20 Zähler), Außenangreiferin Tanja Großer (11 Zähler) und Außenangreiferin Karolína Bednárová (11 Zähler) erzielten. Es war eng, und am Ende gelang den Hessinnen keine Überraschung. Der dritte Satz endete wieder denkbar knapp mit 24:26.
Emotionaler Abschied
Im Anschluss an die Partie gelang dem VCW dann der dritte Höhepunkt des Abends. Die Zuschauer verabschiedeten gleich zwei verdiente Wiesbadener Spielerinnen, die nun ihre aktive Profikarriere beenden. So wurde es hochemotional, als Karolína Bednárová und Mittelblockerin Simona Kóšová das Mikrofon in die Hand nahmen, um sich bei den Fans für die Unterstützung zu bedanken. Die obligatorische Ehrenrunde bestritt das gesamte VCW-Team in Wiesbadens Volleyballarena schließlich gemeinsam.
Verletzungspech, Ablaufschwierigkeiten, Playoffs
Während Allianz MTV Stuttgart verdient den Einzug ins Playoff-Halbfinale feiern konnte, ging für den VC Wiesbaden eine dramatische Saison zu Ende. Mannschaft und Trainerteam können erhobenen Hauptes auf die Spielzeit zurückblicken. Verletzungspech zum Beginn der Spielzeit und Anlaufschwierigkeiten in den Spielen prägten die Hinrunde des VCW in der Volleyball Bundesliga. Umso erfolgreicher verlief dann die Rückrunde, als die Hessinnen in einer furiosen Aufholjagd bis auf drei Partien alle gewannen und schließlich doch noch souverän in die Runde der letzten Acht einzogen.
Impressionen vom Spiel
