Die Finanzlücke ist noch lange nicht geschlossen. Bürgschaft und Crowdfunding geben dem VCW Rückendeckung. Die Spiele können beginnen.
Die Vorbereitungen für die Saison 2023/24 laufen auf Hochtouren. In zwei Wochen trifft der VC Wiesbaden in der Scharrena auf den amtierenden Deutschen Meister. Nach einer turbulenten Phase des Umbruchs, bei der der VCW viele Herausforderungen aus der vergangenen Saison bewältigen musste, sind die Sorgen um die Lizenz für die erste Bundesliga gewichen. Zuversicht überwiegt. So auch am Dienstagabend in der Alten Schmelze, der Eventlocation des neuen Silber Partners Schoko Pro.
Nach eingehender rechtlicher Prüfung hat der Magistrat beschlossen, eine Bürgschaft in Höhe von 200.000 Euro zu übernehmen.
Christiane Hinninger
Die Landeshauptstadt stärkt dem Verein den Rücken. Was bereits durch die Medien gegangen war, bestätigte Bürgermeisterin Christiane Hinninger. Der Magistrat hat beschlossen, eine Bürgschaft zu übernehmen. Das der der Beschluss auf der Zielgeraden von der Stadtverordnetenversammlung oder dem Innenministerium gekippt wird, glaubt niemand. Mit großer Zuversicht blicken Christopher Fetting und die sportlichen Abteilungen in die Zukunft.
Wenn jeder Wiesbadener nur einen Euro spendet, ist die Lizenz für die 1. Liga gesichert – ohne Inanspruchnahme der Bürgschaft.
Christopher Fetting
Auch die Wiesbadener Gemeinschaft zeigt sich solidarisch. In weniger als zehn Tagen sind über die Wiesbaden Crowd mehr als 53.000 Euro zusammengekommen (Stand 26.09.2023). Ziel erreicht? Mitnichten. Die Summe wächst weiter und der der Verein ruht sich nicht aus. Im Live-Steam appellierte Moderator Christian Spannaus an alle Unterstützer im auch weiterhin Geld zu spenden und den Verein mit kleinen Beträgen zu unterstützen. Bis Mitte Oktober bleibe die Crowd geöffnet, kann jeder dazu beitragen, die sechsstellige Finanzlücke zu schließen.
Der VC Wiesbaden ist ein Aushängeschild der Landeshauptstadt, nicht nur in Deutschland, sondern auch international. Mit jedem Spiel zieht er zahlreiche Besucher an.
Christiane Hinninger
Der Geschäftsführer gibt sich optimistisch. Daran werden auch die Auflagen des Deutschen Volleyball Verbands nichts ändern – auch wenn diese vorerst offen sind. Ganz gleich welche Anforderungen an den verein gestellt werden, der VCW ist entschlossen, sie zu erfüllen und zu tragen: Rechenschaftsberichte in kurzen Intervallen, – oder sportliche Sanktionen wie ein Punktabzug. Die VCW-Familie hofft, dass es nicht dazu kommen wird.
Lassen Sie uns zwei Runden im Europapokal machen, die erste haben wir bereits gewonnen,
Benedikt Frank
Unbestritten ist, dass der VCW in der kommenden Saison an seinem Erfolgskurs festhalten möchte. Trainer Benedikt Frank betonte in der Alten Schmelze, dass die Teilnahme am Europapokal keine Eintagsfliege bleiben solle, sondern sich als fester Bestandteil im Vereinskalender etablieren solle. Die Mannschaft sei hochmotiviert und freut sich auf jede Runde und jedes Spiel. Im DVV-Pokal strebt Frank das Halbfinale an, – und in der Bundesliga. Dort stehen zu Beginn gleich schwierige Aufgaben an, darunter Spiele gegen Stuttgart, Dresden und Schwerin. Ein vierter Platz am Saisonende wäre ein großer Erfolg, und es bestehen keinerlei Zweifel, die 14 Spielerinnen, die den VCW in dieser Saison vertreten werden haben das zeug dazu: die Amerikanerinnen, die Europameisterinnen, die aufstrebenden Young Stars und die erfahrenen alten. Gemeinsam sind sie stark und bereit für eine aufregende Saison!
Die Mannschaft des VCW 2023.2024
Jaidyn Blanchfield (Außenangriff) – Pauline Bietau (Zuspiel) – Tanja Grosser (Außenangriff) – Hannah Hartmann ( Außenangriff) – Melissa Langegger (Außenangriff) – Noa de Vos (Außenangriff) – Rene Sain (Libera) – Celine Jebens (Diagonal) – Nina Herelová ( Mittelblock) – Milena Bozic (Zuspiel) – Jonna Wasserfaller (Mittelblock) Izabella Rapacz (Diagonal) – Rachel Anderson (Mittelblock) – Antonia Herpich (Libera)
Foto oben ©2023 Volker Watschounek
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Die Internetseite des VC Wiesbaden finden Sie unter www.vc-wiesbaden.de.