Materialengpässe, Fachkräftemangel, Verzögerung im Bau: Das alles trifft für das Thorsten-Goos-Haus nicht zu. So wie es aussieht, 2023 Leben in das Haus einziehen.
Marcus Sommer beendete seinen Richtspruch damit, dass er sein Weinglas auf einen Zug leerte und dieses danach traditionsgerecht auf dem Boden in Splittern zerbrach. Der Architekt verband damit seine besten Wünschen für die Zukunft des von seinem Büro geplanten Thorsten-Goos-Haus.
„Diesem Haus bring‘ Segen – für immer und auf allen Wegen und für die nächsten Monate wünschen wir uns einen zügigen und weiterhin unfallfreien Weiterbau.“ – Marcus Sommer
Trotz Corona und Lieferengpässen ist bisher alles nach nach Plan verlaufen. Der Spatenstich war im September vergangenen Jahre, die Grundsteinlegung im Dezember. Von Beginn an haben die Handwerker hervorragende Arbeit geleistet. Ihnen galt beim Richtfest ein großes Dankeschön. Nach Fertigstellung vom Rohbau hat der Innenausbau bereits angefangen. Das ganze Projekt nimmt so mehr Gestalt an. Rein durften die Gäste am Freitagnachmittag während der Richtfests aus Sicherheitsgründen aber noch nicht. Der Architekt warb dafür um Verständnis – und draußen war es auch schön: Es gab blauen Himmel, viel Sonne, ein üppig gedecktes Kuchenbuffet der ehrenamtlichen Damen der IFB Stiftung: außerdem herzhafte Snacks und gute Laune.
„Im Thorsten-Goos-Haus werden Menschen gemeinsam arbeiten, wohnen, betreut und gefördert.“ – Melissa Groh, Geschäftsführerin der IFB-Stiftung
Allen war die Vorfreude anzumerken. Wolfgang Groh, Vorstandschef der IFB-Stiftung, erinnerte daran, dass der Namensgeber für das neue Inklusions-Haus, Thorsten Goos, sich ehrenamtlich für die IFB engagierte. Und dann, mit nur 22 Jahren in einem Haus der Stiftung starb. Das neue Haus der IFB wird seinen Namen in Ehren tragen und immerzu an ihn erinnern.
„Wir fühlen uns hier an einem guten Ort, um Inklusionsprojekte auszubauen, denn wir sind Teil dieser Entwicklung und mit uns viele unserer Klienten. Menschen mit Behinderung gehören hier zum normalen Straßenbild. Das freut uns als IFB, denn das ist gelebte Inklusion.“ – Melissa Groh.
Rund um die Bahnstraße wird viel gebaut, es entstehen neue Wohnungen, in denen Familien ein neues Zuhause finden: auch im Thorsten-Goos-Haus. In gut einem Jahr werden dort 3754 Quadratmeter auf vier Geschossen reichlich Nutzfläche bieten, Raum für inklusives Leben. Dazu gehören 15 barrierefreie und rollstuhlgerechte Wohnungen für Menschen mit und ohne Behinderung. 16 Räume in der oberen Etage plus eine begrünte Dachterrasse, die den Bewohnern des Hospizes ADVENA für ihren letzten Lebensabschnitt zur Verfügung stehen. Auch Mitarbeitende der Gemeinnützigen Zuhause Mobil GmbH vom Regionalbüro Wiesbaden, der inklusive Sportverein Rhinos Wiesbaden e.V. und die Abteilung Fundraising & PR der IFB-Stiftung werden dort zusammenarbeiten.
Foto oben ©2022 Volker Watschounek
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