Anfang der Woche hat „Sabine“ Deutschland und Hessen in Bewegung gehakten. Versicherer melden: Ganz so verheerend wie „Kyrill“ (2007) und „Friederike“ (2018) schlug „Sabine“ diesmal aber nicht zu.
Wir erinnern uns: Die Vorhersagen und Warnungen klangen bedrohlich. „Sturmfrei“ –Das sicherheitsbedingt vielerorts Schulen geschlossen blieben – das hatte es bislang so auch noch nicht gegeben. Das mit der zweithöchsten Unwetterwarnstufe angekündigte Sturmtief hat auch Deutschlands Versicherer, darunter die Wiesbadener R+V Versicherung in Alarmbereitschaft versetzt. Am Ende ging der erste Frühjahrssturm in diesem Jahr glimpflicher aus als erwartet.
„Wie bei großen Unwettern üblich, haben wir vorab unsere Servicecenter und die Schadenexperten mobilisiert, um unseren Kunden in der Notsituation schnellstmöglich helfen zu können.“ – Norbert Rollinger, Vorstandsvorsitzender
Am Mittwoch gab der Vorstandsvorsitzende Entwarnung: Wir sind erleichtert, dass die Zerstörungskraft von Sabine nicht so verheerend war wie befürchtet. Bis Mittwochmorgen haben unsere Kunden mehr als 15.000 Schäden gemeldet mit einer Schadensumme von rund 25 Millionen Euro.
„Bei den gemeldeten Schäden handelt es sich überwiegend um Gebäudeschäden wie etwa abgedeckte Dachziegel.“ – Norbert Rollinger, Vorstandsvorsitzender
Die meisten Schäden hat der Sturm in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern verursacht: Überwiegend handele es sich dabei um Gebäudeschäden wie etwa abgedeckte Dachziegel, sagt Rollinger. Auch in den nächsten Tagen erwartet der R+V-Chef weitere Schadenmeldungen. Er schätzt, dass Sturmtief Sabine am Ende bei R+V mit einer Schadensumme mehr als 50 Millionen Euro zu Buche schlägt – leicht unterhalb von Sturm Friederike vor zwei Jahren.
Rückblick
Mit dem Orkan Kyrill, der vor 13 Jahren über Europa fegte, ist Sabine bei weitem nicht zu vergleichen: Bei der R+V steht dieser Jahrhundertsturm mit einem Schadenaufwand von deutlich über 100 Millionen Euro mit Abstand auf Platz eins der Liste der verheerendsten Unwetter. Wir erinnern: Der Orkan war am 18./19. Januar 2007 über Europa mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 225 km/h hinweggezogen. Er verursachte Schäden in Höhe von etwa 10 Milliarden US-Dollar, davon 5,5 Milliarden in Deutschland. 47 Menschen starben, über eine Million Menschen waren zeitweilig ohne Strom. Betriebe, Behörden, Schulen, Universitäten und Kindergärten wurden vorzeitig geschlossen; es gab erhebliche Beeinträchtigungen im Verkehrssektor: Flüge mussten gestrichen, Fährverbindungen eingestellt und Straßen gesperrt werden. Der Bahnverkehr wurde in einigen Teilen Mitteleuropas zeitweise eingestellt, zehntausende Reisende waren betroffen
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