Stefan Waghubinger blickt auf 15 Jahre Kabarett zurück. „Hab’ ich euch das schon erzählt?“ vereint Humor, Philosophie und scharfsinnige Beobachtungen.
Hab’ ich euch das schon erzählt? – fragt Stefan Waghubinger, wenn er im thalhaus Theater Wiesbaden in seinem neuesten Programm aus 15 Jahren Kabarettgeschichte schöpft und sich ins Chaos des Lebens stürzt. Doch was wie eine simple Rückschau wirkt, entpuppt sich als eine feine, humorvolle und tiefgründige Reflexion.
Stefan Waghubinger im thalhaus, kurgefasst
Kabarett – Hab’ ich euch das schon erzählt? Wann: Donnerstag, 27. März 2025, 20:00 Uhr Wo: thalhaus Theater, Nerotal 18, 65193 Wiesbaden Eintritt: ab 24,00 Euro, ermäßig 19,00 Euro | an der Abendkasse mehr
Waghubinger, der Meister des österreichischen Jammerns und Nörgelns, hat sich längst von der Vorstellung verabschiedet, die Zukunft in irgendeiner Form kontrollieren zu können. Stattdessen wirft er einen Blick zurück und erzählt die Geschichten, für die er bekannt und geliebt ist.
Der Komiker, der sich in seinen Programmen stets so knapp an der Wirklichkeit vorbeibewegt, dass man sie manchmal klarer zu erkennen glaubt als im eigenen Leben, spinnt erneut den Faden zwischen Reflexion und Humor. In Hab’ ich euch das schon erzählt? ist das Leben eine humorvolle Achterbahnfahrt, die sich um seine besten und katastrophalsten Erlebnisse dreht – sowohl auf als auch hinter der Bühne. Die „neuen Katastrophen“, die Waghubinger in diesem Programm präsentiert, verknüpft er meisterhaft mit alten Geschichten. So entsteht ein Kaleidoskop aus Anekdoten, bei dem er die Vergangenheit mit scharfem Witz in die Gegenwart holt.
Der Spiegel, der nicht nur Waghubinger zeigt
Die Kunstfigur Waghubinger, die uns in ihren Programmen seit Jahren begleitet, liebt es, sich selbst zu hinterfragen. Was man an ihm so schätzt, sind die durchdringenden, oft liebevoll gemeinten Gemeinheiten, mit denen er sich, die Welt und das Leben betrachtet. Diesmal jedoch wird der Spiegel, den er uns vorhält, ein zersprungener Rückspiegel, der sich bei einem misslungenen Einparken verabschiedet hat. Hier liegt die Wahrheit – wie immer bei Waghubinger – irgendwo zwischen Zynismus und Wärme, zwischen philosophischem Granteln und einem Lächeln, das mehr sagt als tausend Worte.
Der charmante Nihilismus des Stefan Waghubinger
Was macht Stefan Waghubinger so einzigartig? Vielleicht ist es der leichtfüßige Umgang mit dem Nihilismus, der durch seine Programmtitel und Bühnenpräsenz immer wieder spürbar wird. Und doch – dieser Nihilismus ist nie erdrückend, sondern von einer geradezu seltsamen Leichtigkeit durchzogen. Man könnte fast sagen, Waghubinger ist ein Meister darin, das Absurde des Lebens zu begreifen und es mit einem zwinkernden Auge zu präsentieren. Am Donnerstag im thalhaus Theater.
Foto oben ©2023 Gero Gröschel, Gestaltung: Josua Waghubinger
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Weitere Informationen über Stefan Waghubinger finden Sie unter www.stefanwaghubinger.de.