Wie gelingt barrierefreies Wohnen? Die Beratungsstelle „Belle Wi“ bietet Beratung, praktische Lösungen und digitale Assistenzsysteme zum Testen.
Ein Handgriff, der Sicherheit gibt, ein Treppenlift, der den Alltag erleichtert, eine durchdachte Beleuchtung, die Stolperfallen beseitigt: Die Musterausstellung Belle Wi zeigt anschaulich, wie sich Wohnräume an individuelle Bedürfnisse anpassen lassen. Die Beratungsstelle für barrierefreies Bauen und Wohnen bietet hier praktische Hilfestellungen für alle, die ihr Zuhause komfortabel und sicher gestalten wollen. Sozialdezernentin Dr. Patricia Becher hat sich vor Ort ein Bild gemacht und betont die Bedeutung der Einrichtung.
Beratung, die ankommt – vor Ort und zu Hause
Ob kleine Anpassung oder größerer Umbau: Wer barrierefrei wohnen möchte, braucht die richtigen Informationen. Genau hier setzt die Beratungsstelle an. Besucher können sich nicht nur die unterschiedlichen Wohnkonzepte ansehen, sondern vor Ort auch direkt mit Fachleuten sprechen. Nicole Bruchhäuser, die hauptamtlich die Beratungsstelle leitet, berät individuell und koordiniert das Angebot. Unterstützt wird sie von engagierten Ehrenamtlichen, die als Wohnberaterinnen und -berater ausgebildet wurden.
Auch Hausbesuche sind möglich: Das Team kommt direkt zu den Ratsuchenden nach Hause und analysiert, welche Maßnahmen das Leben erleichtern können. Dabei geht es um mehr als nur Barrierefreiheit – im Fokus steht ein Zuhause, das mitwächst und sich an wandelnde Bedürfnisse anpasst.
Technik als Helfer: Digitale Assistenzsysteme im Alltag
Moderne Technik spielt eine immer größere Rolle. Sprachassistenten, Sturzsensoren, Smart-Home-Lösungen zur Steuerung von Licht oder Heizung: Die digitalen Helfer machen das Leben nicht nur bequemer, sondern auch sicherer machen. In der Ausstellung lassen sich viele dieser Systeme ausprobieren. Technik allein reicht aber nicht, erklärt Bruchhäuser. Es braucht Menschen, die beraten, begleiten und im Notfall da sind.
Kooperationen und umfassende Beratung
Die Beratungsstelle arbeitet eng mit verschiedenen Partnern zusammen. Einmal im Monat ist etwa Thomas Sauer von Blickpunkt Auge Wiesbaden vor Ort und informiert über Hilfsmittel für Menschen mit Seheinschränkungen. Auch andere Wohnberatungsstellen aus der Region sind eingebunden. So entsteht ein Netzwerk, das Ratsuchenden nicht nur punktuelle Hilfe, sondern eine ganzheitliche Beratung bietet.

Kostenlose Beratung und viele Informationsangebote
Interessierte können die Musterausstellung kostenlos besuchen und sich beraten lassen. Auch Gruppenführungen sind nach Anmeldung möglich. Darüber hinaus gibt es Vorträge und Workshops rund um das Thema barrierefreies Wohnen. Alle Angebote sind kostenfrei.
Die Beratungsstelle ist dienstags von 14 bis 18 Uhr und donnerstags von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Termine können unter Telefon (0611) 312885 oder per E-Mail an belle-wi@wiesbaden.de vereinbart werden. Weitere Informationen sind online unter wiesbaden.de/belle-wi verfügbar.
Foto – Au der Musterausstellung © 2024 Wiesbaden Lebt
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