Riechen, tasten, sehen. Der neue, größere und bespielbare Schafstall bietet den Besuchern der Fasanerie ein besonderes Naturerlebnis – für alle Sinne.
Der alte Stall im Schafgehege war in die Jahre gekommen. Er bot den als Fluchttieren bekannten Schafen Unterstand und ermöglichte es den Gästen mit Geduld Schafe zu beobachten. Trotzdem, viele Städter wissen mit Schafen nicht richtig viel anzufangen. Und werden sie nach Schafen gefragt, fällt gleich der Name Dolly. Mit dem bespielbaren Schafstall soll sich das ändern.
Schafe kennenlernen
Mit Dolly hat der neue Schafstall der Fasanerie überhaupt nichts zu tun. Im Gegenteil. Bei der Neuerrichtung des Stalls wurde Wert darauf gelegt, dass das Schafs-Gehege für die Tiere größer und für die Besucher attraktiver gestaltet wird – und das ist gelungen. Davon überzeugten sich während der offiziellen Eröffnung auch zahlreiche Kinder.
Rutsche oder Heuboden
Im Mittelpunkt des neuen Schafstalls steht eine „Beteiligungswerkstatt“ – ein Heuschober von dem Kinder direkt ins Heu springen können. Nebendran befindet sich eine Futterstelle für Schafe. Stehen die Kinder auf der vor Witterung geschützten Plattform im Stall können sie entweder eine Rutsche nach draußen nehmen (rutschen) oder in den neuen Heuboden neben der Futterkrippe hinunterspringen. Wer sich für den Heuboden entscheidet – kann mit Heu aufheben und die Schafe nebenan füttern. Mit dem Neubau werden Kindern aber nicht nur Schafe näher gebracht, sondern auch die Haltung der Schafe deutlich verbessert – und das Leitbild des Naturpädagogischen Zentrums Fasanerie konsequent weiter umgesetzt.
Schafstall kostet 120.000 Euro
Die Baukosten für das Projekt betrugen 120.000 Euro, die zum großen Anteil vom Grünflächenamt der Landeshauptstadt getragen wurden. Das klingt erst einmal viel. Bedenkt man jedoch, welche Sicherheitsmaßnahmen in Deutschland bei der Umsetzung eines vergleichbaren Projektes zu bedenken sind, nimmt man die Mehrkosten gern in Kauf. Schließlich ist das Geld gut investiert in die Zukunft – in ein Projekt, dass Stadtkindern, die üblicherweise seltenerer aufs Land kommen, stadtnah demonstriert, wie das Leben auf dem Land funktioniert. Stadtrat Andreas Kowol dankte im Rahmen der offiziellen Übergabe auch dem Förderverein Fasanerie Wiesbaden e.V., der zur Errichtung des neuen Schafstalls 5.000 Euro spendete
Impressionen
Mit Öffis zur Fasanerie
Die Fasanerie weist mangels Parkplätzen auf die öffentlichen Verkehrsmittel hin. Eine Busverbindung bietet die ESWE-Buslinie 33, die direkt vor der Fasanerie hält.
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