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Symbolbild – S-Bahn im Bahnhof ©Pixabay

S-Bahn-Ausfälle: Mainz und Wiesbaden üben scharfe Kritik an Deutscher Bahn

Ab dem 3. Mai fallen die S-Bahn-Linien S8 und S9 zwischen Wiesbaden, Mainz und Kelsterbach vollständig aus. Die Oberbürgermeister kritisieren die mangelnde Kommunikation der Deutschen Bahn und fordern schnelle Maßnahmen zur Entlastung des Nahverkehrs.

Grafik: Kathleen Rother Redaktion 1 Monat vor 0

Wiesbaden und Mainz kritisieren massive S-Bahn-Ausfälle ohne Vorwarnung. Die Deutsche Bahn bietet kaum Ersatz – Pendler und Fahrgäste sind stark betroffen.

Ab Samstag, 3. Mai, kommt es zu massiven Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr des Rhein-Main-Gebiets: Die S-Bahn-Linien S8 und S9 fallen zwischen Wiesbaden, Mainz und Kelsterbach ganztägig aus – voraussichtlich bis zum 23. Mai. Die Landeshauptstädte Mainz und Wiesbaden kritisieren die Deutsche Bahn scharf für deren kurzfristige und aus ihrer Sicht mangelhafte Kommunikation im Vorfeld.

Keine direkte Anbindung mehr an den Flughafen

Besonders problematisch ist laut den Städten die unterbrochene Verbindung zum Frankfurter Flughafen. Auf der Linie S9 wird zwar ein Schienenersatzverkehr eingerichtet, doch die Fahrzeit verlängert sich von etwa 35 auf 70 Minuten. Gleichzeitig kann das Angebot der Regionalbahn RB75 nicht ausgeweitet werden – die Strecke ist bereits ausgelastet.

Städte fordern Pendelverkehr – und wurden nicht informiert

Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende zeigt sich verärgert: „Es ist nicht nachvollziehbar, warum auf dem nicht von den Bauarbeiten betroffenen Abschnitt zwischen Wiesbaden und Mainz kein Pendelverkehr angeboten wird.“ Noch schwerer wiegt für Mende jedoch die verspätete und indirekte Information: „Wir haben erst über Dritte von diesen massiven Einschränkungen erfahren. Das ist inakzeptabel.“

Auch der Mainzer Oberbürgermeister Nino Haase äußert sich deutlich: „Die kurzfristige Stilllegung ohne vorherige Abstimmung wirft grundlegende Fragen zur Organisation und Kundenorientierung der Deutschen Bahn auf.“ Die S-Bahn-Ausfälle führten dazu, dass der ÖPNV zwischen zwei Landeshauptstädten nahezu zusammenbreche – mit spürbaren Folgen für die gesamte Region.

Buslinie überlastet – Kommunen bemühen sich um Verstärkung

Zwar verbindet die Buslinie 6 weiterhin Wiesbaden und Mainz, doch deren Kapazitäten seien laut beiden Städten ausgeschöpft. Die Kommunen wollen kurzfristig zusätzliche Busse einsetzen – eine Herausforderung angesichts der knappen Vorlaufzeit. Die Sperrung fällt zudem mit zwei Großereignissen zusammen: Am ersten Wochenende der Ausfälle findet der Mainzer Halbmarathon sowie das Bundesliga-Spiel Mainz gegen Frankfurt statt – beide mit hoher Anreisequote per Bahn.

Kritik an Timing und Transparenz

„Diese Art der Kommunikation – wenige Tage vorher, unvollständig und mit enormen Auswirkungen – ist weder bürgernah noch verantwortungsvoll“, so Haase weiter. Der Verweis auf Bauarbeiten könne solch gravierende Ausfälle ohne umfassende Informationspolitik und Alternativangebote nicht rechtfertigen. Die Städte fordern nun von der Bahn ein schnelles Nachbessern und transparente Kommunikation – auch mit Blick auf zukünftige Bauprojekte.

Symbolbild – S-Bahn im Bahnhof ©2025 Pixabay

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Mehr zu den Arbeiten am Schienennetz auf der Seite der Deutsche Bahn.

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