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Rosenmontag, Wikinger trotzen dem Regen

Echte Fastenachter lassen sich von Wetterprognosen nicht erschrecken. In Frauenstein hatten sie dann beim Rosenmontagszug doch etwas Pech. Zwar hatte es gegen 13 Uhr aufgehört zu regnen – die Regenpause hielt aber keine 60 Minuten.

Volker Watschounek 6 Jahren vor 1

Wind und Regen zum Rosenmontag. Nachdem sich in der Regenpause hunderte Frauensteiner auf die Straße trauten, trotzen sie in Frauenstein später dem Regen.

Am Montagmorgen beim Blick aus dem Fenster sah es düster und nach einem stürmischen und nassen Rosenmontagszug aus. Als sich dann gegen 13 Uhr die Sonne zeigte, freuten sich die Herzen vieler Fastnachter, die sich inzwischen auf der Kirschblütenstraße eingefunden hatten. Die Haltestelle „Burg“ war wieder fest in der Hand der Dorfjugend. Immer mehr entledigten sich inzwischen der unschönen Plastikfolien. Vereinzelt hielten ein paar Rosenmontagsbesucher aber daran fest. Wie sich später zeigte, zurecht.

Wikinger, auch in Frauenstein

Mit Einzug des Rosenmontagszug am Platz unterhalb der Burg Frauenstein setzte der Regen wieder ein. Den Mitgliedern des nicht eingetragener Vereins die Bappkappe war das egal. Seit Weiberfassenacht treiben sie als wilde Wikinger leicht bekleidet in der Gegend ihren Schabernack. Hatten sie bereits am Samstag oder Sonntag mit dem kühlen Nass von oben gerechnet, so stand er ihnen am Rosenmontag gut zu Gesicht. Als Wikinger verkleidet ließen sich nicht aus der Ruhe bringen, schoben immer wieder ihr Konfetti-Katapult in Position und feuerten, eine Salve nach der anderen. Wer dachte, sich einfach weg ducken zu können, den überraschten die fitten Wikinger mit zwei Hände voll Konfetti und Nachlaufen. Nicht so beim Dacho-Vorsitzenden Simon Rottloff. Sprichwörtlich nah er die Beine in die Hand und machte sich aus dem Staub. Chapeau. 

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1 Kommentar

1 Kommentar

  1. Sigrid Ebert sagt:

    Der Frauensteiner Faschingsumzug
    aus der Sicht eines Karnevalsmuffels

    Hoch auf dem Mui Mui’s Wagen
    steht Sven im Tierkostüm,
    kann er doch alles tragen
    von brav bis zu ungestüm.

    Und denk ich mir noch gerade,
    sieht der aber niedlich aus,
    holt mich ein Tritt in die Wade
    aus der Schwärmerei wieder raus.

    So manches braucht Gewöhnung,
    danach sieht es wohl aus,
    mich trifft die volle Dröhnung,
    na das verdient Applaus.

    Es prasselt auf mich nieder,
    verfehlt vielleicht sein Ziel,
    Kamellen, Schunkellieder,
    von beidem viel zu viel.

    Mir dröhnen beide Ohren,
    bin einem Hörsturz nah,
    was hab ich hier verloren,
    das ist mir nicht mehr klar.

    Ach ja, ich wollte eigentlich
    nur ein paar Fotos schießen,
    doch konnte ich auch unterm Strich
    noch einiges genießen.

    War auch das Wetter etwas rau,
    ein Käffchen machte munter
    und nach dem Glühwein ganz für lau
    erschien die Welt noch bunter.

    Ich sah nach einem Becher gar
    der Sinne mich beraubt,
    was auf dem Schild zu lesen war,
    das hab ich kaum geglaubt.

    Das Füttern soll man unterlassen,
    erlaubt sei eskalieren,
    doch war dies schwerlich nur zu fassen
    beim Anblick von den Tieren.

    Die armen Affen dort an Bord
    im braunen Plüschfellkleid
    bei Wind und Regen immerfort,
    sie taten mir schon leid.

    Zum Glück hab ich es nicht gesehen,
    wie eskalieren wirklich geht,
    doch den OB den Test bestehen,
    vom Sturme nicht von Bord geweht.

    Mein Tinnitus, hab ich gemerkt,
    was leider ist nicht schön,
    hat sich indessen noch verstärkt,
    das war schon abzusehn.

    Doch den Besuch bereu ich nicht,
    es war ein toller Tag,
    sogar in mehrfacher Hinsicht,
    weshalb mir daran lag.

    Wenn auch kein wahrer Jeck ich bin,
    kein Fan mit Leib und Seele,
    ich denk, es ist schon ein Gewinn,
    weil ohne dies was fehle.

    Ein Gegner bin ich wahrlich nicht,
    denn etwas muss man können,
    das sag ich jedem ins Gesicht,
    auch andern Spaß zu gönnen!

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