OB-Wahl: Linke setzt auf Ingo von Seemen

Gesine Bonnett, Thilo von Debschitz und jetzt Ingo von Seemen möchten Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende beerben. Wer von den Viren macht das Rennen bei der OB-Wahl?

Die Wiesbadener Linke hat entschieden. Einstimmig nominierten die Mitglieder am Wochenende Ingo von Seemen, den Vorsitzenden der Linken-Rathausfraktion, zum Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl im kommenden Jahr. Damit tritt ein politisches Schwergewicht der Linken ins Rennen, das bereits in der Stadtpolitik Akzente gesetzt hat. Doch was plant von Seemen konkret?

Soziale Gerechtigkeit im Fokus

Der 36-Jährige zeigt sich entschlossen. Seine Schwerpunkte? Bezahlbarer Wohnraum und der Kampf gegen die wachsende Armut, besonders die Kinderarmut, in einer eigentlich wohlhabenden Stadt. Ich freue mich darauf, diese Themen im OB-Wahlkampf in den Mittelpunkt zu rücken, sagt von Seemen. Er erinnert daran, dass die Linke in den letzten Jahren gemeinsam mit SPD, Grünen und Volt wichtige soziale Projekte angestoßen hat. Nun will er weiter Druck machen. Die Menschen in Wiesbaden können sich darauf verlassen, betont der Fraktionschef.

Klares Zeichen gegen Rechts

Doch von Seemen will nicht nur in Sachen Sozialpolitik vorangehen. Angesichts der aufgeheizten Asyl- und Flüchtlingsdebatte in Deutschland, in der Flüchtlinge immer häufiger als Sündenböcke herhalten müssten, kündigt er eine klare Haltung an. Wir werden den rechten Hetzern solidarische Alternativen entgegensetzen. Die Linke stehe geschlossen für eine offene und solidarische Gesellschaft – und das werde man im Wahlkampf deutlich zeigen.

Unterstützung aus der Basis

Dabei setzt der OB-Kandidat auf seine Basis. Mit Infoständen und Veranstaltungen sollen Mitglieder und Unterstützer der Partei die Botschaft der Linken unters Volk bringen. Gerade in diesen Zeiten ist das nötiger denn je, betont von Seemen. Ob seine Pläne und Überzeugungen am Ende auch bei den Wiesbadenern ankommen, wird der Wahlkampf zeigen.