Ob Körperpflege, Essen und Trinken oder leichtere Haushaltsarbeiten: Auch wenn pflegebedürftige Person so viel möglich selber machen sollten, Nachbarschaftshilfe tut gut.
Hessen ändert die Pflegeunterstützungsverordnung. Damit ermöglichen die Minister, dass die ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe bis zum Ende des Jahres erleichtert wird und auch sogenannte Dienstleistungen bis zur Haustür bei den Pflegekassen abzurechnen sind.
„Viele Pflegebedürftige brauchen während der Corona-Pandemie mehr Hilfe bei Alltagsangelegenheiten. Wir wollen sicherstellen, dass sie diese Unterstützung auch erhalten und den Einsatz der Nachbarinnen und Nachbarn fördern und honorieren.“ – Sozial- und Integrationsminister Kai Klose
Zu den Dienstleistungen bis zur Haustür zählen insbesondere der Einkauf von Waren des täglichen Lebens, Holen und Bringen der Wäsche von und zur Reinigung, Anlieferung von Speisen, Übernahme von Botengängen, Organisation und Erledigung von Behördengängen und Behördenangelegenheiten und die Organisation erforderlicher Arztbesuche. Diese Dienstleistungen können sowohl von bereits anerkannten Anbietern als auch von ehrenamtlichen Personen im Rahmen der Nachbarschaftshilfe erbracht und mit den Pflegekassen abgerechnet werden.
Ohne Antragsverfahren
Hierzu ist kein formales Anerkennungsverfahren der Nachbarschaftshilfe erforderlich. Es genügt die Vorlage aussagekräftiger Abrechnungen bei der Pflegekasse. Ehrenamtliche Personen, die Dienstleistungen bis zur Haustür im Rahmen der Nachbarschaftshilfe anbieten möchten, müssen dabei beachten, dass sie mit der pflegebedürftigen Person nicht verwandt oder verschwägert sind – und nicht mit ihnen in einer häuslichen Gemeinschaft leben dürfen. Bei Einhaltung der genannten Voraussetzungen gelten die Angebote automatisch als anerkannt.
Hygienemaßnahmen
Die Anbieter von Dienstleistungen bis zur Haustür haben zum Schutz vor Infektionen und Gesundheitsgefahren geeignete Vorkehrungen zu treffen. Insbesondere haben sie geeignete Hygienemaßnahmen auf der Grundlage der Empfehlungen des Robert Koch-Instituts sicher zu stellen. (Foto Anja?#helpinghands #solidarity#stays healthy? auf Pixabay)
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