Menü

kalender

Mai 2024
S M D M D F S
 1234
567891011
12131415161718
19202122232425
262728293031  

Partner

Partner

/* */
Müll-Laster 'Augustin' mit Hänger fährt zur Müllverbrennungsanlage. ©2018 Karl Ludwig Poggemann | Flickr | CC BY 2.0

Müllverbrennung in Wiesbaden – MHKW Wiesbaden GmbH gegründet

Wiesbaden auf dem Weg zur eigenen Müllverbrennungsanlage (MVV) In der neu gegründeten MHKW Wiesbaden GmbH haben sich drei Gesellschafter gefunden. Im Januar werden die als erster Schritt ein Genehmigungsantrag gestellt. Die Gesamtinvestitionssumme belaufe sich im niedrigen dreistelligen Millionenbereich.

Volker Watschounek 5 Jahren vor 1

Müllverbrennung, viele Anlagen seien veraltet, emittieren zu viele Schadstoffe und nutzen erzeugte Energie zu wenig. Damit das in Wiesbaden anders wird, haben sich drei Gesellschafter zusammen getan.

Die Realisierung der neuen Müllverbrennungsanlage auf dem Biebricher Dyckerhoffbruch schreitet voran: Mit der MHKW Wiesbaden GmbH wurde in dieser Woche die Bau- und Betriebsgesellschaft gegründet. Primärer Geschäftszweck der neuen Gesellschaft ist die thermische Abfallentsorgung. Darüber hinaus werden Wärme und Strom ausgekoppelt. Neben der Knettenbrech + Gurdulic Service GmbH & Co. KG werden ESWE Versorgung und Entgea in die Gesellschaft einsteigen.

„Ich freue mich ganz besonders, dass wir ESWE Versorgung und ENTEGA als Projektpartner gewinnen konnten.“ –  Steffen Gurdulic, Geschäftsführer von KNETTENBRECH + GURDULIC

Knettenbrech und die Gurdulic Service GmbH & Co. KG hätten seit Jahren ein sehr gutes Verhältnis zu beiden Unternehmen. „ESWE Versorgung war einer meiner ersten Kunden, als ich mich vor 17 Jahren selbstständig machte. Und die ENTEGA betreibt für den Zweckverband Abfallverwertung Südhessen (ZAS) das Müllheizkraftwerk in Darmstadt, mit dem wir schon lange bestens zusammenarbeiten“, so Gurdulic weiter. Der Ökostrom-Anbieter Entega und ESWE Versorgung beabsichtigen, sich mit jeweils 24,5 Prozent an der MHKW Wiesbaden GmbH zu beteiligen. Die Aufsichtsräte haben dieser Erklärung bereits zugestimmt.

„Durch die Partnerschaft wird uns langfristig eine ausreichende Fernwärmebelieferung garantiert. Dies ist sowohl für unsere unternehmerischen Planungen als auch für die Versorgungssicherheit in Wiesbaden wichtig.“ – Jörg Höhler, Vorstandsmitglied der ESWE Versorgungs AG

Mit der ENTEGA ist zudem ein Energie- und Infrastrukturdienstleister dabei, der vielfältige Erfahrungen im großtechnischen Anlagenbau nachweisen kann. Wichtig ist den drei Gesellschaftern, die neue Abfallentsorgungsanlage von Anfang an als modernste Anlage im Rhein-Main-Neckar-Gebiet zu konzipieren. Alle drei halten sowohl den Umweltgedanken als auch den Kundenservice gleichermaßen hoch.

„Wir verfügen über eine hohe Kompetenz im Bau und Betrieb von Erzeugungsanlagen. Darüber hinaus betreiben wir für den ZAS seit Jahren verlässlich und erfolgreich das MHKW Darmstadt. So gesehen sind wir ein idealer Partner für die MHKW Wiesbaden GmbH.“ – Dr. Marie-Luise Wolff, Vorstandsvorsitzende der ENTEGA AG

Mit der modernsten Anlage Rhein-Main-Neckar-Gebiet sollen von Anfang an die gesetzlich vorgeschriebenen Emissionsgrenzwerte auf freiwilliger Basis unterschritten werden. Damit werden Ergebnisse erzielt, die zum derzeitigen Zeitpunkt keine andere Müllverbrennungsanlage in der Region erreichen kann. Mögliche Gesetzesänderungen haben die Verantwortlichen bereits fest im Blick – genauso wie Wiesbadens Bürger. Sie sollen von Beginn an Gelegenheit dazu haben, einen Ausschnitt von Prozessen vor Ort zu erleben.

„Das Betriebsgelände wird in einigen Bereichen öffentlich zugänglich sein, da wir einen Wertstoffhof integrieren. Hier können Bürgerinnen und Bürger dann ihre Abfälle abgeben.“ – Steffen Gurdulic, Geschäftsführer von KNETTENBRECH + GURDULIC

Teure Nachrüstungen werde nicht geben. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass mit Inbetriebnahme der Abfallentsorgungsanlage die bisher stellenweise weiten Müll-Transitwege in Wiesbaden entfallen. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, auch die Wertschöpfung bleibt in der hessischen Landeshauptstadt. Außerdem entstehen auf dem Dyckerhoffbruch 25 neue Vollarbeitsplätze. (Foto: Karl Ludwig Poggemann / CC-BY-SA 2.0 / Flickr)

1 Kommentar

1 Kommentar

  1. Bert Schnabel sagt:

    Keine Überraschung

    Nun also ist es amtlich. Die ESWE AG beteiligt sich mit 24,5% am MHKW Wiesbaden der Fa. K + G. Wen wundert’s? Und wem wundert´s dies noch in Wiesbaden? Dann kann ja die ESWE, wie beim Biomasse-HKW auch, wieder die Bürgschaften übernehmen oder wenn’s ganz eng wird auch wieder die nachzuschießenden Beträge für die Fa. K + G vorstrecken. Etwas überraschend, aber nicht wesentlich besser, ist die 24,5%-Beteiligung der Entega aus Darmstadt. Jenen Betreiber der Müllverbrennungsanlage in Darmstadt, denen das Ökoinstitut Freiburg kürzlich eine mittelalterliche Technik bescheinigte, mit der schlechtesten Ökobilanz in der Region. Dort sollen ja ab 1.1.2019 50.000 Tonnen Wiesbadener Restmüll pro Jahr bis zum 1.10.21 verbrannt und vorher hin gekarrt werden. Was schon schlimm genug ist. Vermutlich wird jetzt diese veraltete Anlage in Darmstadt auch als Ausfallanlage genutzt. Was nichts anderes heißt, dass dann, für ca. 5 Wochen pro Jahr Stillstandzeiten der neuen MVA in Wiesbaden, der Wiesbadener Müll nach Darmstadt weiter gekarrt wird. Bei 15 Jahre macht das ca. 75 Wochen oder 1,5 Jahre aus. Wer jetzt noch jubelt und die neue MVA Wiesbaden in höchsten Tönen lobt, redet ausgemachten Unsinn. Es ist im Jahre 2018 eine ökologische Katastrophe und schon gar keine zukunftsweisende Technologie.

Diskutieren Sie mit

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Geschrieben von

Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.