Um die Bevölkerung in Katastrophenfällen zu schützen, braucht es eine gute Ausstattung. Spezialfahrzeuge helfen im Ernstfall, Menschenleben zu retten.
Wer am Samstagvormittag über den Schlossplatz in Wiesbaden schlenderte, konnte eine ungewöhnliche Szenerie beobachten: 13 beeindruckende Gerätewagen des Katastrophenschutzes standen in Reih und Glied. Kinder schauten neugierig, während einige Erwachsene genauer hinsahen, was es mit den großen, geländegängigen Fahrzeugen auf sich hatte. Innenminister Roman Poseck (CDU) übergab die ersten 13 dieser Spezialfahrzeuge offiziell an die Katastrophenschutzbehörden. Die restlichen Fahrzeuge sollen bis Ende November ausgeliefert werden.
Nach den Erfahrungen im Ahrtal
Die dramatischen Ereignisse im Ahrtal haben uns gezeigt, wie wichtig es ist, den Katastrophenschutz weiter zu stärken, erklärte Poseck in seiner Ansprache. Hessen habe in den vergangenen Jahren massiv investiert: Seit 2008 habe sich die Flotte der Landesfahrzeuge im Katastrophenschutz von 278 auf knapp 800 Fahrzeuge mehr als verdoppelt. Jeder der neuen Gerätewagen, die über sieben Meter lang und elf Tonnen schwer sind, koste inklusive Zubehör rund 800.000 Euro.
Besorgniserregender Trend
Doch es gab auch nachdenkliche Töne. Das Innenministerium nutzte das freudige Ereignis auch, um auf einen gesellschaftlichen Misstand aufmerksam zu machen. Darauf, dass im vergangenen Jahr über 5.200 Einsatzkräfte Opfer einer Straftat wurden. Das ist ein trauriger Höchststand, sagte Hessens Innenminister. Die Landesregierung habe als Reaktion auf diese alarmierenden Zahlen ein Maßnahmenpaket geschnürt, um den Einsatzkräften mehr Respekt und Anerkennung entgegenzubringen.
Foto – Spezialfahrzeuge in Wiesbaden auf den Schlossplatz an untere Katastrophenschutzbehörde übergeben @2024 Johannes Lay
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