Stadtpolizei stoppt desolates Fahrzeug auf Äppelallee! Überladen und gefährlich! TÜV-Skandal deckt auf: 40 Mängel, doch Plakette erhalten! Fahrer tobt!
Einer Streife der Stadtpolizei ist am Montagabend auf der Äppelallee ein VW-Transporter aufgefallen, der zum einen erkennbar überladen war und sich darüber hinaus in einem desolaten Zustands befand. Die Mitarbeiter vom Ordnungsamt stoppten das Fahrzeug und unterzogen es einer umgehenden Kontrolle.
Gefahr für den Verkehr
Bei der Überprüfung stellte sich heraus, dass das Fahrzeug fast eine halbe Tonne überladen war und die Ladung völlig unzureichend gesichert worden war. Eine zusätzliche Untersuchung durch den TÜV ergab insgesamt 40 Mängel, von denen etwa ein Drittel als äußerst gefährlich einzustufen sind und eine erhebliche Gefahr für den Verkehr und die Umwelt darstellten. Angesichts dieser Umstände wurden die Schlüssel des Fahrzeugs sichergestellt und die Weiterfahrt untersagt.
Der Fahrer zeigte sich daraufhin extrem unkooperativ und verlangte die Herausgabe des Fahrzeugschlüssels, um noch weiterfahren zu wollen. Er machte seinem Unverständnis Luft, indem er erklärte, dass das Fahrzeug doch erst vor kurzem eine TÜV-Plakette erhalten habe. Die Stadtpolizei vermutet, dass die schwerwiegenden Mängel bereits zum Zeitpunkt der Prüfung durch den TÜV-Nord ein Jahr zuvor bestanden haben müssen.
Woher stammt die TÜV-Plakette
Nach Ansicht der Gutachter sei beispielsweise die im ursprünglichen Gutachten festgestellte Bremswirkung mit der im Fahrzeug verbauten Bremse typbedingt physisch unmöglich zu erreichen gewesen. Auch seien verbaute kritische Teile nicht zum Fahrzeug passend gewesen und extra angepasst worden. Wie es dennoch zur Erteilung der Prüfplakette gekommen ist, möchte die Stadtpolizei nun gemeinsam mit dem TÜV überprüfen.
Am Dienstag wurde das Fahrzeug vom TÜV-Gelände abgeschleppt. Die Stadtpolizei hat auferlegt, den Verbringungsort des Fahrzeugs anzuzeigen. Selbst bei diesem Termin beschwerte sich der anwesende Fahrer erneut darüber, dass er nicht nach Hause fahren durfte.
Foto oben ©2020 Pixabay
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