Sicherheitssiegel fürs Westend

KOMPASS-Sicherheitssiegel: Wiesbadens Polizei bringt erhebliche Präsenz auf die Straße. In den Kernzeiten acht Leute zusätzlich zum normalen Streifendienst. Aufs Jahr gerechnet sind das etwa 10.000 Mannstunden.

Wenn Menschen das Gefühl haben, sie können sich in ihrem Stadtteil nicht sicher bewegen, dann bricht das Vertrauen in den Staat. Um diesen Gefühl zu begegnen, hat sich die Stadt vor vier Jahren im Rahmen des KOMPASS-Projekts mit dem Westend beworben, und damit den Anstoß gegeben. Wiesbadens Bürgermeister Dr. Oliver Franz brachte es im Georg-Buch Haus auf den Punkt: Nur wenn sich Menschen sicher fühlen, fühlen sie sich auch wohl in unserer Stadt. Für das West gilt das noch nicht ganz, aber man ist auf einem guten Weg. Die Verleihung des Sicherheitssiegels Kompass ist ein Zeichen dessen

„Nicht nur als als Ordnungsdezernent war und ist es mir ein wichtiges Anliegen, dass wir sowohl die objektive Sicherheit als auch das subjektive Sicherheitsgefühl in Wiesbaden verbessern.“ – Dr. Oliver Franz

KOMPASS ist ein Angebot des Hessischen Innenministeriums an die Städte und Gemeinden. Ziel des Programms ist es, die Sicherheitsarchitektur in den Kommunen individuell weiterzuentwickeln und passgenaue Lösungen für Probleme vor Ort zu entwickeln. Als bisher umgesetzte Maßnahmen von Seiten der Kommune benennt der Ordnungsdezernent die Einsetzung eines zweiten Schutzmanns vor Ort sowohl von der Landes- als auch von der Stadtpolizei, verstärkte Kontrollen von Problemgewerbeobjekten sowie Milieutreffpunkten (Shisha-Bars, Wettbüros, Gaststätten, öffentliche Plätze), die zusätzliche Beleuchtung auf dem Platz der Deutschen Einheit, die Einrichtung der Videoschutzanlage auf dem Platz der Deutschen Einheit und die Kontrollen in der Waffenverbotszone – aber auch die Einrichtung einer Toilette auf dem Platz der Deutschen Einheit.

„Was aber nicht unerwähnt bleiben darf, ist dass wir trotz Kompass ein Drogenproblem haben, Obdachlose und Alkoholkranke. Kinderarmut, problematische Zuwanderung aus Osteuropa, häusliche Gewalt, Vandalismus, Schmierereien, überbelegte Wohnungen, Verkehrs Rowdytum“ – Volker Wild

Bei der Verleihung war es Franz wichtig zu betonen, dass mit dem  Sicherheitssiegel die Arbeit für eine mehr Sicherheit nicht abgeschlossen ist. Er trifft damit den Kern. Leider habe sich Umsetzung mancher Projekte als sehr zäh erwiesen, gestand er ein. Er hätte sich gewünscht, dass zum Beispiel die Verbreiterung der Bushaltestelle schon umgesetzt wäre. Ähnliches gilt gelte für die Toilette auf dem Platz der Deutschen Einheit, die bis jetzt nur ein Provisorium ist, die Situation aber nichtsdestotrotz schon deutlich verbessert hat, so der Bürgermeister.

„Mein Wunsch als Ordnungsdezernent ist, dass diese beiden Projekte auch noch vollumfänglich umgesetzt werden, denn auch diese beiden Bausteine sind notwendig, um die Situation im Westend zu verbessern.“ – Dr. Oliver Franz

Für die Zukunft sind im Rahmen der AG Sicheres Westend die Fortführung dieser Maßnahmen geplant. Darüber hinaus sind noch Wohnungskontrollen vorgesehen, um Überbelegungen oder Fehlbelegungen nachweisen zu können.

Foto oben ©2023 Volker Watschounek

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Die Internetseite zum KOMPASS-Sicherheitssiegel finden Sie unter innen.hessen.de