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Mietwohnung in Wiesbaden

Wohnen in Wiesbaden: Kleinvermieter prägen den Mietmarkt

In Wiesbaden dominiert das Mietwohnen: Nur 23 Prozent der Haushalte leben in Eigentum, während private Kleinvermieter fast die Hälfte des Mietmarkts halten. Besonders für junge Haushalte bleibt der Traum vom Eigenheim oft unerreichbar.

Redaktion 4 Wochen vor 0

In Wiesbaden dominiert das Mietwohnen – private Kleinvermieter prägen den Markt. Nur ein Viertel der Haushalte lebt in eigenen vier Wänden.

In Wiesbaden lebt die Mehrheit der Bevölkerung zur Miete. Rund 77 Prozent der knapp 150.000 Wiesbadener Haushalte wohnen in Mietwohnungen; nur 23 Prozent leben in Wohneigentum. Trotz der regen Bautätigkeit der vergangenen Jahre blieb die Eigentumsquote bemerkenswert konstant. Seit 2006 entstanden zwar rund 12.200 neue Wohnungen, doch nur etwa die Hälfte davon ist Eigentum. Wiesbaden ist damit keine Ausnahme, sondern reiht sich in eine Reihe deutscher Städte ein, in denen Mietwohnungen den Markt prägen.

Eigentum bleibt Generationenfrage

Die Eigentumsverhältnisse in Wiesbaden unterscheiden sich stark nach Altersgruppen. Während Haushalte mit Mitgliedern ab 65 Jahren zu über einem Drittel in Eigentum leben, wohnen junge Menschen (unter 35 Jahren) nahezu ausschließlich zur Miete – die Eigentumsquote beträgt hier lediglich zwei Prozent. Auch bei Familienhaushalten zeigt sich ein zurückhaltender Trend zur Wohneigentumsbildung, vor allem für Alleinerziehende: Nur 9 Prozent von ihnen besitzen eigenes Wohneigentum. Die Zahlen verdeutlichen, dass Eigentum vor allem eine Frage des Alters und der Lebenssituation bleibt. Haushalte mit älteren Mitgliedern verzeichnen sogar einen Anstieg ihrer Wohneigentumsquote um 9 Prozentpunkte seit 2006.

Der Kontrast zwischen Stadt und Vororten

Das Miet-Wohneigentums-Gefälle zeigt sich auch räumlich: Während im innerstädtischen Bereich Mieterhaushalte dominieren, zeichnet sich der nordöstliche Stadtrand durch hohe Eigentumsquoten aus. Besonders in Stadtteilen wie Auringen, Naurod und Nordenstadt, die dörflich geprägt sind, leben fast die Hälfte aller Haushalte in eigenen Häusern. Auringen führt mit einer Wohneigentumsquote von rund 60 Prozent.

Private Kleinvermieter dominieren Wiesbadener Wohnungsmarkt

Eine wesentliche Stütze des Wiesbadener Mietmarkts bilden private Kleinvermieter. Rund 45 Prozent der Mietwohnungen werden von ihnen angeboten. Kommunale Wohnungsunternehmen, darunter Gesellschaften wie die GWW und die SEG, bewirtschaften etwa 10 Prozent des Mietbestands, ebenso wie ehemals gemeinnützige sowie privatwirtschaftliche Wohnungsgesellschaften, die jeweils 10 Prozent der Mietwohnungen halten. Diese Anteile haben sich in den vergangenen Jahren nur geringfügig verändert; während die Anteile der kommunalen und privatwirtschaftlichen Unternehmen leicht gestiegen sind, ging der Anteil privater Kleinvermieter seit 2006 leicht zurück.

Wiesbadens Vermieterverteilung im Detail

Die Eigentümerstruktur in den einzelnen Stadtteilen zeigt interessante Verteilungen. Im Stadtteil Klarenthal dominieren öffentliche und privatwirtschaftlich organisierte Unternehmen. Hier gehören rund 23 Prozent der Wohnungen privatwirtschaftlichen Gesellschaften, während kommunale Wohnungsunternehmen den übrigen Bestand prägen. Dagegen findet man in Stadtteilen wie Auringen, Medenbach und Naurod nahezu ausschließlich privat genutztes Wohneigentum oder Wohnungen von Kleinvermietern.

Ein besonderes Wachstum erlebten privatwirtschaftliche Wohnungsunternehmen in den vergangenen Jahren im Zentrum der Stadt: In den Stadtteilen Mitte und Westend/Bleichstraße stieg ihr Anteil von 9 auf 19 Prozent beziehungsweise von 4 auf 14 Prozent. Auch das Rheingauviertel verzeichnete einen Anstieg der privatwirtschaftlich bewirtschafteten Wohnungen von 10 auf 16 Prozent. Dieser Trend ging insbesondere zulasten der Kleinvermieter, deren Anteil im Westend von 84 auf 75 Prozent und im Stadtteil Mitte von 73 auf 60 Prozent sank.

Kommunale Wohnungsunternehmen legen in Randgebieten zu

Während private Unternehmen ihre Bestände in den Innenstadtbereichen ausbauten, konnten kommunale Wohnungsunternehmen in Randgebieten wie Kostheim und Kastel deutlich zulegen. In Kostheim wuchs der Anteil kommunaler Wohnungen von 0 auf 32 Prozent, während in Kastel eine Steigerung von 5 auf 13 Prozent verzeichnet wurde. Diese Entwicklung ging oft mit einem Rückgang der Bestände ehemals gemeinnütziger Wohnungsbaugesellschaften einher.

Interessierte finden die gesamte Analyse unter: Die detaillierte städtische Analyse zur Entwicklung des Wiesbadener Wohnungsmarkts zwischen 2006 und 2023 kann unter www.wiesbaden.de/statistik kostenlos abgerufen werden. Die Stadt Wiesbaden stellt diese Information in ihrer Analyse Wohneigentum in Wiesbaden: Trends 2006-2023 zur Verfügung.

Foto – Wohnung in Wiesbaden © 2024 Volker Watschounek

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