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Symposium „Hybride Identitäten. Das Kino der baltischen Länder“ // Prag 1968 ©2018 goEast

goEast 2018: Revolution und Filmgeschichte im Fokus

Seit 2001 ist das Filmfestival goEast ein Schaufenster des mittel- und osteuropäischen Filmschaffens. In diesem Jahr steht vom 19. bis 22. April neben Estland, Litauen und Lettland der Prager Frühling im Mittelpunkt.

Redaktion 6 Jahren vor 0

Der 20. August 1968, kurz vor 22 Uhr. Sowjetisches Militär besetzt den  Prager Flughafen. Die Besetzung der Tschechoslowakei beginnt. Der Film läuft im Rahmen von goEast.

2018 feiern sieben Länder in Mittel- und Osteuropa 100 Jahre Unabhängigkeit.  Das ist Anlass für Feierlichkeiten, aber auch für eine Bestandsaufnahme. Gerade im Baltikum ist die Geschichte der Unabhängigkeit eine sehr komplizierte und die Suche nach Identität noch lange nicht abgeschlossen. Während der freut sich die neue Leiterin des goEast Filmfestivals auf intensive Gespräche mit zahlreichen renommierten Filmwissenschaftlern. Raum für Vorträge und Diskussionen bietet da  das goEast Symposium Hybride Identitäten. Das Kino der Baltischen Länder. Einen anderen geschichtlichen Schwerpunkt bildet das Spezialprogramm Prag 1968

„In meinem ersten Jahr als Festivalleiterin habe ich ein ganz besonderes Jahr erwischt.“ – Heleen Gerritsen,  Leiterin von goEast

Einhundert Jahre Estland, Litauen und Lettland: Die Unabhängigkeitserklärungen von 1918 und dann erneut von 1990 dienen als Wegmarken des Symposiums „Hybride Identitäten. Das Kino der baltischen Länder“. Es findet vom 19. bis 22. April im Rahmen des goEast Festival statt. Wie gewohnt sind auch in diesem Jahr wieder hochkarätige Gäste dabei. Begleitet werden die Vorträge von einem sorgfältig ausgewählten Filmprogramm, darunter ein Dokumentarfilmklassiker von Uldis Brauns 235 000 000 (1967), der in einer 35mm-Fassung als Director‘s Cut vorliegt. Enthalten ist das ganze Gattungsspektrum von Spiel- über Dokumentar- bis hin zu Animationsfilmen, etwa Vytautas ŽalakevičiusNiemand wollte sterben (1965), Kaljo Kiisks Der Wahnsinn (1968), Grigorij Kromanovs Die letzte Relequie (1969) und zwei Animationsprogramme mit Werken von Priit Pärn und des Nukufilm Studios.

„Wir freuen uns besonders, mit Ābrams Kleckins einen zentralen Vertreter der ‚Rigaer Schule‘ in Wiesbaden zu begrüßen.“ – Barbara Wurm, Kuratorin des Symposiums

Die Vorträge untersuchen das Zusammenspiel von Kino und gesellschaftspolitischen Entwicklungen. Ein weiteres Augenmerk liegt auf der Gründung der nationalen Filmstudios, die im Zuge der Sowjetisierung nach dem Zweiten Weltkrieg vollzogen wurde. Preisgekrönte Regisseurinnen und Regisseure, wie Laila Pakalniņa aus Lettland, Audrius Stonys aus Litauen sowie die Animationskünstler Priit Pärn und Mait Laas aus Estland werden in öffentlichen Gesprächsrunden eine Standortbestimmung des Baltischen Kinos vornehmen.

Prag 1968

goEast widmet sich 50 Jahre nach dem Prager Frühling einer filmischen Aufarbeitung der Ereignisse des Sommers 1968. In einem kontrastreichen Programm nimmt goEast eine umfangreiche Gegenüberstellung vor, es laufen Spielfilme der Neuen Tschechoslowakischen Welle sowie Dokumentarfilme, vom sowjetischen Propagandafilm bis zu Jan Němecs Oratorium für Prag (1968). Erst nach der Wende wurde es möglich, die Besetzung der Tschechoslowakei und die darauffolgende Repressionswelle aufzuarbeiten. In den neunziger Jahren entstanden Dokumentarfilme, aber auch Gesellschaftskomödien, die auf die Zeit des Prager Frühlings zurückblicken. goEast erwartet zum Beispiel die tschechische Regisseurin Iva Švarcova, die selbst als Kind 1968 aus der Tschechoslowakei in die BRD geflohen ist und ihre eigenen Erfahrungen in der Komödie Als Großvater Riota Hayworth liebte (2000) verarbeitete.

Occupation als Höhepunkt

In begleitenden Diskussionsrunden versucht goEast den Ereignissen und deren Repräsentation im Film auf die Spur zu kommen. Höhepunkt ist die Weltpremiere von Occupation 1968 (2018). Die symbolträchtige internationale Koproduktion zeigt die Besetzung der Tschechoslowakei aus der Perspektive der Besatzer. Das Projekt wurde von fünf Regisseurinnen und Regisseuren aus fünf unterschiedlichen Staaten des ehemaligen Warschauer Pakts realisiert, die allesamt auf dem Festival anwesend sein werden, ebenso wie der slowakische Initiator und Produzent, Peter Kerekes.

Das komplette Programm zur 18. Ausgabe von goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films wird Anfang April bekannt gegeben und auch auf Wiesbaden lebt! veröffentlicht.

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Die offizielle Internetseite zum goEast Festival finden Sie unter www.filmfestival-goeast.de.

 

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