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Stuttgart, Besucher schauen sich das Konzept City Pilot 300 von Mercedes Benz an. Bild: Flickr / CC BY 3.0 / Marco Verch

Förderbescheid ist da: 14,5 Millionen Euro für Elektrobusse

Das Warten hat ein Ende. Vor einem halben Jahr hat Wiesbadens Oberbürgermeister Sven Gerich in Berlin von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer symbolisch den versprochenen Förderbescheid entgegen genommen. Jetzt sind die Mittel in Wiesbaden angekommen und die Elektrobusflotte ist bestellt.

Redaktion 5 Jahren vor 1

Die 15 Millionen Euro für die Beschaffung von Elektrobusse und Elektrofahrzeugen und den Aufbau der dafür erforderlichen Ladeinfrastruktur sind angekommen. Jetzt geht es los.

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit wird die Anschaffung der ersten 56 Elektrobusse im Zuge der kompletten Substituierung der Dieselbus-Flotte von ESWE Verkehr mit 14,5 Millionen Euro fördern. Ein entsprechender Bescheid liegt jetzt vor.

„Damit kommen wir dem Ziel, komplett emissionsfreien ÖPNV in Wiesbaden anzubieten, einen entscheidenden Schritt näher. Unser Projekt ist hinsichtlich des Ausschreibungsverfahrens, der Anforderungen und des Umfangs deutschlandweit einmalig.“ – Frank Gäfgen, ESWE-Geschäftsführer

Oberbürgermeister Sven Gerich gratuliert ESWE Verkehr zum Förderbescheid: Hinter den 14,5 Millionen Euro stecke eine sehr große Wertschätzung des Projektes. Wiesbadens Vision vom emissionsfreien öffentlichen Nahverkehr habe mit dieser Förderung auf dem Weg zur Realisierung eine entscheidende Hürde genommen. Die Umstellung der Diesel- auf Elektrobusse werde die Luftqualität in Wiesbaden weiter verbessern. Gerich freue such, dass in 2019 die ersten Elektrobusse durch die hessische Landeshauptstadt rollen können.

„Vor zwei Jahren wurde ESWE Verkehr für seine Vision noch belächelt – heute schaut man andernorts anerkennend bis neidvoll nach Wiesbaden. Es zahlt sich jetzt aus, dass Wiesbaden so früh die Weichen gestellt hat.“ – Andreas Kowol, Verkehrsdezernent

Mit der Einführung der ersten E-Busse werden die ältesten Dieselbusse ausgemustert, dadurch ergebe sich eine deutliche Stickoxidminderung. Für Wiesbadens Ziel, ein Dieselfahrverbot für Wiesbaden abzuwenden, sei der 7. Dezember ein Meilenstein, so Kowol. Durch die erste Charge von 56 Elektrobusse wird im kommenden Jahr bereits 22 Prozent des gesamten Bestandes ersetzt. Das ergibt  sich pro Jahr folgende Einsparungen: CO: 5.418 Kilogramm, CO2: 3.784.514 Kilogramm, Feinstaub: 512 Kilogramm und NOx: 30.302 Kilogramm. Nicht zu unterschätzen ist auch eine Vermeidung von Lärm, die nach dem gesamten Austausch bei 65 Prozent liegen und damit die Lebensqualität erhöhen wird.

„Mitte Dezember werden wir die letzten Bietergespräche führen, im ersten Quartal 2019 den Auftrag vergeben und dann fahren im nächsten Jahr auch die ersten Elektrobusse in Wiesbaden – wahrscheinlich auf der Linie 1.“ – Frank Gäfgen, ESWE-Geschäftsführer

Das Ausschreibungsverfahren sieht einen Generalunternehmer für Fahrzeuge, Ladeinfrastruktur und für das Betriebshof-Managementsystem vor. Bisher wurde in Deutschland als Einzelposten lediglich eine bestimmte Anzahl an Bussen ausgeschrieben. Auch die Anforderungen sind einzigartig: Die Elektrobusse sollen eine Reichweite von rund zweihundert Kilometern haben, unabhängig von Temperatur und Topografie – die Reichweite darf also auch im Winter bei voller Heizleistung und Steigungen nicht reduziert sein. Beispiellos ist auch der Umfang der Ausschreibung: ESWE Verkehr unternimmt keinen Modellversuch, sondern mittelfristig sollen alle ESWE-Verkehr-Diesel- in Elektrobusse ausgetauscht werden, der erste mögliche Förderzeitraum beschränkt sich auf 120 Solo- und 20 Gelenkbusse.

„Zum einen haben wir jetzt eine Förderung des Bundes in Maximalhöhe erhalten, zum anderen konnten sich auch weitere Anbieter bewerben.“ – Andreas Kowol, Verkehrsdezernent

David Coleman, Projektingenieur emissionsfreier ÖPNV erläutert einige der nächsten Herausforderungen der Vision: Der gesamte Umbau des Betriebshof inklusive des Baus eines Umspannwerkes müsse organisiert werden. Neben der Sicherstellung der Energieversorgung müsse vor allem die Umläufe geplant werden – also wann welcher Bus wieviel Batterieladung benötige, um rechtzeitig für seinen nächsten Einsatz zur Verfügung zustehen. Auch die Zusatzausbildung der Nutzfahrzeugmechaniker und -mechatroniker sei zu bedenken. Bild: Stuttgart, Besucher schauen sich das Konzept City Pilot 300 von Mercedes Benz an. Bild: Flickr / CC BY 3.0 / Marco Verch

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