Wiesbaden wurde beim „German Eurocities Dialogue“ zum Schauplatz neuer Ideen: Deutsche Städte tauschten Konzepte für nachhaltigen Tourismus und lebendige Innenstädte aus.
Beim German Eurocities Dialogue in Wiesbaden hatten sich 29. Oktober Vertreter aus zwölf deutschen Städten getroffen, um sich über die Zukunft der Innenstädte auszutauschen. Im Mittelpunkt standen dabei Impuls für Tourismusstrategien, die helfen sollen, Innenstädte lebendig zu halten und neue Besucher anzuziehen. Diese Premiere, organisiert von der Wiesbaden Congress & Marketing GmbH, markiert für die Mitgliedern des europäischen Städtenetzwerks Eurocities den Beginn einer neuen Zusammenarbeit.
Innenstädte als Orte der Begegnung neu denken
Europaweit stehen Städte vor großen Herausforderungen, betonte Maral Koohestanian, Wiesbadens Dezernentin für Smart City und Europa, in ihrer Begrüßung per Videobotschaft. Die Innenstädte seien lange Motoren des urbanen Lebens, kämpfen vielerorts jedoch mit Leerständen und schwindendem Besucherinteresse. Die Antwort darauf soll aus der Vernetzung kommen: Städte teilen Wissen, entwickeln Ideen gemeinsam und setzen sie lokal um.
Wiesbadens Ansatz? Tourismus als Katalysator. Nina Cordt, Leiterin des Stadt- und Tourismusmarketings, präsentierte eine Strategie, die auf nachhaltigen Tourismus und die Förderung regionaler Stärken setzt. Kleine Geschäfte, Manufakturen und das historische Flair sollen die hessische Landeshauptstadt als unverwechselbares Reiseziel etablieren – sowohl für Gäste von außerhalb als auch für Einheimische.
Stadtführungen und Praxisnähe
Neben Diskussionen stand die Praxis im Fokus: Eine thematische Führung durch die Wiesbadener Innenstadt, begleitet von Jens Ackermann, dem Leiter der Stabsstelle Citymanagement, bot den Teilnehmenden Einblicke in aktuelle Maßnahmen und Herausforderungen. Von nachhaltigen Initiativen bis hin zur Belebung von Einkaufsstraßen zeigte die Tour konkrete Ansätze auf, wie Wiesbaden seine Aufenthaltsqualität steigern möchte.
Der abschließende Austausch im RheinMain CongressCenter (RMCC) rundete das Programm ab und ließ Raum für offene Fragen und weitere Impulse. Unsere Innenstadtentwicklung profitiert immens vom Input anderer Städte, so Ackermann.
Ein Format mit Zukunft
Der erste German Eurocities Dialogue ist nur der Anfang. Geplant ist eine jährliche Fortsetzung, bei der verschiedene Themen – von Klimaschutz bis Mobilität – auf der Agenda stehen sollen. Wiesbaden möchte damit nicht nur Impulse geben, sondern auch von Erfolgsmodellen anderer Städte lernen.
Mit dem Dialog sendet Wiesbaden ein klares Signal: Gemeinsam sind die Städte stärker. Wenn Wissen und Ideen über Stadtgrenzen hinweg fließen, entstehen nicht nur Lösungen für lokale Probleme, sondern auch Visionen für ein lebenswertes Europa.
Foto – Wiesbadener Innenstadt © 2024 Volker Watschounek
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