Zwei Hände greifen ineinander. Eine Kerze flackert. Unter freiem Himmel wird geheiratet – mit Musik, Segen und offenen Herzen.
Für viele beginnt der Weg zum Traualtar mit Checklisten, Termindruck und starren Abläufen. Doch am 25. Juni 2025 kann es auch ganz anders gehen. Zwischen 16 und 21 Uhr verwandelt sich die Umgebung der Wiesbadener Marktkirche zum zweiten Mal in eine Bühne für das Pop-up-Hochzeits- und Segensfest „Einfach heiraten“. Ob spontan oder geplant – die Evangelische Kirche in Wiesbaden lädt ein: zum Segen, zur Hochzeit, zum Moment der Verbundenheit.
Liebe zulassen – ganz ohne Formalitäten
Einige Paare suchen den kirchlichen Segen erst Jahre nach der standesamtlichen Eheschließung. Andere möchten ganz bewusst ohne großes Tamtam heiraten. Manche entdecken die Kraft eines Segens inmitten des Alltags. Was alle verbindet: der Wunsch, sich öffentlich und spirituell zueinander zu bekennen.
Diesen Wunsch erfüllen am Mittwoch gleich mehrere Pfarrerinnen und Pfarrer aus Wiesbaden. Sie stehen bereit – auf dem Kirchturm, in der Krypta, unter einem Hochzeitsbogen oder in der geschmückten Kirche. Und sie sagen zu jedem Ja: gleichgeschlechtlich, queer, polyamourös, verheiratet oder nicht.
Unkonventionell, aber verbindlich
Wo sonst bürokratische Hürden warten, wird am 25. Juni Begegnung großgeschrieben. Wer offiziell kirchlich heiraten möchte, bringt einfach die standesamtliche Heiratsurkunde, Personalausweise – und die Ringe – mit. Wer nur einen Segen möchte, braucht nichts außer Zeit, Offenheit und vielleicht ein Lied im Herzen.
Denn auch Musikwünsche sind willkommen. Per Streaming und mobilem Lautsprecher begleiten Lieblingssongs die Zeremonie. Segens- und Trausprüche können vor Ort ausgewählt werden. Kirche zeigt sich hier nicht als Institution, sondern als Gastgeberin.
Rituale mit Leichtigkeit
„Einfach heiraten“ setzt auf Vertrauen, Spontaneität und die Kraft des Augenblicks. Was bleibt, ist ein Gefühl von Würde und Echtheit – fernab von Standards und Konventionen. Wiesbaden zeigt: Heiraten darf leicht sein.
Foto – ) Pfarrer und Pfarrerinnen stehen bereit @2025 Andreas Wagenknecht
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