Als der Blitz einschlägt, erstarrt die Turmuhr. Die Glocken schweigen, die Orgel verstummt. Stille breitet sich in der Marktkirche aus.
Am frühen Sonntagnachmittag zuckte ein greller Blitz über Wiesbaden. Nur Sekunden später: Stille. Die Glocken der Marktkirche, sonst weithin hörbar, blieben um 14:00 Uhr stumm. Die Turmuhr stoppte abrupt um 13.50 Uhr. Ein Symbol des Stillstands – verursacht durch die ungezähmte Energie der Natur.
Ein einziges Ereignis – weitreichende Folgen
Nach ersten Erkenntnissen schlug der Blitz entweder direkt in das markante Backstein-Gemäuer ein oder löste durch massive Überspannung einen elektronischen Kollaps aus. In Sekundenbruchteilen versagte das technische Herz der Kirche: Glockenspiel, Läute-Anlage, Beleuchtung und sogar die große Orgel fielen aus.
Techniker sprechen von einem komplexen, tiefgreifenden Schaden. Nicht nur einzelne Komponenten, sondern ganze Steuerkreise müssen geprüft, teilweise ersetzt werden. Wir arbeiten mit Hochdruck an der Reparatur, so ein Sprecher der Gemeinde. Dennoch rechnet man frühestens in einigen Wochen mit einer Rückkehr zur Normalität – möglicherweise dauert es bis in den Spätsommer.
Turmuhr als Zeitzeugin
Auch die Turmuhr steht still –. Sie markiert den Augenblick, in dem sich die Marktkirche für eine Weile in die Stille zurückzog. Auch für Gottesdienste und Konzerte hat das Konsequenzen: Die große Orgel schweigt. Als Übergangslösung steht nur die kleinere Chororgel zur Verfügung. Immerhin: Die samstägliche „Orgelmusik zur Marktzeit“ kann stattfinden – wenn auch leiser als gewohnt.
Foto – Das Team der Kita Pauline feiert den erfolgreichen Abschluss der Marte Meo-Schulung – ein Schritt, der die pädagogische Arbeit nachhaltig verändert. ©2025 Ev. Dekanat Wiesbaden
Foto – Die Turmuhr bleibt kurz vor 2 Uhr stehen. ©2025 Dekanat
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