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Der Gang über den Friedhof ist ein Gang durch die russische Geschichte. Bild: Rainer Niebergall

Russische Geschichte in Wiesbaden

Wandeln Sie mit Rainer Niebergall am 20. September über den russischen Friedhof – ein Ausschnitt russischer Zeitgeschichte. Besuchen Sie die letzten Ruhestätten von Angehörigen des Zarenhauses, des russischen Hochadels und von Alexej von Jawlensky.

Volker Watschounek 4 Jahren vor 0

Im 19. Jahrhundert wuchs unter den russischen Migranten der Wunsch nach einer eigenen Begräbnisstätte. Infolge des Wunsches entstand 1856 der russische Friedhof auf dem Neroberg.

Europa zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Der Adel suchte nach heiratswilligen Männern. Nicht weniger als fünf Großfürstinnen galt es zu verheiraten. Die Blicke fielen auch nach Deutschland und auf den damals 26-jährigen Nassauer Adolf. Niemand konnte wissen, dass dies der Ursprung für eine russische Kapelle und einen russischen Friedhof in Wiesbaden war.

Stadtführung, kurz gefasst

Entdeckungstour – Russischer Friedhof
Wann: Sonntag, 20. September 20200, 15:00 Uhr, 2 Stunden
Wo: Russischer Friedhof. Neroberg
Treffpunkt: Vorplatz der Russischen Kirche auf dem Nerober (Anfahrt planen!)
Teilnahme: 11,00 Euro

Tickets sind vor Ort erhältlich, Reservierung gerne unter 0611 / 507427 oder Email info(at)kultour-und-mehr.de

Er galt als gute gute Wahl. Im Januar 1844 wurde die Hochzeit in Petersburg gefeiert. Nach der Vermählung blieb das Paar kurze Zeit in Russland und übersiedelte anschließend in ihre Residenz nach Biebrich am Rhein – kaum ein Jahr später starb die junge Herzogin bei der Geburt ihres ersten Kindes.

Russisch-Orthodoxe Kirche

Das traurige Ereignis bot 1855 Anlass auf Vorschlag von Großfürstin Charlotte von Württemberg über Wiesbaden die ersten goldenen Kuppeln einer russischen Kirche in Südwestdeutschland zu errichten. Schon bei der Einweihung wurde der Wunsch geäußert, dass nahe der Kirche ein Friedhof angelegt werden solle, denn im Ausland zu sterben und nicht nach orthodoxer Sitte begraben zu werden, war für viele Russen ein unerträglicher Gedanke.

Russisch-orthodoxen Friedhof

Zunächst für 200 Gräber gedacht, musste der Friedhof mehrfach erweitert werden. Etwa ein Drittel der 800 Beisetzungen erfolgte vor 1917. Angehörige des Zarenhauses und des russischen Hochadels, Militärs, Diplomaten und Geistliche fanden hier ihre letzte Ruhestätte. Nach der Revolution waren es hauptsächlich Emigranten, Exilrussen und „displaced persons“.  Der Gang über den Friedhof ist auch ein Gang durch die russische Geschichte – von Napoleon bis Gorbatschow. Das prominenteste Grab: Alexej von Jawlensky († 1941).

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Die offizielle Internetseite der Russisch Orthodoxen Kirche finden Sie unter www.wiesbaden.de.

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Geschrieben von

Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.