Die Wegeverbindung über die Insel gesperrt. Viele Spielgeräte kaputt. Das Cafe, nicht wirklich attraktiv. Die Rettbergsaue kämpft ums überleben.
Bei einem Runden Tisch trafen sich Anfang Mai Vertreter der Stadt Wiesbaden, des Eigentümers der Freizeitflächen der Rettbergsaue sowie des für den Naturschutz zuständigen Regierungspräsidiums Darmstadt mit Vertretern des Ortsbeirats Schierstein, um Lösungen für die Wiederbelebung und Erhaltung der Rettbergsaue als einzigartige Freizeiteinrichtung für Wiesbaden zu finden. Insbesondere standen dabei die Bucht am Inselcafé auf dem Schiersteiner Teil der Rettbergsaue und die dortigen Spielanlagen im Fokus der Diskussion.
Ausbaggern einer Fahrrinne
In den vergangenen Jahren war die Bucht am Inselcafé in den trockenen Sommermonaten oft komplett verlandet, was für Besucher der Insel für Enttäuschung sorgte. Die Frage, ob ein Ausbaggern an dieser Stelle möglich ist, um den Wasserdurchfluss wieder zu gewährleisten, konnte vom Regierungspräsidium positiv beantwortet werden. Da die Bucht nicht unter die strengen Naturschutzvorgaben fällt, sei das Ausbaggern einer nicht zu tiefen Rinne möglich und auch wünschenswert für die Sauerstoffversorgung der Bucht. Die Vertreter der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung sahen ebenso keine Hindernisse, hierzu als Eigentümer ihre Genehmigung zu erteilen. Die Frage der Durchführung und Finanzierung der Maßnahme bleibt offen.
Mägel erkannt
Positiv aufgenommen wurde, dass im kürzlich vorgelegten Rhein-Main-Ufer-Konzept die Notwendigkeit erkannt wurde, das Freizeitgelände und die jeweiligen Infrastrukturen zu ertüchtigen und zu modernisieren. Das Budget dafür ist jedoch bislang nicht vorhanden. Mit Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung könnte es jedoch im aktuellen Doppelhaushalt 2024/2025 bereitgestellt werden.
Wiederherstellung der Freizeitanlagen
Einig waren sich die Anwesenden, dass die Rettbergsaue als Ausflugsziel für einkommensschwache Familien erhalten bleiben soll. Der Schiersteiner Ortsbeirat wird in Abstimmung mit dem Pächter und städtischen Eigenbetrieb mattiaqua ein Konzept zur schrittweisen Verbesserung und Wiederherstellung der Freizeitanlagen der Rettbergsaue entwerfen. Erste Maßnahmen zur Aufwertung hat mattiaqua bereits in Auftrag gegeben – darunter einen neuen Außenanstrich des Inselcafés und die Reinigung der Spielgeräte. Auch Kostenvoranschläge für zwei neue Spielgeräte wurden bereits eingeholt. Es bleibt zu hoffen, dass die Rettbergsaue in Zukunft wieder in neuem Glanz erstrahlen wird.
Foto oben ©2017 Ralf Brinkmann
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