Seinen Namen verdankt das Viertel der Namensgebung seiner Straßenzüge. Das ist offensichtlich. Die meisten Straßen sind dort nach Dichtern benannt.
Das Dichterviertel ist ein Wohnviertel im Südwesten von Wiesbaden. Das Quartier ist weitgehend um die Wende zum 20. Jahrhundert im Stil des Historismus als sogenanntes Gründerzeitviertel entstanden, und Zeugnisse vergangener Tage sind überall zu sehen. Die Geschichten dahinter erzählen Wiesbadens Stadtführer.
Stadtführung, kurz gefasst
Stadtführung – Entdeckungstour durchs Wiesbadens Dichtervbiertel
Wann: Pfingstmontag, 29. Mai 2023, 15:00 Uhr (etwa 2 1/2 Stunden)
Wo: Wiesbadens Westend
Treffpunkt: vor dem Georg-Buch-Haus (Anfahrt planen!)
Teilnahme: 10,00 EuroDie Karten für die Stadtführung sind vor Ort zu haben; Reservierungen werden unter der Telefonnummer 0717 2006704 gerne entgegen genommen.
Rainer Niebergall erzählt: Als im Jahr 1899 die Planungen für eine neue Elementarschule im Süden der Stadt einsetzten, zählte die Stadt Wiesbaden etwa 86000 Einwohner und wuchs unaufhaltsam. Binnen 15 Jahren hatte die Stadt ihre Einwohnerzahl um gut 30000 gesteigert. Jenseits der bereits 1871 geplanten und genehmigten, aber erst ab 1890 realisierten Ringstraße waren mit dem Feldherrenviertel und dem Rheingauviertel bereits zwei neue Stadtviertel entstanden. Die Anlage des Gutenbergplatzes 1900 bildete den Auftakt für die Eröffnung eines weiteren neuen Wohnviertels für den gehobenen Mittelstand. Die Straßen wurden gemäß den Grundsätzen des malerischen Städtebaus unregelmäßig angelegt und nach Dichtern benannt – so entstand das Dichterviertel. Während die Wohnbebauung stark vom Jugendstil beeinflusst ist, sind die Großbauten am Kaiser-Friedrich-Ring dem wilhelminischen Neobarock verpflichtet, so das Landeshaus und der neue Hauptbahnhof, der vor 116 Jahren eröffnet wurde.
Foto oben ©2022 Rainer Niebergall
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