Fernsehkrimi-Festival: Landkrimi aus Österreich räumt Hauptpreis und Sonderpreis Beste Darstellerin ab, während Dresdner Tatort ebenfalls mit zwei Auszeichnungen glänzt.
Der erste und der letzte Preis beim 20. Deutschen Fernsehkrimi-Festival geht nach Österreich. Wir erinnern: Die österreichische Schauspielerin Adele Neuhaus hat zu Beginn für die Rolle als Bibi Fellner den Ehrenpreis des Festivals erhalten. Zum Abschluss erntete am Freitagabend der deutsch-österreichische Landkrimi Bis in die Seele ist mir kalt (ORF/ZDF) von Regisseur Daniel Geronimo Prochaska gleich zwei hochkarätige Auszeichnungen. In einer feierlichen Zeremonie in der Caligari FilmBühne überreichte Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende dem österreichischen Landkrimi den Hauptpreis des Festivals. Die Hauptrollen in diesem preisgekrönten Werk verkörpern Pia Hierzegger, Jutta Fastian, Alicia von Rittberg und Clemens Berndorff. Keiner Wermutstropfen: mit der Producern Gudula von Eysmondt hat eine Wiesbadenerin den Preis für das Gesamtwerk entgegengenommen.
Ein ergreifendes Portrait des Lebens
Die Jury würdigt Bis in die Seele ist mir kalt als eine Erzählung des Lebens in seiner ganzen Vielschichtigkeit. Der Film geht über die Spannung eines gewöhnlichen Krimis hinaus und regt dazu an, mit sensiblerem Blick auf das Leben zu schauen und ein tieferes Verständnis für die menschlichen Zusammenhänge zu entwickeln. Der Hauptpreis des Deutschen FernsehKrimi-Festivals ist mit 1000 Litern Rheingau-Wein dotiert, was die Bedeutung der Auszeichnung unterstreicht.
Sonderpreis für schauspielerische Leistung
Eine weitere Ehre wird Linde Prelog zuteil, die für ihre Rolle als Frau Gritznigg in dem bewegenden Krimi über Einsamkeit am Ossiacher See als Beste Darstellerin ausgezeichnet wird. Die Jury lobt Prelogs eindrucksvolle Darstellung und betont ihre Fähigkeit, einer einfachen ländlichen Figur eine unvergleichliche Größe zu verleihen. Dies unterstreicht die Bedeutung von nuancierten und einfühlsamen schauspielerischen Leistungen in der Darstellung komplexer Charaktere.
„Zeit Verbrechen“ zur Krimiserie des Jahres gekürt
In der Kategorie Krimiserie des Jahres erntet Zeit Verbrechen die Anerkennung der Studierendenjury. Die Serie wird für ihre Fähigkeit gelobt, nicht nur fesselnde Themen anzusprechen, sondern auch den Zuschauer auf eine emotionale Reise mitzunehmen, die gesellschaftliche Strukturen hinterfragt. Dies verdeutlicht die wachsende Vielfalt und Qualität von Serienformaten im Krimigenre und ihren Einfluss auf das zeitgenössische Fernsehangebot.
Sonderpreis für herausragendes Drehbuch
Stefan Brunner und Lorenz Langenegger erhalten den Sonderpreis für ihr Drehbuch zum Schweizer Tatort Von Affen und Menschen. Die Jury hebt die herausragende Arbeit des Autorenduos hervor, die es versteht, komplexe menschliche Motive und Abgründe in einem fesselnden Kriminalfall einzufangen. Dies betont die zentrale Rolle von sorgfältig ausgearbeiteten Drehbüchern für die Qualität und Wirkung von Fernsehproduktionen im Krimigenre.
Doppelter Erfolg für den Dresdner Tatort
Der Tatort Was ihr nicht seht (MDR) von Regisseurin Lena Stahl wird gleich mit zwei Preisen geehrt: dem Sonderpreis für das gesamte Ensemble und dem Publikumspreis des Wiesbadener Kuriers 2024. Sowohl die Fach- als auch die Publikumsjury sind von der Qualität des Films beeindruckt. Dies unterstreicht die Anerkennung sowohl von Fachleuten als auch von Zuschauern für die herausragende Leistung von Produktionsteams und Schauspielern.
Anerkennung für herausragende Leistungen
Die Fachjury würdigt die Arbeit des Ensembles des Dresdner Tatorts und betont die Fähigkeit des Films, uns dazu zu bringen, hinter die Oberfläche zu blicken und die verborgenen Facetten des menschlichen Seins zu erkennen. Dies unterstreicht die Bedeutung von anspruchsvollen und vielschichtigen Charakterporträts für die Qualität von Fernsehproduktionen im Krimigenre.
Publikumspreis für herausragende Unterhaltung
Die Leser des Wiesbadener Kuriers loben den Tatort für seinen logischen Aufbau, die feinfühlige Umsetzung sensibler Themen und einen durchgängigen Spannungsbogen, der auf intelligente Art unterhält. Dies verdeutlicht die Bedeutung von Publikumspreisen für die Wertschätzung und den Erfolg von Fernsehproduktionen im Krimigenre.
Ausblick auf Drehbuchnachwuchs
Carolin Sünderhauf wird für ihr Drehbuch Das Ende der Zukunft als vielversprechendster Drehbuchnachwuchs ausgezeichnet. Die innovative Verbindung verschiedener Genres beeindruckt die Jury nachhaltig. Dies unterstreicht die Bedeutung von Nachwuchsförderung für die Weiterentwicklung und Vielfalt des Krimigenres im Fernsehen.
Nach der Preisverleihung hat Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende die Sieger und Gäste der Preisverleihung im Festsaal des Wiesbadener Rathauses zu einem Umtrunk empfangen, bei dem sich alle Preisträger auch ins Ehrenbuch der Landeshautstadt Wiesbaden eingetragen haben
Über das Deutschen FernsehKrimi-Festival
Der Ehrenpreis des Deutschen FernsehKrimi-Festivals wird seit 2019 für besondere Verdienste um den Fernsehkrimi verliehen. Die Auszeichnung wird vom Kulturamt Wiesbaden unterstützt und von der SV SparkassenVersicherung gesponsert. Zu den bisherigen Preisträgern zählen prominente Persönlichkeiten wie Ulrike Folkerts, Matthias Brandt und Anna Schudt.
Foto ©2024 Deutsches Fernsehkrimi Festival/Jason Sellers
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Die Internetseite zum FernsehKrimi Festival finden Sie unter fernsehkrimifestival.de.