Die „Prototypische urbane Datenplattform“ ist Teil des Projektes „Smart City Kelsterbach – Gutes & gesundes Leben in Kelsterbach“ und wird vom Hessischen Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung gefördert.
Im Rahmen des Förderprogramms Starke Heimat Hessen des Landes Hessen verfolgt die Stadt Kelsterbach das Ziel, vorhandene Daten aus den Bereichen Umwelt, Klima und Verkehr für Bürger und Stadtverwaltung zur Verfügung zu stellen. Dies sind erste Schritte hin zu einer urbanen Datenplattform. Die Informationen sollen aber nicht nur zur Verfügung gestellt, sondern auch transparent und gut nutzbar für die Anwendenden sein. Deshalb startet Kelsterbach gemeinsam mit der Hochschule RheinMain eine Forschungskooperation zum Thema Prototypische urbane Datenplattform.
„Daten auf Plattformen systematisch zu erschließen, nachhaltig zu sichern und zugänglich zu machen, ist für den Erfolg des digitalen Wandels entscheidend.“ – Digitalstaatssekretär Patrick Burghardt
Wissenschaftler des Fachbereichs Design Informatik Medien der Hochschule RheinMain (HSRM) entwickeln derzeit unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Ludger Martin eine prototypische urbane Datenplattform für Kelsterbach. Diese soll der Stadt ermöglichen, verschiedene durch Sensoren im Stadtgebiet erhobene Werte aus den Bereichen Klima, Umwelt und Verkehr aufzubereiten und zu analysieren, um daraus Informationen für die Bewohner zu generieren. Letztendlich soll versucht werden, daraus auch Handlungen für die weitere Stadtplanung abzuleiten. Die Integration der Messwerte in eine zentrale Datenplattform steigert die Transparenz und Effizienz ihrer Auswertung – sowohl innerhalb der Stadtverwaltung, als auch in der Kommunikation mit den Bürgern, die in der Lage sein sollen, die Plattform eigenständig zu nutzen.
„Beteiligung der Bürger ist uns sehr wichtig. Daher unterstützt die Hessische Landesregierung dort, wo Datenplattformen einen erkennbaren gesellschaftlichen Mehrwert zeigen und dem Datenschutz und der Datensouveränität Rechnung tragen.“ – Digitalstaatssekretär Patrick Burghardt
Ein zentraler Fokus liegt bei der Usability. Die zur Verfügung gestellten Informationen sollen übersichtlich und gebrauchstauglich angeboten werden. Das Ziel sei es, die urbane Datenplattform schrittweise mit weiteren Daten, städtischen Angeboten, Kommunikations- und Austauschfunktionen zu erweitern, erklärt Prof. Dr.-Ing. Martin, Professor für Webbasierte Anwendungen im Fachbereich Design Informatik Medien der HSRM. Neben der Aufbereitung und Analyse von Informationen aus sensorischen Messungen soll zudem der Transfer zwischen Wissenschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft gefördert werden. Zu diesem Zweck sieht das Projekt Kooperationen mit örtlichen Schulen, Informationsveranstaltungen und Workshops mit der Stadtgesellschaft vor. Die Beteiligung der Bürger:innen ist uns sehr wichtig, denn wir möchten ein bedarfsgerechtes, zukunftsweisendes Angebot entwickeln, sagt Manfred Ockel, Bürgermeister der Stadt Kelsterbach. Das Hessischen Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung unterstützt das Projekt im Rahmen von Starke Heimat Hessen mit 390300 Euro.
Foto oben ©2022 Volker Watschounek
Weitere Nachrichten aus dem Rheingauviertel lesen Sie hier.
Die offizielle Internetseite der Hochschule Rhein Main finden Sie unter www.hs-rm.de.