„Gehen Sie stets mit Herz, Hand und Verstand ans Werk, so, als würden Sie dies für sich selbst tun, dann sind Sie gute und erfolgreiche Meister.”
Im Wiesbadener Kurhaus haben am Fastnachtswochenende 445 Jungmeister des Prüfungsjahrgangs 2022 in 18 Berufen ihre Meisterbriefe erhalten. In seiner Begrüßungsansprache lobte der Präsident der Handwerkskammer Wiesbaden Stefan Füll das Erreichte der Jungmeister, die nach ihrer Gesellenzeit nochmals die Ärmel hochgekrempelt und wieder die Schulbank gedrückt haben. Füll betonte, dass die Herausforderungen der Zukunft wie Klimaschutz und Energiewende nur mit dem Handwerk zu bewältigen seien. Damit man diesen Themen angemessen begegnen könne, müsse sich etwas in der Bildungslandschaft verändern, so Füll.
„Wie abwechslungsreich und sinnstiftend das Handwerk ist, davon erfahren Jugendliche in den Schulen und besonders in den Gymnasien bislang nur unzureichend. Berufliche Bildung muss bei der Berufsorientierung an allen allgemeinbildenden Schulen und besonders auch an Gymnasien fester Bestandteil sein.“ – Stefan Füll
Der Kammerpräsident ermutigte die Jungmeister, Vorbilder für junge Menschen zu werden und zu vermitteln, dass es ein gutes Gefühl sei, etwas gelernt zu haben und aus diesem Wissen heraus etwas erschaffen zu können. Füll zeigte sich erfreut darüber, dass es bei den bestandenen Meisterprüfungen eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 53 Meisterinnen und Meister bzw. 13,5 Prozent gegeben habe.
„Ich gratuliere allen Jungmeisterinnen und Jungmeistern und wünsche ihnen für die Zukunft alles Gute. Mein besonderer Dank gilt auch den Unternehmen, in denen sie ausgebildet wurden. Sie kümmern sich um den Nachwuchs im Handwerk und investieren damit auch in die Zukunft Hessens. Das ist aller Ehren wert.“ – Ministerpräsident Boris Rhein
Hessens Ministerpräsident Boris Rhein brachte in seiner Festrede seine Freude darüber zum Ausdruck, der Handwerker-Zukunft persönlich gratulieren zu können. Jeder Einzelne dieser Absolventen werde bei relevanten Zukunftsfragen noch bedeutender für uns alle werden. Gleichzeitig sei es dem Ministerpräsidenten wichtig, stetig für eine Ausbildung und Weiterqualifizierung im Handwerk zu werben, so Rhein weiter
Stadträtin und Wirtschafts- und Umweltdezernentin der Landeshauptstadt Wiesbaden Christiane Hinninger verdeutlichte in ihrem Grußwort, dass der Weg in ein klimaneutrales Deutschland führe. Dafür brauchen wir das Handwerk als Umsetzer und dafür brauchen wir mehr junge Menschen, die ihre Zukunft im Handwerk sehen.
„Wir erschaffen Neues, was anderen Freude bereitet und wir reparieren und erhalten Werte, damit diese lange Bestand haben.” – Laura Pforr
Die 28-jährige Meisterin im Gold- und Silberschmiedehandwerk Laura Pforr aus Hanau hielt die Jungmeisterrede. Darin ging sie auf die Bedeutung des Handwerks ein: „Der Meister genießt in unserer Gesellschaft ein hohes Ansehen. Er steht für Können und hohe Qualität und diese möchte ich an meine Kunden weitergeben. Denn Schmuck ist mehr als eine hübsche Zierde. Schmuck erzählt Geschichten und schafft dabei Erinnerungen, die über Generationen hinweg bestehen bleiben. Das ist es, was alle Handwerke ausmacht und miteinander verbindet. Wir erschaffen Neues, was anderen Freude bereitet und wir reparieren und erhalten Werte, damit diese lange Bestand haben.”
Bildunterschrift
445 Jungmeister wurden im Wiesbadener Kurhaus ihre Wertpapiere des Handwerks ausgehändigt. Die zwölf Jahresbesten erhielten ihre Meisterbriefe auf der Bühne persönlich überreicht von Hessens Ministerpräsident Boris Rhein, Kammerpräsident Stefan Füll und Kammerhauptgeschäftsführer Bernhard Mundschenk. Foto:
Foto oben ©2023 Annika List / Handwerkskammer Wiesbaden
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