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Tanja Großer im Angriff, der Ball gibt im Block hängen, führt aber am ende dennoch zum Punkt für Wiesbaden.

3:1, VC Wiesbaden triumphiert über SC Potsdam

Der VC Wiesbaden triumphiert in einem hochdramatischen Spiel gegen den SC Potsdam. Vor heimischem Publikum siegen die Hessinnen in der Sporthalle am Patz der Deutschen Einheit mit 3:1 und setzen ein starkes Zeichen in der Bundesliga.

Volker Watschounek 1 Monat vor 0

Der VC Wiesbaden zeigt Charakter und besiegt den SC Potsdam mit 3:1. Eine kämpferische Wiedergutmachung vor heimischem Publikum, die das Team im Rennen hält.

Nach der bitteren Heimniederlage gegen den USC Münster stand der VC Wiesbaden unter Druck. Die Aufgabe war klar: Gegen den favorisierten SC Potsdam musste eine starke Leistung her, um sich bei den Fans und sich selbst zu rehabilitieren. Niemand hatte erwartet, dass die Hessinnen ausgerechnet gegen die Top-Vier-Mannschaft aus Potsdam so eindrucksvoll zurückschlagen würden – doch genau das gelang ihnen am Samstagabend.

Volleyball Bundesliga Frauen, 2024.2025, 16. Spieltag

VC Wiesbaden – SC Potsdam, 3:1

Satz 1: 25-23 | 8-6, 16-14, 20-21
Satz 2: 25
-23 | 6-8, 16-14, 20-21
Satz 3:
22-25 | 4-8, 15-16, 19-21
Satz 4: 25-15 | 8-5, 16-9, 21-11

MVP Gold – Celine Jebens

MVP Silber – Yurika Bamba

Starting Six, VCW
19, Greta Kiss – 14, Jonna Wasserfaller – 22, Ana-Marija Jonjev – 4, Tanja Großer – 17, Rachel Joy Gomez – 11, Celine Jebens
Starting Six, SC Potsdam

9, Anna Koulberg – 4, Jenna Ewert – 6, Eleanor Joyce Holthaus – 11, Sabrina Michelle Starks – 3, Danielle Harbin – 24, Jade Cholet

Mit einer begeisternden Vorstellung besiegte der VCW die Gäste mit 3:1 (25:23, 25:23, 22:25, 25:15). Die Spielerinnen zeigten nicht nur spielerische Klasse, sondern auch die mentale Stärke, nach Rückschlägen wieder aufzustehen und als Team zusammenzuwachsen.

Ein emotionales Duell vor voller Kulisse

Vor 1.314 lautstarken Fans in der Halle am Platz der Deutschen Einheit entwickelte sich ein Match, das an Dramatik kaum zu überbieten war. Schon die ersten beiden Sätze waren hart umkämpft. Beide Teams lieferten sich intensive Ballwechsel, brachten scheinbar unmögliche Bälle zurück ins Spiel und schenkten sich nichts. Der VC Wiesbaden bewies hier Nervenstärke und sicherte sich beide Durchgänge knapp mit 25:23.

Die Entschlossenheit der Wiesbadenerinnen war besonders bemerkenswert, da sie den Druck der vorherigen Niederlage spürbar in Energie auf dem Spielfeld verwandelten. Wir wollten zeigen, was wirklich in uns steckt. Nach Münster war klar, dass wir den Fans etwas zurückgeben müssen“, sagte Trainer Tigin Yağlioğlu nach dem Spiel.

Potsdam unter Druck: Verletzung und Trainer-Eklat

Im zweiten Satz kam es zu einer bitteren Szene für Potsdam: Angreiferin Jade Cholet verletzte sich am Knie und musste das Spiel vorzeitig beenden. Kurz darauf sorgte eine hitzige Diskussion um eine Schiedsrichterentscheidung für Unruhe. Potsdams Trainer Riccardo Boieri sah Rot-Gelb und musste nach einem zweiten emotionalen Ausbruch schließlich die Halle verlassen. Diese Momente schienen den Gästen den Rhythmus zu bringen, und Wiesbaden nutzte die Unruhe konsequent.

Wiesbaden zeigt Comeback-Qualitäten

Im dritten Satz kämpfte sich Potsdam zurück und verkürzte mit einem 22:25 auf 1:2. Doch im vierten Satz spielten die Wiesbadenerinnen wie entfesselt. Früh setzten sie sich mit einer 6:1-Führung ab und ließen den Gästen keine Chance, wieder ins Spiel zu kommen. Beim Stand von 24:15 erspielte sich Wiesbaden neun Matchbälle. Gleich der erste saß und so machte der VCW mit 25:15 den Sieg perfekt.

Celine Jebens, die zur wertvollsten Spielerin gewählt wurde, fasste die Emotionen zusammen: „Dieser Sieg bedeutet uns unglaublich viel. Wir haben gezeigt, dass wir mit den besten Teams der Liga mithalten können.“

Schwerin als nächste Herausforderung

Nach diesem Sieg richtet der VC Wiesbaden den Blick bereits auf die kommende Partie. Am 25. Januar treffen die Hessinnen auswärts auf Vizemeister SSC Schwerin. Dieses Spiel wird erneut eine große Herausforderung – und eine Gelegenheit, die gezeigte Form zu bestätigen.

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Spielverlauf

Erster Satz (25:23 = 1:0)

Die Angriffe saßen, schnell stand es 4:0 für den VC Wiesbaden. Dann schlug Potsdams Jade Cholet gleich mehrfach zu. Der Gast machte fünf Punkte in Serie. Beide Mannschaften lieferten sich einen spannenden Fight auf Augenhöhe und glichen mehrfach bis zum 13:13 aus. Der VCW ließ indes nicht nach und erzielte das 18:17 durch Mittelblockerin Jonna Wasserfaller (Schweden). Beim 19:17 musste SCP-Coach Riccardo Boieri eine Pause einbauen, um seine Damen neu einzustellen … das gelang zunächst, man ging nun sogar in Führung. Die sollte allerdings nicht halten. Die Hausherrinnen blieben hellwach – ebenso die Halle! Außenangreiferin Olivia Rusek (Polen/USA) setzte gleich zwei Ausrufezeichen … und dann war es Mittelblockerin Rachel-Gomez (USA), die mit einem Block für überbordende Freude auf den Rängen sorgte … der VCW hatte diesen ersten Abschnitt tatsächlich mit 25:23 gewonnen. Ein Kapitel ohne Fehl und Tadel.

Dann plötzlich Stille und entsetzte Gesichter: Jade Cholet (bis dahin 7 Punkte) lag am Boden und hielt sich das Knie. VCW-Arzt Dr. Alexander Mayer eilte aufs Spielfeld. Die Französin musste das Spielfeld gestützt verlassen. „Wir wünschen Jade rasche Genesung“, bekräftigte VCW-Geschäftsführer Christopher Fettingnach dem Match.

Zweiter Satz (25:23 = 2:0)

Potsdam zeigte sich zunächst unbeeindruckt und marschierte nun seinerseits rasch voran (4:0). Der VCW zeigte jedoch Biss (6:7, 12:14). Dann war Rachel Gomez präsent, und sorgte für den Ausgleich (14:14, Block) und später für die VCW-Führung (16:14). SCP-Coach Boieri verfolgte das Ganze da schon nicht mehr an der Seitenlinie – die Schiedsrichter hatten den allzu temperamentvollen Italiener mit Gelb und Rot vom Spielfeld verwiesen (= Punkt für Wiesbaden). Auch VCW-Cheftrainer Tigin Yağlioğlu war wieder gestikulierend und motivierend unterwegs, das allerdings in gesitteter Manier. In der Crunchtime war zunächst Potsdam einen Tick aufmerksamer … aber entschieden war noch lange nichts. Olivia Rusek holte den Hammer raus und stellte auf 23:22. Und dann wieder Rachel Gomez … Satzball für den VCW (24:23)! Gleich der erste saß! Mit der 2:0-Führung hatten die Hessinnen nun schon einen Punkt für die Tabelle ergattert.

Dritter Satz (22:25 = 1:2)

Wieder erwischte der Gast den besseren Start, aber die VCW-Athletinnen behielten den Kopf oben. Nach dem 8:8 gingen sie erstmals in Führung. Ein Potsdamer Eigenfehler führte zum 14:14. Das 16:16 brachte die SCP-Bank wieder einmal auf die Palme. SCP-Diagonale Danielle Harbin (USA) schenkte dem VCW das 18:18 mit einem Ball ins Aus. Dann eine (erste!) Durstrecke des VCW und ein gellendes Pfeifkonzert beim 19:22. Wenig später führte ein verunglückter VCW-Block zu vier Satzbällen für den Gast (20:24). Die Hessinnen machten noch zwei Punkte – ehe Danielle Harbin zum Satzgewinn für die Brandenburgerinnen abschloss.

Vierter Satz (25:15 = 3:1)

Der VCW ging durch Außenangreiferin Tanja Großer beim 4:3 erstmals in Führung. Beim 5:3 holte Riccardo Boieri die Seinen an die Seitenlinie, was Wiesbaden aber keineswegs aus der Ruhe brachte (7:3, 11:6). Potsdam hatte seinen Rhythmus verloren. Mehrfach landete das Runde außerhalb der Begrenzung (13:6), die Ratlosigkeit spiegelte sich in den Gesichtern wider. Der VCW zog unverdrossen davon (21:11) und profitierte dabei auch von Fehlern auf der anderen Netzseite. Der SC Potsdam machte nun nochmal drei Punkte in Folge, ehe VCW-Außenangreiferin Gréta Kiss (Ungarn) auf 22:14 stellte. Und als SCP-Mittelblockerin Alina Nasin ihren Angriffsball ins Aus setzte, hatte der VCW das Spiel mit 3:1 gewonnen! Die Überraschung war perfekt, der Jubel groß.

Volleyball Bundesliga Frauen, 2024.2025, Tabelle, 16. Spieltag

PlatzVereineSpSNSätzeDiffP
1Dresdner SC1412238:142436
2MTV Stuttgart1412238:142434
3SSC Schwerin1411339:132634
4SC Potsdam1410433:171629
5VC Wiesbaden1551022:35-1316
6VfB Suhl145921:30-915
7Ladies in Black Aachen1441021:33-1214
8USC Münster1441015:35-2011
9SW Erfurt130133:39-360

Foto – Tanja Großer sucht die Lücke ©2024 Volker Watschounek / Wiesbaden lebt!

Der Kader des VC Wiesbaden für die Saison 2024.2025
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Die Seite des VC Wiesbaden finden Sie unter www.vc-wiesbaden.de.

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