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Straßenplakat in Uganda gegen Genitalverstümmelung.

Wiesbaden sagt der weiblichen Genitalverstümmelung den Kampf an

Rund 48000 betroffene Frauen leben in Deutschland. Die Dunkelziffer ist riesig. Wie viele in Wiesbaden betroffen sind, ist schwer zu sagen. Ob sie zunimmt, genauso wenig. Neue Strukturen sollen helfen, Betroffene besser zu schützen. Wiesbaden arbeitet daran.

Volker Watschounek 1 Jahr vor 0

Genitalverstümmelung: Die meisten von ihnen waren noch keine zwölf Jahre alt, als man ihnen die Klitorisspitze und Teile der äußeren Geschlechtsorgane abgetrennt hat.

Weltweit sind rund 200 Millionen Mädchen und Frauen von weiblicher Genitalverstümmelung betroffen. Und es ist nicht nur ein Problem in Nordafrika oder Südostasien. Das Problem macht an der Grenze nicht halt: Schätzungen zufolge leben in Deutschland 48700 betroffene Mädchen und Frauen. Nach vorsichtigen Schätzungen sind hierzulande rund 9300 Mädchen aktuell gefährdet. Es ist an der Zeit Verantwortung zu übernehmen, aufzuklären und gefährdete Mädchen zu schützen und betroffene Frauen zu unterstützen.

„Im Zusammenhang mit der Überprüfung der bestehenden Strukturen auf die Vorgaben der Istanbul-Konvention gilt es neue Potentiale zu erkennen und die bestehenden Strukturen weiterzuentwickeln.“ –  Saskia Veit-Prang

Zum Internationalen Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung (6. Februar) teilt der Arbeitskreis zu weiblicher Genitalverstümmelung/-beschneidung (FGM/C) mit, sich stärker in diesem Bereich engagieren zu wollen. Der Arbeitskreis hat sich zum Ziel gesetzt, Mädchen und Frauen besser zu schützen und bestehende Schutz- und Hilfestrukturen mehr zu fördern und besser zu etablieren.

Ich bin fest davon überzeugt, dass wir durch die Bündelung der der vorhandenen Ressourcen und einem gemeinsamen Vorgehen betroffene Mädchen und Frauen in Wiesbaden besser unterstützen können.“ –  Saskia Veit-Prang

Die Kommunale Frauenbeauftragte Saskia Veit-Prang erklärt, dass sin in der Landeshauptstadt neben dem Kommunalen Frauenreferat bisher donum vitae, der Sozialdienst katholischer Frauen, Der Kinderschutzbund und das Frauengesundheitszentrum SIRONA viel Aufklärungsarbeit sowie unterstützende Arbeit leisten, – und passend zum Internationalen Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung am 6. Februar eine Veranstaltungsreihe mit einer Ausstellung und zwei Filmvorführungenstarten.

Darüber hinaus wird der Arbeitskreis offiziell als Struktur der multidisziplinären Kooperation im Sinne des Übereinkommens des Europarates zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt, der so genannten Istanbul-Konvention, gegründet.

Veranstaltungen zum Thema Gebitalverstümmelung

Filmvorführungen

Donnerstag, 2. Februar, 20 Uhr, und Mittwoch, 8. Februar, 17.30 Uhr, Caligari Filmbühne, Marktplatz 9, Film: Do you remember me;  am 8. Februar mit der Protagonistin Sara Aduse. Der Film erzählt die Geschichte einer jungen Frau, die als Kind in Äthiopien beschnitten wurde und später in ihre Heimat reist, um die Beschneiderin zur Rede zu stellen und die Menschen dort aufzuklären.

Ausstellung

Mittwoch, 8. Februar, 16 Uhr, sam – Stadtmuseum am Markt, Marktplatz, Eröffnung der Ausstellung Sie versprachen mir ein herrliches Fest…. Die Ausstellung kann im Anschluss bis Sonntag, 19. Februar, während der Öffnungszeiten des Museums besichtigt werden. Der Eintritt in die Sonderausstellung im sam ist frei.

Gründung des Wiesbadener Arbeitskreises gegen FGM/C

Am Montag, 6. Februar, dem Internationalen Tag gegen weibliche Genitalverstümmlung, findet um 15 Uhr im Rathaus die offizielle Gründung des Wiesbadener Arbeitskreises gegen FGM/C statt. Ziel dieses Arbeitskreises ist der Schutz von Mädchen und Frauen und die weitere Etablierung von Schutz –und Hilfestrukturen. Diese Veranstaltung ist nicht öffentlich. Interessierte Fachkräfte, zum Beispiel aus dem Sozialdienst, den Kitas, Schulen, dem Gesundheitswesen oder den Beratungsstellen, können sich jedoch gerne mit einer Mail an manuela.schon@wiesbaden.de anmelden.

Hintergrund

Der Tag gegen Genitalverstümmelung am 6. Februar besteht seit 2003. Er wurde von Stella Obasanjo, der Ehefrau des damaligen nigerianischen Präsidenten, ausgerufen. 2012 wurde er als Internationaler Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung von der UN-Menschenrechtskommission übernommen und wird seitdem jährlich am 6. Februar begangen. Als internationaler Aktionstag soll er auf das Schicksal von Frauen und Mädchen aufmerksam machen, an denen Genitalverstümmelungen vorgenommen wurden oder die davon bedroht sind.

Foto oben Plakat in Uganda ©2023 Von Amnon Shavit — Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link

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Weitere Informationen zum Projekt WieWeiser finden Sie unter www.wiesbaden.de.

 

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Geschrieben von

Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.