Die Asiatische Tigermücke gilt als möglicher Überträger von tropischen Krankheitserregern wie dem Dengue- und Chikungunya-Virus. Das Monitoring soll helfen, Klarheit zu bekommen.
Ursprünglich stammt die Asiatische Tigermücke aus Südostasien. Bedingt durch die Klimaveränderungen fasst sie neben den heimischen Stechmücken auch bei uns Fuß. Um aktuelle Informationen über das Vorkommen von Asiatischen Tigermücken zu erhalten, führt die Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage Ludwigshafen e.V. (KABS) in den Städten und Gemeinden ihrer Mitglieder ein aktives Monitoring mit Eiablagefallen durch. Dieses Monitoring hat für die Landeshauptstadt Wiesbaden bereits begonnen und wird noch bis in den Spätsommer fortgesetzt.
„Wir befinden uns mitten in der Stechmückensaison die bis in den Spätsommer hinein anhält. Das feuchtwarme Wetter bietet optimale Bedingungen für die Asiatische Tigermücke.“ – Dr. Wagner-Wiening, stellvertretende Leiterin des Referats Gesundheitsschutz und Epidemiologie beim Landesgesundheitsamt (LGA) Baden-Württemberg
Bei einer Eiablagefalle wird eine für Asiatische Tigermücken attraktive Brutstätte imitiert. Trächtige Weibchen werden angelockt und legen ihre Eier auf ein angebotenes Holzstäbchen. Dieses Holzstäbchen wird regelmäßig eingesammelt und darauf abgelegte Eier werden unter dem Mikroskop bestimmt. Um zu verhindern, dass die Falle selbst als Brutstätte fungiert, wird dem enthaltenen Wasser ein biologischer Wirkstoff zugegeben, der die Larvenbrut abtötet, wenn Eier nicht auf dem Holzstäbchen sondern beispielsweise auf der Innenwand der Falle selbst abgelegt werden.
„Das Übertragungsrisiko von exotischen Viren durch infizierte Reiserückkehrer ist aktuell sehr gering. Kann sich die Tigermücke jedoch ungestört ausbreiten, steigt das Risiko.“ – Dr. Wagner-Wiening, stellvertretende Leiterin des Referats Gesundheitsschutz und Epidemiologie beim Landesgesundheitsamt (LGA) Baden-Württemberg
Bei der Eiablagefalle handelt es sich um eine äußerst ökologische Stechmückenfalle, denn nur sehr wenige andere Vertreter der Mücken nutzen das Holzstäbchen ebenfalls zur Eiablage. Da das Wasser im Fallenkörper für alle weiteren Organismen ungiftig ist, dient das Gefäß im Sommer sogar als Trinkstätte für Eidechsen oder als Brutort für Mistbienen.
Überwachung
Durch die hohe Anpassungsfähigkeit der Asiatischen Tigermücke, den engen Kontakt zum Menschen und ihre Fortpflanzungsbiologie ist die Art schwer zu bekämpfen oder zu kontrollieren.
Um eine weitere Verbreitung und Festsetzung (Etablierung) zu verhindern, ist eine effiziente Überwachung möglicher Einfallsrouten notwendig. Zusätzlich zur Überwachung von Häfen, Lagerhäusern mit importierten Pflanzen und Reifenhalden sollten auch Tankstellen und Rastplätze an Autobahnen sowie Bahnhöfe mit Hilfe passender Methoden beobachtet werden (weiterlesen auf Wikipedia).
Bild oben ©2021 Tigermücke – Von James Gathany, gemeinfrei
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Weitere Informationen über die Asiatische Tigermücke finden Sie unter www.kabsev.de.
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