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„Tatort – Stau“ gewinnt den Deutschen FernsehKrimi-Preis 2018

Die Idee zum Tatort kam Autor und Regisseur Dietrich Brüggemann im Stau, wo sonst? Mit der inszenierten Alltagssituation hat Brüggemann das Publikum und die Wiesbadener Jury überzeugt – als Preis dürfen er und sein Filmteam sich über 1.000 Liter Wein freuen.

Volker Watschounek 6 Jahren vor 0

Das war das FernsehKrimi Festival 2018. Petra Schmidt-Schaller und Heino Ferch werden als beste Darsteller ausgezeichnet mit dem FernsehKrimi-Preis ausgezeichnet. Der Publikumspreis geht an „Ein Kind wird gesucht“.

Der Gewinner des Deutschen FernsehKrimi-Preises 2018 ist die Produktion des Südwestrundfunk  Tatort – Stau . „Die Tatort-Folge Stau präsentiert innerhalb eines klassischen Krimiformats ein faszinierendes Figuren-Ensemble in einer ungewöhnlichen Geschichte, die den Zuschauer vom ersten Moment an in seinen Bann zieht. Im alltäglichen Setting des Staus entfaltet sich eine dramatische Ermittlung unter Zeitdruck zu einem unterhaltsamen und poetischen Kaleidoskop menschlicher Geschichten, die das Buch von Daniel Bickermann und Dietrich Brüggemann bis ins Detail authentisch und liebevoll zeichnet,“ begründet die Jury des Deutschen FernsehKrimi-Festivals ihre Entscheidung.

„Petra Schmidt-Schaller liefert, in ‚Keine zweite Chance‘ einen beeindruckenden Einblick in das Seelenleben einer jungen Mutter.“ – Jury des Deutschen Fernsehkrimi Festival

Im Mittelpunkt der Produktion mit den Kommissaren Thorsten Lannert (Richy Müller) und Sebastian Bootz (Felix Klare) steht die Aufklärung einer Fahrerflucht in einem Stau. Die Regie führte Dietrich Brüggemann, der gemeinsam mit Daniel Bickermann auch das Drehbuch geschrieben hat. Als Preis erhält das Filmteam 1.000 Liter Wein.

„Mit wohldosierten Mitteln zeigt sie ein komplexes Geflecht von Emotionen, das beim Zuschauer eine enorme Sogwirkung entfaltet.“ – Jury des Deutschen Fernsehkrimi Festival

Als beste Darstellerin zeichnete die Jury Petra Schmidt-Schaller für Ihre Rolle der Nora Schwarz in dem Zweiteiler Keine zweite Chance (Sat.1) aus. Die Ärztin verliert bei einem Überfall ihren Mann, ihr Kind wird entführt, sie selber hat nach mehreren Tagen Koma keine Erinnerung an das Ereignis. „Petra Schmidt-Schaller liefert, in ‚Keine zweite Chance‘ einen beeindruckenden Einblick in das Seelenleben einer jungen Mutter, deren familiäres Glück auf einen Schlag zerstört wird. Ihr Spiel entwickelt dadurch ungeheure Kraft, dass sie der Versuchung widersteht, sich der Tragik ihrer Figur zu ergeben. Mit wohldosierten Mitteln zeigt sie ein komplexes Geflecht von Emotionen, das beim Zuschauer eine enorme Sogwirkung entfaltet und in jeder Sekunde glaubwürdig ist,“ lobt die Jury.

„Mit seinem zurückgenommenen Spiel stellt Heino Ferch sich in den Dienst der Geschichte wie ein Polizist in den Dienst der Ermittlungen.“ – Jury des Deutschen Fernsehkrimi Festival

Der Schauspieler Heino Ferch im Gespräch mit Brigitte Lampert. ©2018 Volker Watschounek

Der Schauspieler Heino Ferch im Gespräch mit Brigitte Lampert. ©2018 Volker Watschounek

Den Preis als bester Darsteller erhält Heino Ferch für seine Rolle in dem Drama Ein Kind wird gesucht (ZDF/ARTE). In dem Film nach einer wahren Begebenheit spielt er den Kommissar Ingo Thiel, der mit seinem Team in einer langwierigen und zermürbenden Ermittlung fünf Monate lang nach dem zehnjährigen Mirco sucht. Die Jury zeichnet den Schauspieler mit den folgenden Worten aus: „Heino Ferchs Kommissar Ingo Thiel führt den Zuschauer durch einen bewegenden Film, der präzise und detailliert die mühselige und oft frustrierende Arbeit der Polizei zeigt. Mit seinem zurückgenommenen Spiel stellt er sich in den Dienst der Geschichte wie ein Polizist in den Dienst der Ermittlungen und öffnet dem Zuschauer den Freiraum, eigene Emotionen zu entwickeln. Dabei verleiht Heino Ferch seiner Figur eine hohe Authentizität, die über den gesamten Film hinweg fesselt.“

„Die Miniserie ‚Das Verschwinden‘ besticht durch ihren atmosphärisch dichten Gesamteindruck.“ – Jury des Deutschen Fernsehkrimi Festival

Einen Sonderpreis für seine Gesamtleistung (Regie, Buch und Produktion) bei der Produktion der Serie Das Verschwinden (BR/ARD Degeto/NDR/SWR) erhält Hans-Christian Schmid. Im Mittelpunkt der Produktion steht die alleinerziehende Michelle Grabowski (Julia Jentsch), die auf eigene Faust ihre 19-jährige Tochter Janine (Elisa Schlott) sucht. Je länger sie recherchiert, desto mehr fängt sie an zu zweifeln, ob Janine überhaupt gefunden werden möchte. „Die Miniserie ‚Das Verschwinden‘ besticht durch ihren atmosphärisch dichten Gesamteindruck, der sich in der herausragenden schauspielerischen Qualität des Ensembles ebenso zeigt wie in den präzisen Milieu- und Figurenbeschreibungen des Drehbuches oder der stimmigen Ausstattung,“ lautet die Begründung der Jury.

„Der Film zeigt aber auch die Wege auf, mit denen die Familie ihren schweren Schicksalsschlag bewältigt.“ – Publikumsjury

Die Publikumsjury des Wiesbadener Kuriers hat sich für den Film „Ein Kind wird gesucht“ (ZDF/ARTE) als Preisträger entschieden. „Unser Siegerfilm zeichnet sich durch ein hohes Maß an Spannung und Emotionalität aus,“ so die Jury aus Lesern des Wiesbadener Kuriers. „Die akribische und beharrliche Polizeiarbeit wird realistisch dargestellt. Hervorragende Schauspieler zeigen den Umgang der Opfer mit ihrem Leid und lösen bei den Zuschauern große Betroffenheit aus, der Film zeigt aber auch die Wege auf, mit denen die Familie ihren schweren Schicksalsschlag bewältigt.“

„Sein Exposé erinnert an einen Krimi-Noir, der mit so vielen Ideen angereichert ist, dass er Appetit auf mehr macht.“ – Jury des Deutschen Fernsehkrimi Festival

Der Preis für Deutschlands spannendsten FernsehKrimi-Drehbuchnachwuchs geht an Jonas Dokarzek für das Exposé „Aschenbach“. Die Jury begründet ihre Entscheidung: „Der Autor Jonas Dokarzek ist 20 Jahre jünger als sein Protagonist, der Dorfpolizist Weiland, aber die Jury war fasziniert, wie genau er seine Hauptfigur kennt. Der Kulisse, dem 500-Seelen-Dorf Aschenbach, irgendwo in einem deutschen Grenzgebiet, verleiht er eine spürbar intensive, fast mythische Atmosphäre. Sein Exposé erinnert an einen Krimi-Noir, der mit so vielen Ideen angereichert ist, dass er Appetit auf mehr macht.“

„Der Autorin gelingt es, in einer dichten Atmosphäre grundsätzliche Fragen über Schuld und Verantwortung zu stellen.“ – Jury des Deutschen Fernsehkrimi Festival

Eine lobende Erwähnung bekommt Vanessa Aab. „Ihre Geschichte ‚Wenn der Kreis sich schließt‘ ist schon jetzt überzeugend und weit entwickelt. Der Autorin gelingt es, in einer dichten Atmosphäre grundsätzliche Fragen über Schuld und Verantwortung zu stellen,“ lobt die Jury. Der Gewinner des Preises entwickelt sein Exposé unterstützt von TOP:Talente e. V., einem Verband von Drehbuchautorinnen und Drehbuchautoren, bis zum Treatment weiter und wird es im Herbst bei einem Pitch-Workshop in Baden-Baden präsentieren.

Verleihung des Deutschen FernsehKrimi-Preises

Die Verleihung des Deutschen FernsehKrimi-Preises fand am 9. März in der Caligari FilmBühne statt. Durch den Abend wie schon durch andere Veranstaltungen führte die Moderatorin Bärbel Schäfer. Die Musik kommt in diesem Jahr von dem Tenor Mads Elung-Jensen und Dirk Rave mit seinem Akkordeon.

Publikumsjury beim Fernsehkrimi Festival 2018: Peter Offermanns, Nicole Peters, Kerstin Lange, Wolfgang Hühnerbein und Birgit Neumann im Gespräch mit Brigitta Lamarth, Redakteurin vom Wiesbadener Kurier

Publikumsjury beim Fernsehkrimi Festival 2018: Peter Offermanns, Nicole Peters, Kerstin Lange, Wolfgang Hühnerbein und Birgit Neumann im Gespräch mit Brigitta Lamarth, Redakteurin vom Wiesbadener Kurier ©2018 Volker Watschounek

In der Jury des diesjährigen Deutschen FernsehKrimi-Festivals 2018 entschieden die Regisseurin und Drehbuchautorin Hanna Doose, die Produzentin Roswitha Ester, der Schriftsteller und Krimistipendiat der Landeshauptstadt Wiesbaden, Volker Kutscher, der Schauspieler Alexander Schubert und die Schauspielerin Dennenesch Zoudé über die Preisträger.

Lange FernsehKrimi-Nacht

Die zehn Wettbewerbsfilme, die von einer Vorjury aus über 60 Einsendungen nominiert wurden, waren vom 6. bis 8. März in der FilmBühne Caligari in Wiesbaden zu sehen. Den Abschluss des Festivals bildet traditionell die Lange FernsehKrimi-Nacht am 10. März, ab 19.30 Uhr. Bis Sonntagmorgen  werden noch einmal alle zehn Wettbewerbsbeiträge in der Caligari FilmBühne gezeigt.

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Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.