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Taschen aus Segektüchern, Brillen mit Holzfassung – dies und vieles mer präsentierte das Kunsthandwerker zwei Tage lang in Hessen.

Streifzug über den Kunsthandwerkermarkt

Das Wilhelmstraßenfest, auch bekannt als Theatrium, zeigte sich Freitag und Samstag in Wiesbaden von seiner schönsten Seite – abgesehen, von der Duschunterbrechung am Freitag.

Volker Watschounek 7 Jahren vor 0

120 Stände – Taschen, Blusen, Schmuck oder Brillen, alles handgemacht: Der Kunsthandwerkermarkt  präsentierte zum Jubiläum des Theatriums die Vielfalt des Handwerks.

Zu Beginn sind die Besucher immer etwas zögerlich, dann kam der Starkregen. Die, die plötzlich in nassen Klamotten dastanden gingen Heim, die, die noch Zuhause waren, trauten dem Wetter nicht und blieben daheim. Glücklicherweise nicht alle! Viele zog es am Freitag dann doch auf die Rue – zum Bowling Green, in zu den zahlreichen Gastronomen – in die Wilhelmstraße vor die anderen Bühnen.

Keiner hat eine Tasche bei sich

Dem Kunsthandwerkermarkt hat es  wenig genutzt. Der erste Tag war für viele der 120 Stände ziemlich ernüchternd. Die meisten der verbiebenen Besucher schlenderten in der Mitte durch die Ständegassen – als hätten Sie Angst herangezogen werden zu können. Sie blickten aus sichere Distanz nach rechts, nach links … unterhielten sich miteinander und schlenderten weiter.

Acht von zehn befragten Händlern waren am ersten Tag und am Vormittag des zweiten Tages vom das Geschäft enttäuscht. „Man muss sich nur die Leute anschauen. Keiner hat eine Tasche oder eine Tüte bei sich. Keiner kaufe etwas,“ klagte einer der Händler. Das liege mit am Internet meinte er. Die Leute haben weniger Geld. Da seien selbst Kleinstbeträge schwieriger geworden – „auch die vier Euro für ein Jo Jo oder so“. Bekamen Kinder früher auf dem Wilhelmstrassenfest immer etwas Kleines geschenkt, höre man heute immer häufiger die Frage: „Möchtest Du das Jo Jo oder eine Pommes?“

Blick nach vorne

Andere zeigten sich trotz der Kassen-Flaute am Samstagmittag sehr zuversichtlich. Sie kenne Wiesbaden, habe selbst zehn Jahre in der Stadt gewohnt – und weiß, dass das Geschäft heute Mittag anziehen. Die Händlerin hatte recht, zwei Stunden später, hatten sich um ihren Stand kleine Menschentrauben gebildet. Auch die Zahl der Tütn, die die Besucher mut sich herumtrugn nahm am Samstagnachmittag deutlich zu.

Impressionen, Kunsthandwerkermarkt, Rue, Bowling Green, Nassauer Hof

Impressionen Vom Kunsthandwerkermarkt

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