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Wetter – 2020 Rudy and Peter Skitterians from Pixabay

Sonnigster und dritttrockenster April

Der Mai wird als Wonnemonat gepriesen. Pünktlich zum Monatswechsel hat sich das Wetter geändert. Nur gut, dass der April an den Wochenenden vorgelegt hat. Die Natur dankt es ihm, sodass sonnigen Spaziergängen über blühende Wiesen nichts im Wege steht.

Volker Watschounek 5 Jahren vor 0

Nachts Minusgrade und mittags zweistellige Plusgrade und dazu 295 Stunden Sonnenschein. Klingt nach Maiwetter, aber so zeigte sich der April – und stellte gleich mehrere neue Rekorde auf.

Der April gilt eigentlich als launischer Monat. Er zeigt sich gerne wechselhaft und kühl. Das hat sich geändert. Dieses Jahr war der April der sonnigste seit Aufzeichnungsbeginn und dürfte als der dritttrockenste und siebtwärmste Monat seit Beginn regelmäßiger Messungen in Erinnerung bleiben. Rückblickend zeigt die Klimastatistik: Bereits zum zwölften Mal infolge war der April 2020 zu trocken.

Große Temperaturunterschiede

Mit 10,5 Grad Celsius lag im April 2020 der Temperaturdurchschnitt in Deutschland um 3,1 Grad über dem Wert der internationalen Referenzperiode 1961 – 1990. Verglichen mit der wärmeren Periode 1981 – 2010 betrug die Abweichung nach oben 2,2 Grad. Damit sollte es der siebtwärmste April seit Messbeginn 1881 sein. Offenkundig ist das deutliche Süd-Nord-Gefälle. So stieg die Temperatur am 17. in Wangerland-Hooksiel nördlich von Wilhelmshaven nur auf 9,2 °C, in Waghäusel-Kirrlach, nördlich von Karlsruhe, dagegen auf 26,5 °C und damit den bundesweit höchsten April-Wert des Monats. Zuvor war das Quecksilber am 1. verbreitet nochmals in den mäßigen, örtlich sogar strengen Frostbereich gesunken. Kältester Ort war Deutschneudorf-Brüderwiese im Erzgebirge mit -12,0 °C. Viele wolkenlose Tage und sehr klare Luft sorgten häufig auch für außergewöhnliche Temperaturunterschiede von bis zu 25 Grad zwischen Tag und Nacht. Während in Sohland an der Spree noch 23 Frostnächte auftraten, meldete Waghäusel-Kirrlach bereits acht Sommertage von über 25 °C.

Zahlreiche Waldbrände

Mit knapp 17 Liter pro Quadratmeter (l/m²) erreichte der April 2020 kaum ein Drittel seines Solls von 58 l/m² und dürfte damit der dritttrockenste April seit 1881 sein. Trockener war der April nur 1893 mit 3,7 l/m² und 2007 mit 4,0 l/m² gewesen. An zahlreichen Stationen vor allem im Süden und der Mitte Deutschlands fiel vom 1. bis zum 27. kein messbarer Niederschlag. Meiningen in Thüringen meldete sogar seit dem 13. März nur 0,4 l/m². Die Böden, die sich im nassen Februar meist gut mit Feuchtigkeit gefüllt hatten, trockneten in den oberen Bodenschichten wieder aus, wodurch die Waldbrandgefahr gebietsweise auf die höchste Stufe stieg. Häufig brachen auch erste Feuer aus.

Sonnenscheinreichster April

2020 trumpfte der April mit außergewöhnlich viel Sonnenschein auf: Mit rund 294 Stunden kam er auf rund 190 Prozent des Solls von 154 Stunden. Das war etwas mehr als im bisherigen Rekordapril im Jahr 2007 mit 289 Stunden. Am längsten zeigte sich die Sonne nördlich von München mit rund 325 Stunden. Dort summierten sich die Sonnenstunden seit dem 13. März sogar auf etwa 500 Stunden.

Das Wetter in Hessen

Im April 2020 meldete Hessen 10,8 °C (7,5 °C), rund 15 l/m² (59 l/m²) und annähernd 295 Sonnenstunden (152 Stunden). In Fulda sank die Temperatur am 1. auf -7,7 °C und damit auf einen Aprilrekord in der bis 1949 zurückreichenden Reihe.

Ob Regen oder Schnee – weitere Wetternachrichten lesen Sie hier.

Wie das Wetter im Wonnemonat Mai wird, mehr dazu auf www.wetteronline.de.

 

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