Das Schiff könnte jetzt schon langsam mal kommen. Freitag betritt die Bühne. Da bist Du ja endlich. – Auch eine Robinsonade, erwidert Freitag Robinson Crusoe.
Schon der Untertitel scheint wegweisend: … – aus der Ferne erscheint Vieles einigermassen schön. Die Geschichte des gestrandeten einsamsten Helden der Literaturgeschichte wird ins Hier und Heute versetzt und in Wiesbaden als humorvolle Mediensatire aufgeführt – gedacht für alle ab 11 Jahren.
JUST, kurz gefasst
Premiere – Robinson Crusoe – oder aus der Ferne erscheint Vieles einigermassen schön
Wann: Sonntag, 14. November 2019, 10:00 Uhr
Wo:Wartburg (Staatstheater Wiesbaden), Schwalbacher Str. 51, 65183 Wiesbade (Anfahrt planen!)
Einritt: ab 8,80 Euro bis 11,00 EuroWeitere Termine sind am 15.11. – 10 Uhr, 10.01. 11.01. – 19:30 Uhr
300 Jahre nach Erscheinen von Daniel Defoes Roman holt Bernhard Studlar die Geschichte des berühmten Schiffbrüchigen ins Hier und Heute. Wie Robinson will auch Kai der Ödnis seines kleinbürgerlichen Elternhauses entkommen. Er chartert aber nicht einen Südseeschoner, sondern bewirbt sich bei der ersten Reality-Show Deutschlands. Er gewinnt das Casting und schon bald beginnt für ihn, wie einst für Robinson, auf der Insel ein einsamer Überlebenskampf.
„Kaum gibst du mal nicht den Ton an, ist man gleich „pubertär“. Du führst duch auf, als wärst du mein Vater, Freitag. Bist du aber nicht. – Doch. – Was? – Schau mich an. Jetzt schon. – Auszug
Nach anfänglicher Publikumsresonanz sinken die Einschaltquoten jedoch drastisch, die Sendung wird abgesetzt, Kai von der Welt vergessen. 28 Jahre später entdeckt Gustav Freitag, ein aufstrebender Fernsehredakteur, die Bänder von »Inselmensch – Sei Crusoe« im Archiv und macht eine Riesenstory aus der Rettung Kais. Endlich reich und berühmt wird Kai der Medienrummel bald zu viel und er flieht zurück auf seine Insel. Das Problem ist nur, dass die sich inzwischen in ein All-Inclusive-Ferienparadies verwandelt hat. Die Geschichte des einsamsten Helden der Literaturgeschichte als vergnügliche Mediensatire.
Regie und Ensemble
Regie Dirk Schirdewahn | Mit Guido Schikore, Tom Gerngroß |
Bühne und Kostüme Lorena Díaz Stephens, Jan Hendrik Neidert |
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