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Schematische Darstellung des Polarwinds

Polarwirbel bricht zusammen, kommt jetzt der Winter?

Der Polarwirbel schwächt sich infolge einer kräftigen Erwärmung in der Stratosphäre deutlich ab. Das kann einen späten Wintereinbruch bedeuten. Die Kälte ist da. jetzt steht den Fastnachtern eine kalte fünfte Jahreszeit bevor?

Volker Watschounek 1 Jahr vor 0

Eis und Schnee zu Fastnacht? Meteorologen halten diese Aussage für gewagt. Der Polarwirbel spricht dafür. Und doch sind weiße Ostern wahrscheinlicher.

Das sogenanntes Major Warming bringt den Polarwirbel aus dem Takt. Dabei erwärmt sich die Luft in der Stratosphäre über dem Nordpol in etwa 30 Kilometern Höhe um mehr als 50 Grad. Das kann etwa alle zwei Jahre passieren und schwächt den Polarwirbel ab. Damit erhöht sich in mittleren Breiten die Wahrscheinlichkeit für winterliches Verhältnisse – nicht direkt, sondern mit ein paar Wochen Verzögerung. Weiße Ostern?

„Ob es in Deutschland noch einmal richtig kalt und winterlich wird, ist völlig offen. Wenn die kalte Luft nach Süden rauscht, strömt anderswo auch warme Luft gen Norden. Es kommt also darauf an, in welcher Strömung wir uns letztlich befinden.“ – Björn Goldhausen, Meteorologe

Porakwirbel? Dabei handelt es sich um einen kalten Wirbel, der sich entgegen dem Uhrzeigersinn über dem Nordpol dreht. Dort kühlt die Luft durch die sechs Monate lange Polarnacht bis in die hohen Luftschichten der Stratosphäre stark ab. Die Temperaturen können dabei bis unter minus 80 Grad erreichen. Die kalte Luft wird von einem Band starker Winde mit bis zu 250 Kilometer pro Stunde umschlossen. Dieses Starkwindband wird auch Polarjetstream genannt und setzt sich bis in die untere Atmosphäre fort und gilt als Antriebsmotor für die Tiefs in den mittleren Breiten. Die beschriebene Erwärmung lässt den Polarwirbel und den Polarjetstream schwächeln. Der Motor gerät ins Stocken.

Schwacher Polarwirbel begünstigt Winterwetter

Ein schwacher Polarwirbel hat nun zur Folge, dass der Polarjetstream, das Starkwindband in 10 Kilometern Höhe, stärker mäandriert. In den Wellentälern breitet sich kalte Luft weit nach Süden aus. Die klassische Westwindwetterlage wird somit unterbrochen und der Zustrom milder Atlantikluft versiegt. Die Wahrscheinlichkeit für östliche bis nördliche Winde nimmt zu. Diese bringen zu dieser Jahreszeit oft noch sehr kalte Luft mit sich. Gleichzeitig wird echtes Winterwetter nun aufgrund des schnell steigenden Sonnenstands mit jeder Woche unwahrscheinlicher. Es kann zwar selbst im März oder April noch schneien, dennoch gewinnt die Sonne immer mehr an Kraft und der Schnee hält sich meist nur noch wenige Stunden.

Foto oben – Bei dem Polarwirbel handelt es sich um einen kalten Wirbel über dem Nordpol. Verändert sich dieser, hat das Auswirkungen auf das Wetter. ©2023 WetterOnline

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Informationen zum Wetter in den nächsten Tagen finden Sie auf www.wetteronline.de.

 

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Geschrieben von

Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.