Olaf Scholz und Nancy Faeser im Austausch mit Handel und Gastgewerbe

Gespräche über die Zukunft von Handel und Gastronomie: Wertschätzung und Forderung nach einer Entfristung der 7 % Mehrwertsteuer.

Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundesinnenministerin Nancy Faeser haben am Freitagvormittag vor und mit rund 80 Gästen aus dem hessischen Handel und Gastgewerbe über die aktuellen Herausforderungen der beiden Branchen gesprochen. Gerald Kink als Hausherr und Präsident DEHOGA Hessen, sowie Tatjana Steinbrenner, Vizepräsidentin Handelsverband Hessen, begrüßten den Kanzler und die Ministerin im Garten des Hotel Oranien in Wiesbaden.

Einheitliche Stimme für Gastronomie und Handel

Gerald Kink unterstrich in seiner Eröffnungsansprache die bedeutende Rolle, die Gastronomie und Handel für das nationale Bild und die soziale Verankerung spielen. Diese Sektoren repräsentieren kulinarische Vielfalt, regionale Identität und tragen zur Lebendigkeit von Innenstädten sowie ländlichen Gebieten bei. Die Schließung von Gasthäusern bedeutet nicht nur den Verlust von Kultur, sondern auch den Verlust von Heimat. Gastronomie und Handel sind untrennbar miteinander verknüpft, betonte Kink.

Tatjana Steinbrenner betont wirtschaftliche Bedeutung

In ihrem einleitenden Statement hob Tatjana Steinbrenner die ökonomische Bedeutung des hessischen Handels hervor und betonte die Rolle der Unternehmer als Antriebskräfte für den Fortschritt des Landes. Die heutige Diskussion bringt Menschen zusammen, die mit Hingabe und Engagement unternehmerisch tätig sind und unsere Nation voranbringen. Der hessische Handel ist von unschätzbarem Wert für die wirtschaftliche Stärke Hessens. Wir brauchen dringend eine größere Wertschätzung für unternehmerische Tätigkeiten im Handel sowie stabile und vorhersehbare Rahmenbedingungen, um die wirtschaftliche Stärke unseres Sektors aufrechtzuerhalten, erklärte Steinbrenner.

Zusagen für Unterstützung

In ihren Statements und Antworten auf Fragen der hessischen Händler und Gastgeber unterstrichen sowohl der Bundeskanzler als auch die Bundesinnenministerin die immense Bedeutung von Handel und Gastronomie für Hessen. Ein gesunder und stabiler Sektor sei vonnöten, und dies könne durch die Fortführung und Erweiterung von Fördermaßnahmen erreicht werden. Beide Regierungsmitglieder bekräftigten ihre Unterstützung in dieser Hinsicht.

Fokus auf Mehrwertsteuersenkung

Während des intensiven Austauschs betonte das hessische Gastgewerbe die Notwendigkeit einer dauerhaften Senkung der Mehrwertsteuer auf Speisen. Die Gastgeber benötigten dringend Planungssicherheit und eine klare Perspektive, die durch die Entfristung des 7%-Mehrwertsteuersatzes geschaffen werden könnte. Der hessische Handel hingegen setzte sich besonders für die Stärkung des innerstädtischen Handels ein. Hierzu sei eine Einzelhandelsansiedlungspolitik seitens der Landesregierung und Kommunen erforderlich, die die Innenstädte stärke und expansiven Ausweitungen von Handelsflächen außerhalb der Stadt entgegenwirke.

Zukunftsorientierten Ausrichtung

Die Gespräche markierten einen bedeutsamen Schritt in Richtung einer zukunftsorientierten Ausrichtung des Handels und Gastgewerbes in Hessen. Der Fokus auf enge Kooperation und förderliche Maßnahmen zeugt von einem gemeinsamen Engagement, um diese zentralen Sektoren nachhaltig zu stärken.

Foto oben @2023 Volker Watschounek

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