Dies ist eine gemeinsame Presseerklärung des Hessischen Ministeriums der Finanzen, des Hessischen Ministeriums des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz und der Landeshauptstadt Wiesbaden.
Die auf drei Standorte in Wiesbaden verteilten Einheiten der Polizei sollen langfristig an einem Ort untergebracht werden. Das Land kauft dafür städtische Flächen im Gewerbegebiet Petersweg-Ost. Der Kaufvertrag für die rund 24,5 Hektar große Fläche mit einem Kaufpreis von 52 Millionen Euro wurde in dieser Woche notariell beurkundet. Finanzminister Lorz, Innenminister Poseck, Wiesbadens Oberbürgermeister Mende und Bau- und Verkehrsdezernent Kowol, begrüßten am Donnerstag, 18. Dezember, den Vertragsschluss als Grundlage für die Schaffung eines zeitgemäßen Polizeistandorts in der Landeshauptstadt.
Zitat Finanzminister Professor Dr. R. Alexander Lorz:
„Der Grundstückskauf am Petersweg ist beurkundet und ein grundlegender Meilenstein auf dem Weg zur Zusammenlegung verschiedener vorhandener Standorte der Polizei erreicht. Ein Areal, das die drei Polizeistandorte zukünftig beherbergt ist wirtschaftlich und bietet einen strategischen Mehrwert. Die Suche nach Flächen war komplex, und die Verwirklichung des Großprojekts wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Aber perspektivisch haben Polizeibeamtinnen und -beamte dann am neuen gemeinsamen Standort kurze Wege und können sich schnell und persönlich austauschen. Das erleichtert die Arbeit und trägt zu noch mehr Sicherheit in Wiesbaden bei.“
Zitat Innenminister Professor Dr. Roman Poseck:
„Die Bündelung unserer Polizeikräfte an einen gemeinsamen Standort ist ein bedeutender Schritt hin zu zukunftsorientierten Sicherheitsstrukturen. Dadurch schaffen wir nicht nur effizientere Abläufe und kürzere Kommunikationswege, sondern stärken auch die Zusammenarbeit der Polizei vor Ort. Unser Ziel ist es, die Einsatzfähigkeit weiter zu optimieren und die Voraussetzungen zu schaffen, dass unsere Polizei den Bürgern auch künftig schnell, kompetent und bürgernah zur Seite stehen kann. Die Entscheidung des neuen Polizeistandortes ist daher nicht nur eine organisatorische Maßnahme, sondern ein klares Bekenntnis zu einer starken, modernen und verlässlichen Polizei hier in Wiesbaden.“
Zitat Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende:
„Mit dem Kaufvertrag ist die Grundlage geschaffen, um die Landeshauptstadt Wiesbaden als zentralen, zukunftsfähigen Standort für Einrichtungen der Landespolizei – konkret der Hochschule für Öffentliches Management und Sicherheit, des Präsidiums für Technik und des Präsidiums Einsatz – zu sichern. Unser Anspruch als Landeshauptstadt ist es, die besten Rahmenbedingungen für Landes- und Bundesbehörden zu bieten, das gilt für die Landespolizei und das Bundeskriminalamt gleichermaßen. Die Bündelung von Behörden in Kastel haben wir daher mit Nachdruck unterstützt und ich danke allen, die den komplizierten Prozess mit Wohlwollen und Sachkunde begleitet haben. Wir wünschen uns einen schnellen Baubeginn und eine zügige Umsetzung des Vorhabens. Die Konzentration von drei großen Behörden am Petersweg schafft zudem wichtige Spielräume für die Stadtentwicklung im Innenbereich. Der mit dem Verkauf der Flächen am Petersweg verlorene Spielraum für Gewerbeentwicklung ist allerdings nicht leicht zu verschmerzen, wir zählen auf die Unterstützung des Landes bei der Ausweisung neuer Gewerbegebiete.“
Fragen und Antworten:
Was ist das Ziel des Grundstückskaufs im Gewerbegebiet Petersweg?
Im Gewerbegebiet am Petersweg in Wiesbaden soll ein zentraler Polizeistandort für drei große derzeit im gesamten Stadtgebiet verteilte Standorte der hessischen Landespolizei sowie künftigen Flächenmehrbedarf gebaut werden. Die Grundstücke haben zusammen eine Größe von etwa 24,5 Hektar. Der Kaufpreis liegt bei rund 52 Millionen Euro. Mit dem Erwerb der Grundstücke wird nun die Voraussetzung geschaffen, um in die weitere Planung für diesen neuen Standort einsteigen zu können. Die Realisierung ist in mehreren Abschnitten vorgesehen und wird sich bis weit in die 2030er Jahre erstrecken. Das kommt langfristig den Polizistinnen und Polizisten, aber auch der Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zugute.
Welche polizeilichen Institutionen sollen an den neuen Standort ziehen?
Am Petersweg sollen perspektivisch das Hessische Polizeipräsidium für Technik, das Hessische Polizeipräsidium Einsatz sowie die Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit untergebracht werden. So entsteht ein moderner, nachhaltiger und zukunftsweisender neuer Polizeistandort in Wiesbaden.
Wie war der Weg bis zum Ankauf der Grundstücke?
Nach der gemeinsamen Absichtserklärung zum Bau eines neuen Polizeistandortes in Wiesbaden Ende 2022 verhandelte das Land Hessen mit der Stadt den Kaufvertrag. Am 20. November hat die Stadtverordnetenversammlung dem Verkauf an das Land zugestimmt. Der Vertrag wurde jetzt notariell beurkundet.
Welchen Mehrwert bringen die Zusammenlegung und Neuausrichtung?
Die gemeinsame Unterbringung des „Hessischen Polizeipräsidiums für Technik“, des „Hessischen Polizeipräsidiums Einsatz“ und der „Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit“ wird der Polizei die Arbeitsumgebung bieten, die sie benötigt, um sich zukunftsfähig und modern den wachsenden Herausforderungen stellen zu können. Die aktuell im gesamten Stadtgebiet verteilten Liegenschaften der Behörden sollen am neuen Standort gebündelt werden. Durch die räumliche Nähe werden diese zentralen Sicherheitsbehörden des Landes in ihrer Zusammenarbeit gestärkt und so behördenübergreifende Synergien geschaffen, die nicht nur Ressourcen schonen, sondern auch die Qualität verbessern werden. Dies betrifft insbesondere die Bereiche „Aus- und Fortbildung“, die „Vorbereitung und Bewältigung von Einsatzlagen“ sowie die „Entwicklung, Erprobung und Beschaffung von polizeispezifischer Technik“. Zudem lassen sich funktionale und attraktive Arbeitswelten in neuen baulichen Konzepten mit höherer Qualität umsetzen.





