Ein leiser Applaus, ernste Gesichter, stolze Schultern: In Bad Vilbel zeichnet Ministerpräsident Rhein Retter für ihre Zivilcourage – für andere aus.
Es war mehr als ein Volksfest, das sich in Bad Vilbel die letzten Tage entfaltete. Und zwischen Bratwurstduft und Bühnenprogramm fand auch ein Moment der Ernsthaftigkeit seinen Raum. Boris Rhein, Hessens Ministerpräsident, trat ans Rednerpult – mit einer Botschaft, die über das Tagesgeschehen hinausreicht: „Unsere Gesellschaft lebt vom Miteinander.“ Und auch von Zivilcourage.
Menschen, die handeln – wenn andere zögern
49 Frauen und Männer, die in den entscheidenden Sekunden nicht wegsahen, sondern eingriffen, wurden für ihren Einsatz ausgezeichnet. Polizistinnen, Justizbeamte, Angehörige der Bundespolizei und der US-Armee erhielten Medaillen, Urkunden, Ehrenbriefe – und ehrliche Anerkennung. Sie haben Menschenleben gerettet, Gewalt verhindert, Solidarität gelebt.
Zivilcourage, Ehre für das Unsichtbare
Rhein sprach von Zivilcourage, Verantwortungsbewusstsein, Mitmenschlichkeit. Manche der Ausgezeichneten riskierten dabei das eigene Leben. Ihnen allen sei eines gemein: der Mut, sich nicht hinter Regeln zu verstecken, sondern Verantwortung zu übernehmen. 15 Rettungsmedaillen, 8 Ehrenbriefe, 7 Anerkennungsurkunden, 19 öffentliche Belobigungen bezeugen das – und mehr noch: Sie erzählen Geschichten, die im Alltag meist ungehört bleiben.
Engagement, das die Gesellschaft zusammenhält
Rheins Worte richten sich an die Öffentlichkeit: Wer handelt, statt zu schweigen, wer hilft, statt wegzusehen – verdient mehr als einen Händedruck. Die Ehrung sei, so Rhein, „Ausdruck einer solidarischen und lebendigen Bürgergesellschaft“. Und vielleicht auch eine stille Erinnerung an uns alle, im Zweifel nicht zu zögern.
Foto – Peter Jülich / Hessische Staatskanzlei
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