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Er putzt in München beim Radikal Jung Festival.

Literatur live erleben: Die besonderen Lesungen der Maifestspiele

Drei starke Stimmen, drei literarische Ereignisse: Die Internationalen Maifestspiele holen preisgekrönte Autorinnen nach Wiesbaden. Zwischen Poesie, Performance und Politik eröffnen besondere Lesungen neue Räume für Sprache – sinnlich, scharf, überraschend. Literatur, die unter die Haut geht.

Volker Watschounek 1 Monat vor 0

Valeria Gordeev, Özlem Özgül Dündar und Sophie Steinbeck gestalten besondere Lesungen bei den Maifestspielen – bewegende Literatur, die neue Wege geht.

Literatur lebt nicht nur im Buch. Sie atmet auf der Bühne, spricht durch Stimmen, wird greifbar in Bewegung und Klang. Die Internationalen Maifestspiele öffnen in dieser Woche Räume für besondere Lesungen, in denen preisgekrönte Autorinnen ihre Texte nicht nur vorlesen, sondern erlebbar machen – zwischen Sprache und Stille, Nähe und Widerhall.

Wer Literatur nicht nur hören, sondern erleben möchte, wird bei den besonderen Lesungen der Internationalen Maifestspiele fündig: Drei Veranstaltungen, drei Perspektiven, drei Mal packende Gegenwartsliteratur – live, bewegend, unvergesslich.

Valeria Gordeev, ausgezeichnet mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis, bringt ihren Text ER PUTZT mit nach Wiesbaden – ein minutiös gezeichnetes Sprachbild, das nicht nur gelesen, sondern auch inszeniert wird. Die Lesung am Freitagabend im Kleinen Haus bietet mehr als Worte: ein sinnlich-intellektueller Auftakt zu einem Theaterabend, der mit Klang, Atem und Rhythmus experimentiert. Gordeev spricht im Anschluss mit Dramaturgin Cosma Hahne über das Wechselspiel von Literatur und Inszenierung.

Wo Worte Widerstand leisten

Am Sonntag liest Özlem Özgül Dündar im Literaturhaus Villa Clementine aus ihrem lyrischen Werk und ihrem noch unveröffentlichten Debütroman. Ihre Texte – preisgekrönt, politisch aufgeladen, poetisch geschärft – handeln von Herkunft, Körper, Gewalt, Hoffnung. Im Gespräch spricht Dündar über das Schreiben an der Grenze, ihre Theaterarbeit und über das, was Sprache heilen – oder bloßlegen – kann.

Essen, erzählen, erschüttern

Und dann: ein Topf Gulasch, ein gedeckter Tisch, ein Monolog. Am Donnerstag lädt das Foyer des Staatstheaters zu einem ungewöhnlichen Abend. „Iss, mein Kind“ von Sophie Steinbeck verwandelt Shakespeares Titus Andronicus in eine feministische Tischgesellschaft. Zwischen Besteckklirren und Märchen wird ein neuer Blick auf Mutterschaft und Machtverhältnisse geworfen. Tamora isst – nicht aus Bosheit, sondern aus Notwendigkeit. Eine letzte Gelegenheit, sich einen Platz an diesem Tisch zu sichern.

Foto – Er putzt ©2025 Maximilian Borchardt

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Mehr zu den Hessischen Staatstheaters finden Sie unter www.staatstheater-wiesbaden.de.

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