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Anti-Apartheid-Bank Norbert Biba mit Axel Imholz

Kulturdezernent Imholz „Anti-Apartheid-Bank“

Sie ist wieder da. Gemeint ist die Anti-Apardheits-Bank. Beim ersten Mal 2019 stand sie bei Hugendubel in der Kirchgasse.Im vergangenen Jahr stand sie zum ersten Mal vor dem Tatpo-Shop am Kaiser-Friedrich-Ring Nummer 8. Jetzt ist sie wieder da.

Volker Watschounek 2 Jahren vor 0

Nur fürs Foto: Kulturdezernent Axel Imholz und der Initiator Norbert Biba nehmen zufällig Platz auf der Anti-Apartheid-Bank. Biba erzählt Imholz, wie es dazu kam.

Nach Stationen in Frankfurt, Offenbach, Kassel, Hanau und Wiesbaden sind Geschichte und Ursprung der Anti-Apartheid-Bank weitgehend bekannt. Die Idee mit der Bank sei schon zehn Jahre alt, erzählt der Berufsschullehrer  Norbert Biba. Der Einfall stammt zur Hälfte von dem irischen Künstler Philip Napier und zur anderen Hälfte von mir. Biba engagierte sich früher in der Anti-Apartheid-Bewegung. Mehrfach bereiste er in Südafrika, lernte den Direktor des Apartheid-Museums in Johannesburg kennen und sah eine Bank mit der Aufschrift Whites only/Europeans only.

„Es gab immer wieder Orte im öffentlichen Raum, deren Zugang ausdrücklich nur für Menschen mit einer bestimmten Hautfarbe, Herkunft oder Religion vorgesehen oder verwehrt war. Im Fokus meiner Arbeit steht eine Sitzbank, die sinnbildlich für diese systematische Ausgrenzung steht, die auch gerade in Deutschland an dunkelste Zeiten erinnert.“ – Norbert Biba

Jahre später, erinnert Biba sich, thematisierte er an der Frankfurter Heinrich-Kleyer-Berufsschule den Schweizer Volksentscheid 2013 zum restriktiven Asylgesetz im Unterricht einer Abschlussklasse. Der viel Gereiste diskutierte viel mit den Schülern. Erzählte von seiner Zeit in Südafrika. Von der Bank aus Belfast. Auf Sitzfläche ihrer befinden zwei Fotos: eins von einem weißen Mädchen auf der Bank sitzend, dahinter eine schwarze Frau, die Haare des Mädchens ordnend. Das andere zeigt ein weißes Mädchen, das wohl gerade auf der Bank saß. Davor sitzen zwei schwarze Frauen im Gras. Zusammen mit den Lehrern Norbert Hieronymi und Norbert Biba entwickeln die Schüler die Idee von der Sitzbank, die seitdem in Frankfurt, Offenbach, Kassel, Hanau und Wiesbaden stand – und jetzt wieder vor dem Kaiser-Friedrich-Ring 8 steht.

„Ich freue mich, dass wir mit der Anti-Apartheid-Bank von Norbert Biba erneut nicht nur ein weiteres, wenn auch nur temporäres Kunstwerk im öffentlichen Raum in Wiesbaden präsentieren können, sondern auch über die politische Botschaft, die dieses Projekt mit sich bringt.“ – Kulturdezernent Axel Imholz

Die Bank im Kaiser-Friedrich-Ring 8 bringt das Schweizer Asylgesetzt auf den Punkt. Ist die rechte Seite klar, rein und in weiß gehalten, wirkt die linke Seite, nicht zuletzt dadurch, dass eine der Planken gebrochen und vom Feuer angesengt ist, abgewrackt. Zwei Schilder kennzeichnen, wer dort sitzen darf: der Rest of Europe. Wiesbadens Kulturdezernent hält fest, dass Menschen selten in der Realität so mit direkter Ausgrenzung konfrontiert würden – das Kunstobjekt erinnert alle daran, dass es im Alltag abseits einer ‚schwarz-weißen‘ Sitzbank leider zu Genüge Diskriminierung und Ungleichbehandlung in der Gesellschaft gebe.

Anti-Apartheid-Bank von Norbert Biba

Foto: Anti-Apartheid-Bank von Norbert Biba. ©2022 Volker Watschounek

Hingucker leihen

Alle sind herzlich dazu eingeladen, die Sitzbank aus der Nähe zu betrachten und ins Gespräch zu kommen. Etwa wenn man an der Bushaltestelle auf den Bus wartet. MyStorys:Tatoos kümmert sich um das Kunstwerk. Darüber hinaus bietet Norbert Biba an, die Bank auch an anderen Orten aufzustellen. Man kann sie sogar leihen. Interessierte sind eingeladen, sich hierzu direkt an den Künstler wenden.

Bild oben ©2022 Volker Watschounek

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Die Internetseite zu der Anti-Apardheit-Bank finden Sie unter www.dieBank.info.

 

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Geschrieben von

Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.