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Bernd Scharf (re), Umweltministerin Priska Hinz, Stadtrat Andreas Kowol Foto: Volker Watschounek

Knapp 1 Millionen Euro für den Klingenbach

Das Thema interessiert Breckenheim. So waren am Donnerstagmittag einige gekommen, um bei der offiziellen Präsentation des renaturierten Klingenbachs mit Hessens Umweltministerin und Wiesbaden Umweltdezernenten dabei zu sein.

Volker Watschounek 4 Jahren vor 0

Renaturierung im Sinne des Umweltschutzes. 920000 Euzro hat die 500 Meter lange Reanturierung des Klingenbachs gekostet.

Am frühen Donnerstagnachmittag, 13. August, haben Hessens Ministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Priska Hinz und Wiesbadens Dezernent für Umwelt, Grünflächen und Verkehr, Andreas Kowol, im Beisein des Ortsbeirats Bernd Scharf und anderen geladenen Gästen die gelungene und vom Land Hessen geförderte Maßnahme vorgestellt. Hessen Umweltministerin betonte, dass der Klingenbach hier in Breckenheim im Rahmen eines Landesprogramms aus seinem engen Betonbett befreit wurde. Mit seinen frisch angelegte Kiesbänken und der naturnahe Ufergestaltung seien so intakte Lebensräume für zahlreiche Tiere und Pflanzen entstanden.

„Fische können jetzt ungehindert vom Main zu ihren Laichgewässern im Taunus hochwandern. Gebirgsbachstelzen haben bereits in diesem Jahr an dem neu gestalteten Ufer gebrütet.“ – Umweltinisterin Priska Hinz

Nicht nur für die Natur sei die Bachrenaturierung ein echter Gewinn: Sitzbänke laden zum Verweilen ein und auch für die Kinder der angrenzenden Kindertagesstätte sei der Bach wieder erlebbar, ergänzte Wiesbadens Umweltdezernent Andreas Kowol.

„Mit dieser Maßnahme kommen dem Ziel, Hessens Gewässer in einen ökologisch wertvollen Zustand zu versetzen, wieder ein Stück näher.“ – Umweltinisterin Priska Hinz

Aufgrund der eng bebauten Ortslage und diverser Brückenbauwerke erschien das Vorhaben anfangs als große Herausforderung. Die Bauarbeiten mussten unter stark beengten Platzverhältnissen durchgeführt werden; teilweise wurden Stahlplatten als Hilfskonstruktion über den Klingenbach gelegt, die als Fahrstraße dienten. Das alles lockte regelmäßig kleine und große Zuschauer an, die dem Baggerführer Juri bei der Arbeit zusahen.

„Die Rückmeldungen, die wir erhalten, zeigen, dass die Menschen in Breckenheim von ihrem ‚neuen‘ Klingenbach schon jetzt begeistert sind.“ – Andreas Kowol, Umweltdezernent

Durch Flächenankauf wurde es darüber hinaus möglich, im oberen Bereich einen neuen naturnahen Bachabschnitt anzulegen. Mit seinen Stillwasserzonen, Kiesbänken und natürlichen Strukturelementen bietet der Bach jetzt wieder ein natürliches Erscheinungsbild und einen intakten Lebensraum; auch für die nachweislich im Klingenbach vorkommende Bachforelle.

„Ich muss nich einmal die Baggerfahrer loben. Mit welchem Engagement und mit welcher Akribie und Präzision sie ihren Aufgaben nachgekommen sind, das war einmalig. Soetwa habe ich bisher nur im Fernsehen bei Wetten dass..? gesehen.“ – Berns Scharf, Ortsvorsteher Breckenheim

Im Oberlauf des Wickerbachsystems, zu dem der Klingenbach zählt, leben außerdem Steinkrebse, die auf der Roten Liste Deutschlands als stark gefährdete Art stehen und artenschutzrechtlich als besonders schützenswert gelten. Steinkrebse werden durch die Krebspest und invasive gebietsfremde Flusskrebse wie den Signalkrebs bedroht. Zur Seuchenvorbeugung mussten deshalb während der gesamten Baumaßnahme alle Fahr- und Werkzeuge sowie Kleidung und Gummistiefel vor Wasserkontakt mit Desinfektionslösung behandelt werden. Umweltdezernent Kowol erinnert auch an die vielen Informations- und Abstimmungsgespräche mit dem Ortsbeirat Breckenheim, den direkten Bachanliegern, den verschiedensten Ämtern sowie dem Regierungspräsidium Darmstadt als Genehmigungsbehörde.

Nur dank der guten Zusammenarbeit konnte die Renaturierung erfolgreich umgesetzt werden. Dafür möchte ich mich bei allen Beteiligten herzlich bedanken.“ – Andreas Kowol, Umweltdezernent

Hintergrund. Gemäß der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie, die bereits seit Dezember 2000 in Kraft ist, müssen bis spätestens 2027 Flüsse und Bäche in einen guten ökologischen Zustand gebracht werden. Eine gute Sache, so der Umweltdezernent, aber ein ehrgeiziges Ziel, denn vielerorts fehlt es an Manpower und finanziellen Mitteln. Die großzügige finanzielle Unterstützung des Landes Hessen muss deshalb im Hinblick auf das EU-weite Ziel als Chance genutzt werden, denn es gibt an vielen Wiesbadener Bächen noch Handlungsbedarf, obwohl wir schon viel in den letzten Jahren erreichen konnten.

Präsentation der abgeschlossenen Renaturierung des Klingenbachs

Präsentation der abgeschlossenen Renaturierung des Klingenbachs Foto: Volker Watschounek

Rund 920.000 Euro hat das Land Hessen für die 500 Meter lange Bachrenaturierung aus der Richtlinie zur Förderung von Maßnahmen zur Gewässerentwicklung und zum Hochwasserschutz zur Verfügung gestellt.

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Mehr zum Thema Gewässerentwicklung und Hochwasserschutz finden Sie unter umwelt.hessen.de.

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Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.