Adrenalin liegt in der Luft und der Duft von Benzin und Gummi kitzelt die Nase: beim Wiesbadener Minicar Club, bei den Deutschen Meisterschaften.
Mit einem Lächeln erinnern wir uns an die 80er Jahre: Damals wie heute prägen im Amateursport Zelte und Wohnwagen die bunte Atmosphäre bei Sportveranstaltungen im Amateurbereich, – das Vereinsgelände Vereinsgelände des Wiesbadener Minicar Club in Mainz-Kastel. Hier treffen wir auf Europameister und die Crème de la Crème des RC Speedways. Es ist Freitag, freies Training auf der bestens präparierten Rennbahn. Es ist, als sei eine große Familie zusammengekommen. Die Fahrer bilden homogene Trainingsgruppen und stimmen die Motoren und Fahrwerke ihrer kleinen Boliden auf die Strecke ab – ganz wie in der Formel 1. Nur etwas kleiner.
Taktik ist alles: Die Vorbereitungen laufen
Keine Materialschlacht. Dem Anschein nach haben die Fahrer alle die selben Chancen. Jeder bekommt zum Beginn des Trainings mit seinen Startunterlagen identische Moosgummireifen ausgehändigt. Die Reifen bleiben in der Boxengasse. Keiner darf sie mit nach draußen nehmen. Preparieren ist strengstens verboten. Wie bei den großen Boliden werden die Fahrer von Technikern, sogenannte Helfer, unterstützt. Während der Fahrer von oben die Rennstrecke im Auge behält, tankt ist der Techniker für das Fahrzeug auf der Strecke verantwortlich. Alle fünf Minuten tankt er das Fahrzeug auf, wechselt verbrauchte Reifen und trifft taktische Entscheidungen. Der Grip der Reifen ist großartig, doch der Verschleiß bei Geschwindigkeiten von mehr als 100 km/h hoch. Kommt das Minicar von der Rennstrecke ab, setzt der Helfer das Minicar wieder auf die Strecke. Keine Frage: das taktische Geschick bei den kleinen Verbrennern kann wie bei den Großen beim Rennen entscheidend sein.
Der Countdown läuft: Qualifying und Rennen
Wenn die Fahrzüge am Freitagabend alle auf die Strecke in Mainz-Kastel justiert sind, beginnt am Samstagmorgen für die 43 Fahrer das Qualifying. Wie bei den Großen geht es vorher darum, sich im Zeitteraining die besten Startplätze fürs Qualifying zu sichern. Das Qualifying selbst beginnt am Nachmittag. Bis zum 10 Fahrzeuge gehen dabei an den Start, fahren vier Minuten, in denen sich die besten Fahrer für das Finale am Sonntag qualifizieren. Jedes Finale dauert 45 Minuten. Männer und Frauen starten zusammen, getrennt wird nach Altersklassen und Können: von den Junioren bis 14 Jahre bis zur Klasse 55+ – von Amateuren zu Profis. Insgesamt kämpfen 43 Teilnehmer aus ganz Deutschland um die deutsche Meisterschaft.
Viele Pokale, ein Ziel
Es gibt 24 Pokale zu gewinnen, sagt Michael Schrumpf, Vorsitzender des Wiesbadener Minicar Clubs. Fünf Altersgruppen, Profis und Amateure – jeder will Deutscher Meister werden. Ein Wochenende voller Spannung, Geschick und Geschwindigkeit erwartet uns. Den genauen Zeitplan für Samstag und Sonntag finden Sie hier.
Foto oben ©2024 Wiesbaden lebt!
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Die Internetseite des Wiesbadener Minicar Clubs e.V. finden Sie unter www.wmc-ev.de/