Kinderfastnachtsumzug: So viel Besucher wie noch nie

Es gibt keine validen Zahlen, sondern nur ein Eindruck. Unabhängig voneinader bestätigen viele: Das ist ein neuer Besucherrekord beim Kinderfastnachtsumzug. 

Die Wetterprognosen klangen alles andere als vielversprechend. 50 Prozent Regenwahrscheinlichkeit. Wiesbadens Fastnachter ließen sich davon nicht beeindrucken. Mit Schirm und Regencape formierten sie sich entsprechend der Zugnummern des Kinderfastnachtsumzug auf dem Luisenplatz. Pünktlich um 15:33 Uhr ging es los, die Rheinstraße hoch, rechts ab in die Kirchgasse und die und durch die Fußgängerzone, vorbei am Chrsitains, der Backfactory usw.

CV Narrenlust Waldstraße e.V. & Co

Mit dabei in diesem Jahr waren unter anderem die 1.Bleidenstadter Carnevals Gesellschaft 1953 e.V., die Die Sonnenberger Käuzcher 1863 e.V., die Känguru Jugend Wiesbaden – Familienentlastender Dienst, Die Roten Herolde Wiesbaden 1956 e.V., der Carneval Club „Die Fidelen Narren“ 1973 von ESWE e.V., die Rheingold Show+ Brass Band Mainz, die CV Narrenlust Waldstraße e.V. und viele andere mehr. Zusammen bewarben sie sich um die Auszeichnung Beste Fußgruppe, die in diesem Jahr nicht nach, sondern vor dem Sturm auf das Rathaus vergeben wurde. Vorher durften die Vereine im Meer von Menschenmassen baden gehen. Von vorne weg, vom Anfang der Kirchgasse an, war das Durchkommen am Samstag nicht leicht. Immer wieder musste der Zug kurz angehalten werden. Raum für die Motivwagen, Kutschen und anderen Fahrzeuge geschaffen werden. Der Strom an Besucher schien nicht abzureißen. Das lag sicher auch daran, dass Petrus die Dusche irgendwann abstellte und für den Kinderfastnachtsumzug im Grund gute Bedingungen geschaffen hat. Viele nutzten so auch die Gunst der stunde, machten sich von der Kirchgasse auf zum Schlossplatz, um gleich ein zweites Mal alle Wagennummern zu sehen – und beim Sturm dabeizusein.

Sturm auf das Rathaus

Die Kinder auf der Rathaustreppe zeigten sich von der Neuregelung und dem Warten gar nicht begeistert. Während sich die Garden der Dacho mit ihrem Vorsitzenden Simon Rottloff nach der Siegerehrung mit den Stadtgarden des Oberbürgermeisters und seinen Helfern duellierten, und die Herausgabe des Stadtschlüssels forderten, drängten Kinder an anderer Stelle die Rathaustreppe hinauf – waren nicht mehr aufzuhalten, sodass eine Türe zum Foyer geöffnet werden musste, bevor der Rathausschlüsse tatsächlich herausgegeben wurde. Die Sicherheit ging vor. Am Ende waren es aber nur wenige Kinder, die vielleicht eine Minute Vorsprung hatten und drinnen von weiteren Helfern des OBs in Form von Süßigkeiten abverlangten.

Beste Fußgruppe

Zurück zu den Fußgruppn: Den zweiten und dritten Platz um längen überragend, wurde der Potugisische Elternverband Wiesbaden e. V. für seine fliegende Kinderschar ausgezeichnet (Bild oben). Dank ihnen glich die Kirch- und Langgasse erstmals einer Start- und Landebahn und der Schlossplatz einer Einflugschneise für die von Kindern gesteuerten Einpopeller-Flugzeuge. Platz zwei sicherte sich der Sonnenberger Karneval Verein Die Narhalla 1992 e. v., der auf der Zielgeraden gleich zweimal ein einstudiertes Ritual zu seinem Besten gab. platz drei ging an die Wiesbadener Närrische Garde 1953 e. V. – unter der Leitung von Barbara Bund. Neben der Auszeichnung kam jedem Verein ein kleiner Umschlag zu gute, über des Inhalt Stillschweigen vereinbart wurde: Jeder könne sich davon etwas schönes gönnen, wurde verraten. Wir sagen nichts.

Programm der Fastnachtsvereine am Samstagvormittag

Aufstellung auf dem Luisenplatz

Umzug durch die innenstadt

Vor dem Rathaus

Sturm auf das Rathaus

Fazit: Besucherrekord beim Kinderfastnachtsumzug. Für den Fastnachtssonntagsumzug heißt das: 350000 Besucher sollten zu knacken sein. Zugmarschall Harald Müller wird am Ende Recht behalten.

Foto oben ©2023 Dacho / Volker Watschounek

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