Michael Jung führt in Wiesbaden. Schäfer-Gehrau überzeugt. Die Vielseitigkeit im Schlosspark bietet beste Voraussetzungen für ein spannendes Gelände.
Michael „Michi“ Jung hat am ersten Tag der Wiesbadener Vielseitigkeit eindrucksvoll demonstriert, warum er zur Weltelite gehört. Mit seinem vielversprechenden Nachwuchspferd fischerSolution II übernahm er nach Dressur und Springen die Führung beim renommierten Preis der Familie Prof. Heicke.
Konstanz auf höchstem Niveau
Bereits in der Dressur setzte Jung mit nur 26,5 Strafpunkten ein klares Ausrufezeichen. Der vierfache Olympiasieger zeigte eine nahezu perfekte Vorstellung im Viereck – und blieb im anschließenden Springen ebenfalls fehlerfrei. „Ich bin mehr als zufrieden“, resümierte er strahlend. Sein neunjähriger Wallach fischerSolution II präsentierte sich ruhig, konzentriert und voller Energie.
„Das Pferd ist ein echtes Supertalent“, sagte Jung. „Er hat viel Go, ist sensibel und bleibt auch bei großem Publikum nervenstark.“ In seiner noch jungen Karriere ist dies erst die zweite Vier-Sterne-Prüfung für fischerSolution II – und sie lässt auf Großes hoffen.
Schäfer-Gehrau bleibt Jung auf den Fersen
Auch der 25-jährige Brandon Schäfer-Gehrau zeigte mit seinem zehnjährigen Very Special eine herausragende Vorstellung. Mit nur 27,1 Strafpunkten in der Dressur und einem makellosen Springen sicherte er sich Platz zwei im Gesamtklassement – und führt gleichzeitig die U25-Wertung der Deutschen Meisterschaft an.
Schäfer-Gehrau zeigte sich ebenfalls hochzufrieden: „Very Special hat sich extrem weiterentwickelt. Der Unterschied zum Vorjahr ist riesig.“ Schon 2023 gewann er Bronze, nun hat er mit einem gereiften Pferd realistische Chancen auf mehr.
Ein siebter Wiesbaden-Sieg in Sicht
Sechsmal hat Michael Jung bereits die Vielseitigkeit in Wiesbaden gewonnen – mit sechs unterschiedlichen Pferden. Sollte ihm mit fischerSolution II erneut der Sieg gelingen, wäre es sein siebter Triumph im Schlosspark.
„Natürlich bedeutet mir das viel, aber für mich steht das Gefühl mit dem Pferd im Gelände an erster Stelle“, betonte Jung. Am Samstag wird es ernst: Ab 14 Uhr startet das Gelände – traditionell der spannendste Teil der Prüfung.
Werth muss absagen
Groß war die Enttäuschung über die kurzfristige Absage von Isabell Werth. Die achtfache Olympiasiegerin und Rekordsiegerin in Wiesbaden kann in diesem Jahr nicht starten. Dennoch wird sie am Sonntag zur Unterstützung ihrer langjährigen Bereiterin Lisa Wernitznig anreisen.
„Wiesbaden ist für mich ein traumhaftes Turnier mit Erholungswert“, so Werth. „Ich hoffe, nächstes Jahr klappt es wieder mit einem Start.“
Foto – Michael Jung ©2024 TomsPic
Weitere Nachrichten aus dem Ortsbezirk Biebrich lesen Sie hier.
Die Seite des Internationalen Pfingstturnier Wiesbaden finden Sie unter www.pfingstturnier.org.