Jährlich müssen Friedhofsverwaltungen die Standsicherheit der Grabsteine überprüfen. Dabei wird nicht mehr gerüttelt, sondern mit sensibler Technik gearbeitet.
Von kommenden Montag an kann es auf den Wiesbadener Friedhöfen hier und da wegen der turnusmäßigen Überprüfung er Anlagen zu Einschränkungen kommen. Um die Verkehrssicherheit auf den Friedhöfen zu gewährleisten müssen bei den Gräbern alle stehenden Grabmale auf ihre Standfestigkeit überprüft werden. Auch wenn ein Steinmetz ein Grabmal ordnungsgemäß aufgestellt und befestigt hat, kann es im Laufe der Jahre witterungsbedingt oder aus anderen Gründen dazu kommen, dass sich ein Grabmal löst und locker wird. Wenn sich dann jemand daran festhält oder anlehnt, kann es aufgrund des hohen Gewichtes eines Grabmals zu gefährlichen Situationen kommen. Dies zeigen jedes Jahr bundesweit etwa 100 Unfälle, die auf lose Grabmale zurückzuführen sind.
Technische Rüttelprobe
Damit es möglichst nicht zu solchen Unfällen kommt, wird von den Friedhofsbeschäftigten die so genannte Standsicherheitskontrolle durchgeführt. Wo in früheren Zeiten tatsächlich noch der Grabstein per Hand einer Rüttelprobe unterzogen wurde, ist heute Technik im Einsatz. So wird mit einem eigens für diesen Zweck entwickelten und zugelassenen Messgerät ein kontinuierlicher Druck von 300 N (circa 30 Kilo) aufgebaut, dem der Stein standhalten muss. Bewegt er sich dabei nicht, ist alles in Ordnung. Wenn er sich aber bewegt und ins Wanken gerät, wird er mit einem Pfosten gesichert und ein Aufkleber angebracht, der auf die Unfallgefahr hinweist. Zusätzlich werden die Nutzungsberechtigten der Grabstätte angeschrieben und aufgefordert, das Grabmal fachmännisch befestigen zu lassen.
Verkehrssicherung
Auch wenn die Landehauptstadt Wiesbaden im Rahmen der Verkehrssicherung die Grabmale jährlich überprüft, so liegt die Haftung für die Grabmale dennoch bei den jeweiligen Nutzungsberechtigten. Wenn beim Besuch auf Wiesbadener Friedhöfen in den kommenden Wochen städtische Mitarbeiter gesehen werden, die mit einem Messgerät von Grabstein zu Grabstein unterwegs sind, handelt es sich hierbei um die Durchführung der Standsicherheitskontrolle.
Wasserversorgung wird überprüft
Auch wenn der Winter ziemlich milde verlaufen ist, werden vom Grünflächenamt im Laufe der Woche auf den Friedhöfen außerdem die Wasserleitungen auf Schäden überprüft. Aufgrund von notwenigen Reparaturarbeiten kann es dann zwischen dem 14. und 18. März dazu kommen, dass die Wasserversorgung nochmal kurzzeitig abgestellt werden muss. Die Friedhofsabteilung geht aber davon aus, dass bis zum 18. März, auf allen Wiesbadener Friedhöfen die Schöpfbecken und Zapfstellen wieder mit Wasser versorgt werden.
Bild oben Wasserstelle ©2021 congerdesign | Pixabay
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