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goEast: Filme aus Estland, Ungarn und Serbien räumen ab

Mit der feierlichen Preisverleihung in der Wiesbadener Caligari FilmBühne ging am 24. April die 18. Ausgabe von goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films mit der Ehrung der Sieger erfolgreich zu Ende. Dabei wurden Preise im Gesamtwert von 30.000 Euro vergeben.

Volker Watschounek 6 Jahren vor 0

Hinter den Juroren liegen 102 Filme in einer Woche, Virtual Reality,viele Vorträge und Diskussionen, Ausstellungen und Workshops mit über 200 Gästen.

Am Freitagabend ist die 18. Ausgabe von goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films in Wiesbaden zu Ende gegangen. Das Festival hat über sieben Tage bis zum 24. April zahlreiche nationale und internationale  Filmemacher wie Boris Khlebnikov, Ildikó Enyedi sowie Mait Laas in Wiesbaden begrüßen können. Während der Abschlussveranstaltung in der Caligari-Filmbühne wurden ausgezeichnet…

Die Goldene Lilie für…

Die Goldene Lilie, der Preis für den Besten Film, geht in diesem Jahr an die estländisch-niederländisch-polnische Produktion November. Die fünfköpfige Jury unter Vorsitz von Ildikó Enyedi begründete die Entscheidung mit der außergewöhnlichen, herausragenden Umsetzung durch den Regisseur Rainer Sarnet und dem Mut der Produzentin Katrin Kissa, für diese Vision zu kämpfen. Sarnets düsteres Folklore-Märchen in kontrastreichem Schwarz-Weiß erhält ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro.

„Für die kraftvolle Vision, die wahre Poesie, den freien Humor und den Glauben des gesamten Teams geht der Preis für den Besten Film an „November“.“ – die Jury

Der deutssch-ungarische Film Eine gefangene Frau von Bernadett Tuza-Ritter gewinnt den mit 7.500 dotierten Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden für die Beste Regie. Die Jury hob insbesondere die Genauigkeit und Weisheit der Auswahl für den besten Ausdruck hervor.

„Nicht nur für den Film, sondern auch für die zärtliche und geduldige Art und Weise, wie sich die Regisseurin dem Leben der Protagonistin nähert und für die Tapferkeit ihres minimalistischen Ansatzes vergibt den Preis an Bernadett Tuza-Ritter.“ – die Jury

Festivalleiterin Heleen Gerritsen betont, dass sie begeistert vom treuen goEast-Stammpublikum begeistert sei. Es traf sich nicht nur immer wieder im Kino, sondern nahm darüber hinaus aktiv an den Filmgesprächen teil und zeugte sich inhaltlichen Neuerungen wie Virtual Reality sehr aufgeschlossen. „Als neue Leiterin fühlt man sich da gleich wie zu Hause. Allabendlich trafen sich Star-Regisseure, Nachwuchsfilmschaffende, Dokumentar-Filmemacher, Animationskünstler, VR-Künstler und Festivalgäste aus den verschiedensten Ländern im Festivalzentrum wo mit Wodka bis tief in der Nacht geredet und gefeiert wurde.“

„goEast ist wirklich ein Festival der Begegnungen!“ – Heleen Gerritsen, Festivalleiterin

Der Film Die andere Seite von allem aus Serbien, Frankreich, Katar von Mila Turajli? über die Proteste, die zum Sturz von Slobodan Miloševi? führten, wurde mit dem Preis des Auswärtigen Amtes für Kulturelle Vielfalt und 4.000 Euro ausgezeichnet. Laut Jurybegründung zeige er eine zutiefst persönliche Geschichte:

„Der Film gibt einen einzigartigen Einblick in das Leben einer starken Frau, die gegen den Strom schwimmt. Er macht auf die Fragilität und Verwundbarkeit der Demokratie aufmerksam.“ – die Jury

Die Jury würdigte mit einer lobenden Erwähnung zudem den russischen Film Rezo von Regisseur Levan Gabriadze für „die herzerwärmende Familiengeschichte zwischen den Wellen der Geschichte des 20. Jahrhunderts – erzählt mit Humor und Menschlichkeit.“ Die Form des Films passe hervorragend zum Thema.

Der Preis der Internationalen Filmkritik Fipresi ging in der Kategorie Spielfilm an die tschechisch-slowakisch-französische Produktion Die Einschwimmerin von Bohdan Sláma. Er handelt von einer Witwe mittleren Alters, die aus den Zwängen erstickender Konventionen ausbricht und die Freuden ihres neuen Lebensstils genießt.

„Die urkomische Inszenierung findet ihren Widerhall im Absurden und sorgt für überraschende Wendungen. Die Sozialsatire besteche mit seiner Vitalität.“ – die Jury.

In der Kategorie Dokumentarfilm hat Eine gefangene Frau den Preis der Fipresi gewonnen. Der Film über die Ausbeutung einer unbezahlten Bediensteten in einer modernen Familie sei das markante Porträt einer tapfer für ihre Freiheit kämpfenden Frau. „Wir haben uns wegen der Kohärenz ihres Standpunkts, ihrer künstlerischen Strenge und ihrer sozialen Wirkung für die deutsch-ungarische Produktion entschieden, “ so Gerritsen.

“Der Zuschauer hat die Möglichkeit, ästhetische Erfahrungen in einer postmodernen Welt zu sammeln und sich frei in dem dystopischen Gedankenspiel der Macher zu bewegen.“ – die Jury

Das Künstler-Duo Denis Semenov und Natalia Severina haben den von der BHF BANK Stiftung ausgelobten Virtual-Reality-Wettbewerb Open Frame Award für ihr Werk Nominal Empire gewonnen. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. In der Jurybegründung heißt es, dass die einfallsreiche Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte konsequent in ausdrucksstarke Bilderwelten übersetzt werde.“ Mit dem ersten Platz werde die außergewöhnliche konzeptionelle und technische Leistung dieses Künstlerpaares gewürdigt.

Eine lobende Erwähnung erhielt auch die weißrussische Produktion Hier und Dort von Kiryll Halitsky. Der drohende Sieg des Alltags über das kreative Schaffen eines Autors werde in dem Film hervorragend umgesetzt.

„Zwei gegensätzliche Welten: Mikrochirurgie und Filmemachen – Konstantin Selins Blick auf das russische Gesundheitssystem ist humorvoll und störend.“ – die Jury

Das Projekt Return my Hands von Konstantin Selin erhielt den vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain ausgelobten goEast Development Award in Höhe von 3.500 EUR. Ausgezeichnet wurde das beste Pitching beim East-West Talent Lab. Der Protagonist von Return my Hands nutze seine Fähigkeiten als Spezialist für Finger- und Gliedmaßenchirurgie, um Zuschauer für sein Filmemachen zu gewinnen.

„Zwei gegensätzliche Welten: Mikrochirurgie und Filmemachen – Konstantin Selins Blick auf das russische Gesundheitssystem ist humorvoll und störend“, begründete die Jury. Eine lobende Erwähnung erhielt INHABITANTS von Mery Aghakhanyan. Das dokumentarische Projekt über vergessene Vertriebene einer armenischen Container-Siedlung sei sozial hochrelevant und visuell stark umgesetzt.

goEast: alle Sieger im Überblick

Die Goldene Lilie, der Preis für den Besten Film
NOVEMBER
Estland, Niederlande, Polen 2017; Regie: Rainer Sarnet; Produktion: Katrin Kissa

Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden für die Beste Regie
A WOMAN CAPTURED / EINE GEFANGENE FRAU
Ungarn, Deutschland 2017; Regie: Bernadett Tuza-Ritter

Preis des Auswärtigen Amtes für Kulturelle Vielfalt
THE OTHER SIDE OF EVERYTHING / DRUGA STRANA SVEGA /
DIE ANDERE SEITE VON ALLEM
Serbien, Frankreich, Katar 2017; Regie: Mila Turajli?

Der Preis der Internationalen Filmkritik FIPRESCI (Spielfilm)
ICE MOTHER / BÁBA Z LEDU / DIE EISSCHWIMMERIN
Tschechische Republik, Slowakische Republik, Frankreich 2017;
Regie: Bohdan Sláma

Der Preis der Internationalen Filmkritik FIPRESCI (Dokumentarfilm)
A WOMAN CAPTURED / EINE GEFANGENE FRAU
Ungarn, Deutschland 2017; Regie: Bernadett Tuza-Ritter

Open Frame Award
NOMINAL EMPIRE
Russland 2018; Denis Semenov und Natalia Severina

goEast Development Award
RETURN MY HANDS
Weißrussland 2017; Kiryll Halitsky

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